So, jetzt hatte ich schon einige Tage zufällig einen Blogeinträg zum Familienbett in der Pipeline und schwuuups – gestern ist darüber unter den Elternbloggern eine riesen Debatte entbrannt. Ausschlag dafür war der Blogbeitrag von Katharina von Stadt-Land-Mama die nichts vom Familienbett hält. Und damit orgendtlich der ein oder anderen Mutti ans Bein gepinkelt hat. Nichts gegen die Meinung an sich – aber verurteilen muss man andere deshalb noch lange nicht.

Ich seh es so – Schlaf ist heilig. Oberheilig. Und da ist es doch wurscht, wie und in welcher Konstellation geschlafen wird. Wir wollen doch alle die maxiale Schlafdosis für alle Beteiligten rausholen, oder? Und je nach Kind, Familienkonstellation, Wohnverhältnissen und und und sind die Lösungen dafür doch recht unterschiedlich. Beistellbett, Familienbett, getrennte Zimmer, alle Gewister zusammen – ist doch alles ok. Hauptsache WIR können schlafen. Und zwar so lange wie möglich! Gerade wenn´s um Schlaf geht bin ich da recht egoistisch geworden.

MisterWin schläft überall gut

Familienbett – bei uns nicht
Das Familienbett gibt es bei uns leider nicht. Es ist eher ein Mutter-Kind-Bett. Seit MisterWins Geburt schläft das Baby bei mit und der Iromann auf der Couch. Das Baby macht nämlich Geräusche! Ich höre außer einem „Hä hä – hä hä“ wenn der Hunger kommt nichts. Aber ok – bei uns hat dann wohl der Mann den Ammenschlaf. Und das trotz Oropax. Schade und unkomfortabel für den Iromann, trotzdem genieße ich die Zeit in unserem Duo-Bett (Trio, wenn der feine Herr nicht schlafen kann). Jedenfalls solange ich noch stille ist das suuuper praktisch. Meinen Mann vermisse ich aber schon. Damit der bald auch Mal wieder in den Genuss des Ehebetts und seiner komfortablen Matratze kommt, muss der Minimann bald ausquartiert werden. Ist für mich dann etwas unpraktisch und lauter, denn der Mann macht auch Geräusche – und zwar sehr laute Schnarchgeräusche. Und aufstehen muss ich Nachts dann auch. Dem Baby ist es übrigens egal – es schläft überall (auch alleine) sehr gut. Ich beneide echt alle, die ein WIRKLICHES Familienbett haben, das alle genießen können! Aber wir haben da noch eine kleine Alternative.

Zusammen im Familienbad
Ja, richtig gelesen. FamilienBAD. Während andere Familien gerne ein Bett teilen und die Vorzüge genießen (tolle Texte findet ihr darüber bei Geborgen Wachsen, Herzmutter oder Schlaflose Muttis), so sind wir alle Fans des Familienbades. Unter der Woche nehme ich nur MisterWin mit, dagegen quetschen wir uns am Wochenende sogar zu viert in unser kleines Mini-Bad. Einige finden das vielleicht seltsam, wir sind jedoch selbst mit diesem geselligen Start in den Morgen aufgewachsen.

Immer im Blick
MisterWin in seiner Bouncer-Wippe ist IMMER mit dabei. So hab ich ihn im Blick, kann schnell agieren, wenn er quengelt und muss nicht dauernd lauschen, ob er weint. Entspannung! Wie beim Familienbett übrigens. Ich kann also in Ruhe baden, Zähne putzen, mich schminken, mir die Haare machen und mich anziehen. 20 Minuten kostbare Zeit. Während der MisterWin vergnügt wippt, mir zuschaut oder dank Föhngeräuschen einpennt. Der Föhn läuft daher auch die meiste Zeit. Aus Gründen – ihr versteht. Klar wäre es andererseits auch mal wieder schön ohne Publikum auf´s Klo zu gehen, aber man kann ja nicht alles haben. Auch keinen Applaus für´s Geschäft.

Bei HerrSjardinski habe ich es genauso gemacht. Bis mir die Mobilität ins Handwerk pfuschte. Er wollte einfach nicht mehr in der Wippe bleiben. Still sitzen? Nicht mir mir! Dafür konnte er sich gut selbst beschäftigen und wusste, was ich im Bad mache. Ich dagegen wusste nicht, was er zur gleichen Zeit im Wohnzimmer macht. Mäh. Mittlerweile ist er wieder mit im Bad – jedenfalls am Wochenende

Wir irren Spinner
Am Wochenende sind wir also zu viert im Bad. Meist badet dann HerrSjardinski mit mir, während MisterWin fröhlich in der Wippe wippt. Der feine Herr hat superviel Spaß beim Planschen – es ist ein Highlight des Wochenendes. Und spart Wasser, denn wir müssen nicht extra abends den Herren alleine baden (außer er hat sich total eingematscht). Während wir also baden, sitzt der Iromann daneben, trinkt einen Kaffee (oder Energiedrink – das Getränk müder Väter) und wir besprechen die Tagesplanung. Das spart wiederum auch eine Menge Zeit und ist gesellig. Übrigens haben wir drei Bäder in der Wohung. Trotzdem nutzen wir das kleinste* für unser Familienbad. Wir irren Spinner!

Ob Familienbett oder Familienbad – wie Janina in ihrem Blogbeitrag schreibt – es ist doch schön, wenn das Rudel zusammen ist.

*NACHTRAG: Da das anscheinend mit dem schlechten räumlichen Vorstellungsvermögen von Frauen stimmt muss ich hier eins klarstellen. Mein Mann hat extra nämlich extra ausgemessen! Das Familienbad ist mit 0,5 qm Plus das größte der Bäder (kommt einem aber dank Möbel kleiner vor! So!).