Luzifer junior 2

Habt ihr euch schon mal vorgestellt, wie so ein Kreativ-Meeting mit dem Teufel in der Hölle ablaufen würde? Vor allem, wenn da der nerdige Steven dabei wäre, der die ganze Zeit von HellsApp und Äpfeln faselt? Ein bisschen so wie bei euch auf der Arbeit? Nur dass der Chef ziemlich viel rumschreit und am Ende die komplette Kreativabteilung in Kreide verwandelt und zu Staub zerquetsch. 

Für Luzifer junior, der während seiner Ferien seinem Papa bei der Leitung in der Hölle assistiert, eine Alltagssituation. Luzie soll ja immer noch richtig böse werden, obwohl er da so gar nicht scharf darauf ist.

„Der CEO will ab sofort die Rechtschreib-Ignoranten bei uns unterbringen. Anscheinend ist er ein großer Fan der sozialen Medien, aber es nervt ihn, dass die Leute ständig alles falsch schreiben.“

Als Luzie wieder zurück im Internat Sankt Fidibus ist, erwartet ihn schon wieder jede Menge Ärger. Wieso sind die Rugby-Spieler der Dorfschule so sauer auf die Internatsschüler? Und wieso verhält sich seine beste Freundin Lilly so dämonisch merkwürdig? Luzie geht den Dingen auf den Grund. Und dann ist ja noch dieser Spion, der seinem Vater Bericht erstattet, und der wegen einer ziemlich krassen Nachricht seine Tarnung aufgibt.

„Luzifer Junior – Ein teuflisch gutes Team“ ist der zweite Teil einer höllisch lustigen Lesereihe für Kinder ab 10 Jahren mit echt lustigen Comic-Zeichnungen. Den ersten Band „Luzifer junior – Zu gut für die Hölle“ habe ich ebenfalls auf dem Blog vorgestellt.

Luzifer junior - EIn teuflisch gutes Team

Das sagt Mutter: Dieses erste Kapitel – weltklasse. Allerdings etwas lustiger für mich als für den feinen Herrn, der die Anspielungen nicht so ganz gecheckt hat. Dafür hat er sich sehr über die vielen schönen Kraftausdrücke gefreut. Und das ist so viel „schreiend“ vorlesen musste. Meine arme Stimme. Hüstel.

Besonders gefreut haben wir uns über neue Dämonen-Tricks, die zum „Furz des Vergessens“ dazugekommen sind. Und die Sache mit den sau scharfen Kakerlakenflügeln war auch ein echter Kracher. Als ob der Autor geahnt hätte, dass Jungs (also männliche Wesen zwischen 6 und 99) – wie der feine Herr – gerne mit scharfem Essen wetteifern. Noch während der Herr sich über Frau Schneider-Schnutzel und den Hasenfuß kaputtlachte, hätte er fast in die selbst angebaute Carolina Reaper von unserem Nachbarn gebissen. Waaaah!

Aber so zwischen den Zeilen ist eben nicht alles ulkig. Bei Luzie wird es diesmal etwas tiefgründiger, gerade rund um das Thema Freundschaft. Auf der einen Seite gibt es nämlich ein paar Konflikte zwischen Luzie und seinen besten Freunden, die es zu lösen gilt. Und dann hat Luzie auch noch so einiges an der Backe mit ein paar Kerlen, die ihn so gar nicht ab haben können. Aber eloquent, pfiffig und mit einer Prise Dämonenzauber werden sogar die harten Jungs besänftigt. Mega!

Das Ende ist aber ein ganz schöner Cliffhänger. Meine Güte, da lässt Jochen Till seine jungen Leser ganz schön am Haken hängen. Ob es dafür auch eine Abteilung in der Hölle gibt? Bestimmt!

Das sagt Söhnchen: Mama, warum hört das Buch denn jetzt auf? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Jetzt wo es sooo spannend wird. Menno!

Luzifer junior Teil 2

 Autor: Jochen Till
 Illustration: Raimund Frey
 Verlag: Loewe Verlag GmbH
 ISBN: 978-3-7855-8637-2
 Altersempfehlung: 10 Jahre
 Preis: 12,95 €