Ich habe in 10 Dinge, die ich erst als 2-fach Mama weiß schon geschrieben, dass jedes Kind anders ist. Und spätestens beim 2. Kind merkt man – Überraschung – dass das auch bei Geschwistern so ist. Denn was beim ersten Kind wunderbar funktioniert hat, muss bei Nummer zwei noch lange nicht klappen. Und andersrum. Deshalb ist es eigentlich auch irre dämlich, Kinder miteinander zu vergleichen. Denkt an den Spruch mit den Äpfel und Birnen – geht nicht!

Aber trotzdem ertappte ich mich immer selbst dabei, wie ich meine zwei Jungs miteinander vergleiche. Obwohl …“vergleichen“ ist eigentlich das flasche Wort. Ich fange eher an ihre Eigenheiten richtig wahrzunehmen. Ihren Charakter zu erkennen. Das was ihre Persönlichkeit ausmacht und nicht von uns Eltern kopiert wird. Ich sehe zwei Einzelstücke, die in manchen Dingen wie Tag und Nacht sind. Geht euch das auch so?

Der phantasievolle Aufräumer
HerrSjardinski ist zierlich gebaut, ein sehr wählerischer schlechter Esser zu Hause (im Kindergarten das Gegenteil) und für sein Alter recht klein. Seitdem er 4 Monate alt ist schläft er in seinem eigenen Zimmer – wenn man ihn ins Bett bekommt. Als Tiefschläfer wird er dafür aber eher selten wach. Kuscheln ist eher nicht so sein Ding. Er ist manchmal unheimlich aufbrausen, aber sonst eher nachdenklich und verträumt. Wenn er etwas Interessantes gefunden hat, kann er sich stundenlang mit einer Sache beschäftigen. Meistens ist das jedoch kein ausgewiesenes Spielzeug – es sind eher „Schätze“ – und die können wirklich ALLES sein. Ob kochen, putzen, backen, handwerken – er ist ein sehr geduldiger Helfer (eine Kindergärtnerin bezeichnete ihn mal als  „Ameise“). Ansonsten liebt er Bücher, denkt sich oft eigene Geschichten aus und singt seine eigenen Lieder. Er hasst Sonne und Hitze.

Der kuschelige Wirbelwind
Der Rabauke ist ein bisschen stämmiger gebaut und hat eine für sein Alter normale Größe. Seine Leidenschaft ist Essen – meistens mag er alles und davon viel. Verputzen tut er mit Genuss und vielen „Mjjjamms“. Er will immer freiwillig ins Bett und schaff es zumindest in seinem Zimmer einzuschlafen. Die Hälfte der Nacht braucht er jedoch Nähe und Familienbett, dabei wacht so zwischen zwei und sechsmal auf. Er mag es nicht allein in einem Raum zu sein und MUSS daher überall mit. Beschäftigen kann er sich nur gut mit technischem Spielgerät (Fernbedienung) oder Autos. Bücher sind für ihn eher Dinge, aus denen man Schnipsel machen kann. Wobei er mittlerweile zumindest bei Tierbildern kurz benennt, was er da sieht. Ansonsten fährt er total auf Musik ab, aber eher zum Tanzen. Und sowieso ist er ständig in Bewegung, dabei immer am Lachen und Grinsen. Er hasst Schnee und Kälte.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sich die Zweitgeborenen die Eigenheiten suchen, die noch nicht vom Erstgeborenen belegt sind. Dass sie sich quasi in den „freien Nischen“ spezialisieren. Vielleicht trifft das auf Talente und Dinge zu, die man gut kann. Aber viele der Vorlieben und Abneigungen haben sich bereits in den ersten Monaten herauskristallisiert. Sie waren irgendwie von Anfang an da. Und die Unterschiede verblüffen mich dabei immer wieder.

Ich habe zwei wundervolle Einzelstücke, an denen ich jeden Tag etwas Neues entdecke.

Wie ist das bei euch? Sind sich eure Kinder eher ähnlich? Oder habt ihr auch so krasse Unterschiede festgestellt? Wie ist das bei Zwillingen? Und warum gibt es eigentlich so viele Unterschiede? Oder findet ihr das Vergleichen total bescheuert?

Macht mit bei meiner ersten Blogparade #Einzelstuecke . Bis zum 22. Februar 23 Uhr könnt ihr euch hier unter dem Blogpost verlinken. Ab 10 Teilnehmern mache ich eine kleine Auswertung der Beiträge.