Der Iromann gehört zu der Sorte Mensch, die zu jeder Tageszeit frühstücken kann. Seitdem wir uns kennen ist daher unser kleiner Luxus das Frühstück am Wochenende – und zwar im Café. In der Studienzeit – also als wir noch jung und frei waren buuuhuuu – regten wir uns ungläubig auf, warum es in vielen Cafés nur Frühstück bis 12 h gibt. Bis 12 Uhr – halllo? Mitten in der Nacht stehen WIR doch nicht auf! Während andere Mittag aßen, starteten wir samstags oder sonntags bei Kaffee, Croissant und einer Zeitung unsere ersten Stunden in zweisamer Gemütlichkeit. Seufz.

HerrSjardinski und der Kindercapuccino

Heute sieht das ganz anders aus. Doppelseufz. Denn Frühstücken gehen mit einem Kind ist eine andere Nummer. Mit zweien sowieso. Aber auf den Luxus verzichten wollen wir auch nicht. Wir ziehen das durch – yeah. Gar nicht anstrengend – lalalala *ohrenzuhalt*

Nach dem Frühstück ist vor dem Frühstück

Es wäre ja zu schön, wenn das mit Kindern und dem Ausschlafen klappen würde. Is aber nicht so – kennt ihr ja. Glücklicherweise startet HerrSjardinski seinen Tag zwischen 7 und 8 Uhr, also relativ human. Zur gleichen Zeit wird momentan auch MisterWin wach. Und so gibt´s das erste kleine Frühstück für die Kids und mich im Wohnzimmer. Denn bis wir alle fertig sind, ist es meist halb elf. Der Iromann startet etwas später mit einem Getränk für müde Väter (Energydrink – er ist leider immer noch im Studentenmodus – oaaarrr).

Mmmmh lecker – Nutellatoast mit Schinken für HerrnSjardinski.

Kinderfreundlich ja – zeitungsfreundlich nein

Mit einem Baby frühstücken zu gehen ist kein Problem. So lange sie schlafen jedenfalls. Doch werden die kleinen Biester erstmal mobil, kann man sie nur schwer eine Stunde am Tisch halten. Der knallharte Test auf Kinderfreundlichkeit für Personal und Lokal. Und die Nerven der Eltern. Beispielsweise lernt man schnell das Vorhandensein eines Kinderstuhls zu schätzen. Ebenso wie Ablenkungsmöglichkeiten (Spielplatz, Malsachen etc.) aller Art. Das macht das Frühstücken allerdings auch nicht unbedingt zu einem besonders gemütlichen Erlebnis.

Während wir früher tief in die Samstagsausgabe der Zeitung versunken waren, werden jetzt schnell die Nachrichten auf dem Smartphone durchgetickert. Während wir früher zusammen aßen, greift heute meist nur einer zu. Der andere schmiert HerrnSjardinski das Brot. Oder ist mit ihm auf Erkundungstour. Oder begleitet ihn aufs Klo. Oder hält ihn davon ab, die anderen Gäste zu nerven. Der erzählt nämlich gern Mal einen Schwank aus seinem Leben wie „Der MisterWin schreit immer die Brust an“. Neben kleinen Klugscheißeinlagen wie „Da dürfen nur die Leute rein, die hier arbeiten“. Wisster bescheid. Und dann gibt´s ja auch noch MisterWin. Der nicht immer schläft. Also Brust raus, Tuch drüber und aufpassen, dass der Honig vom Brötchen nicht auf´s Baby tropft. Hupsi.

Es kann nur besser werden

HerrSjardinski ist mittlerweile ein richtiger Frühstücksfan. Vor allem an Sonntagen. Denn dann gibt es in unserem Stammcafé Buffet – mit Obstsalat, kleinen Würstchen, Quark usw. Und das ist für Kinder unter fünf Jahren for free. Der Kindercapuccino (Milchschaum mit einem Hauch von Kakao) übrigens auch. Und so kann HerrSjardinski sich selbst etwas zusammenstellen und fühlt sich ganz groß. Bähm – geschafft – der Frühstücksgeneration von morgen steht nichts mehr im Weg. Fast nichts. Bis das kleine Biest MisterWin mobil wird. Den müssen wir auch noch überzeugen.