Anne von Top-Elternblogs möchte wissen, wie das bei anderen mit dem heiklen Thema Schwiegereltern so aussieht. Nerven die genauso wie bei ihr und gestalten heimlich die Wohnung um? Und drängeln die sich quasi auch so ins Partnerleben rein?

Was auch immer ihr von euren Schwiegereltern haltet, lasst es raus – und lasst es uns wissen, indem ihr an dieser Blogparade teilnehmt!

Wenn das mal so einfach wäre, liebe Anne. Denn der „Feind“ liest bekanntlich mit. Ehestreit und Krachgarten sind da vorprogrammiert. Nee, lieber nicht. Aber was tun, wenn einem echt was auf der Seele brennt, das einfach raus muss? Daher habe ich heute Dani von Glucke und So zu Gast, die sich auf meinem Blog mal so richtig auslassen will. Und die sich sicherlich über ein paar Tipps und liebe Worte freuen würde.

Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Nach 3 Monaten Fernbeziehung lernte ich sie schon kennen. Meine Schwiegereltern. Sehr nett, förmlich und gebildet waren Sie. Sie mussten es ja auch sein, immerhin haben sie die Liebe meines Lebens auf die Welt gebracht und groß gezogen. Wohlgefühlt habe ich mich dennoch nicht. Ihr kennt dieses komische Gefühl, wenn man denkt, dass das Gegenüber nicht so ehrlich ist? 

Naja ohne Kind war das gar kein Problem, man sah sich ein paar Mal im Jahr und dann für ein Wochenende.

Mit der Geburt des Prinzen sollte sich alles ändern.

5 Wochen nach der Geburt sollten Sie Ihren Enkel das erste Mal sehen. Freudestrahlend drückte ich der Oma den Prinzen in die Arme. Er schrie sofort. Ich bat Sie ihn mir wieder zu geben. „Nein, ich mach das schon, hieß es.“ Er schrie weiter und ich bat sie erneut weitere 3 Mal und wurde dann fordernder und nahm ihn. 

Ein Vertrauensbruch war da, ich fühlte mich schrecklich und mein Mann sollte kommen. Wir waren selbst noch so unsicher. Das Wochenende war schlimm. Der Prinz weinte immer wieder, sobald er bei ihr war. Das ging Monate so weiter. Zu unserer Hochzeit war der Prinz 12 Wochen alt. Alle wuselten um ihn rum. Ich bat um Abstand damit wir alle eine schöne Zeit haben. Sie tatscht ihm unentwegt im Gesicht rum und er weint. Sie hört nicht zu und ignoriert einfach meine Wünsche. Der Prinz ist kein Plüschtier. Zu Weihnachten, der Prinz war 4 Monate alt. Wir fuhren extra 400km hin. Mein Mann instruierte die Oma vorher uns erstmal ankommen zu lassen und nicht sofort auf den Prinzen loszurennen, ihn nicht gleich anzutatschen. 

Wir kommen an, die Babyschale steht auf der Erde, was macht Sie? Kommt von oben, tatscht ihm ins Gesicht und was passiert? Er weint und das ging eine Stunde. Meine Wut und Unverständnis darüber, dass unsere Bedürfnisse einfach nicht gesehen und ernst genommen werden, wurde immer schlimmer.

Das Kind soll still sein wenn alle essen, es soll pünktlich schlafen und zu festen Zeiten essen, es soll alleine schlafen und die Oma will den ganzen Tag kuscheln. Ich wurde nur missachtend angeschaut. So ging das nicht mehr. Ich wollte eine Aussprache. Ich wollte ihr unseren Alltag zeigen. 3 Tage nur mit ihr bei uns ohne ihren und meinen Mann. Wir redeten. Wir weinten. Ich dachte jetzt wird es besser.

Wir hatten 9 Monate keinen Kontakt mehr. Mein Mann stand dazwischen. Ich fühlte mich schrecklich. Mein Mann fühlte sich schrecklich und Sie auch. Ich versuchte einen Neuanfang und bat darum bei Null loszulegen. Seitdem läuft es besser aber der Knacks ist da. Wir waren dort. Der Prinz will erzählen und mit Oma und Opa spielen. Sie ignorieren ihn. Das Kind hat nicht zu reden, wenn die Erwachsenen reden. Mir tut das in der Seele weh.

Ich bin nicht die Richtige für ihren Sohn, denkt Sie. Ich erziehe meinen Sohn falsch und sowieso entziehe ich ihr ihren Enkel aber Sie sehen einfach nicht dass Wir die Eltern sind und das der Prinz eine eigenständige Persönlichkeit ist. Sie ist nicht gut zu mir dann merkt er das auch. Sie haben ihre Vorstellungen aber das sind nicht unsere. Sie treiben einen Keil zwischen meinen Mann und mich. Immer soll sich er auf eine Seite stellen aber warum? Er ist Sohn und Ehemann und Vater. 

Wieso sind Schwiegereltern so oft so uneinsichtig?

Es macht mich so traurig, denn am Ende leiden die Enkel am meisten, denn auch Sie sollen sich entscheiden. 

Ich wünsche mir so sehr in herzliches und liebevolles Verhältnis aber das wird nicht passieren.

Wie ist das bei euch?

Eure Glucke

Vielen Dank liebe Dani, dass ich deinen Text veröffentlichen durfte. Ich drücke dir die Daumen, dass sich am Ende doch noch eure Beziehung entspannt.