Ich glaube wie sehr viele Eltern liebe ich diese unglaubliche nervende Alleskönnerin die Buchheldin Conni. Egal ob Conni verloren geht (und wieder gefunden wird – wie schade), in den Kindergarten kommt oder Fußball spielt. Aber kennt ihr das Buch „Conni in den Bergen“? Dieses Buch musste ich HerrnSjardinski bestimmt schon 100 Mal vorlesen, ich kann es quasi fast im Schlaf (was so ziemlich der abendlichen Wahrheit entspricht – wie praktisch). Und auch zur Einstimmung unseres Allgäu-Urlaubs hatte das längst vergessene Buch ein Revival. Juch-hé.

Hinter unserm Haus bimmelten die Kühe.

Da HerrSjardinski jetzt schon eine genaue Vorstellung von DEN Bergen hatte, wollte er unbedingt wie Conni Sommerrodelbahn fahren, ein Murmeltier sehen und Boot fahren. Wandern wollte er nicht so unbedingt, der kleine Fauli. Also gesagt getan – unsere Ausflugsliste für eine Woche war ziemlich lang. Und alles haben wir nicht geschafft.

Boot fahren im Allgäu
Da wir im Oberallgäu ein Haus gemietet hatten, konnten wir den Wunsch „Boot fahren“ mehr als erfüllen. In Bühl am Alpsee mieteten sich Papa und Sohn ein Tretboot, mit dem sie eine halbe Stunde auf dem See schipperten, während ich am Ufer mit Buggy und dem Mister gemütlich im Biergarten wartete. Außerdem kann man rund um den Alpsee wirklich viel machen. Es gibt ein kleines Museum (in dem wir nicht waren), einen tollen Spielplatz und einen Bachlauf, in dem die Kinder planschen können.

Spielplatz mit großer Schatzrtuhe und Piratenschiff am Alpsee.

Insel Mainau mit Schatzsuche
Da der Bodensee nicht weit entfernt war, gab es auch eine größere Bootsfahrt zur Insel Mainau. Wir starteten von der mittelalterlichen Stadt Meersburg, die wir schon von einem früheren Urlaub kannten. Auf dem Boot fand der feine Herr rein zufällig eine Schatzkarte, die in der Nähe des Inselspielplatzes einen vergrabenen Schatz versprach. Leider war der kleine Mann so aufgeregt, dass wir danach ziemlich über die Insel hechten. Der Schatz war viel wichtiger als Ponys, Wasserlauf & Co. Doch nach erfolgreicher Suche und großer Freude über die „wertvollen“ Broschen im Schatzkästchen gab es noch eine  kleine Erfrischung auf dem wirklich tollen Abenteuerspielplatz.

Sommerrodelbahn
In der Nähe vom Alpsee befanden sich auch zwei Sommerrodelbahnen: das kleinere „Hündle“ und die ziemlich lange Alpbahn. Wir probierten beide aus und wechselten uns beim Warten ab, da die Bahnen erst ab 3 Jahren zugelassen sind und der Mister logischerweise noch viel zu klein war. Beim Hündle gab es zudem noch einen Mini-Autoscooter und einen Spielplatz sowie eine große Gondelbahn (die wir nicht nutzen) und einen Biergarten, in dem wir fantastisch zu Mittag aßen.

So viel Spucke produziert eine Kuh. Örgs.

Bergbauernmuseum
Das kleine Museum in der Nähe von Immenstadt war wirklich süß gemacht. Auf dem Bauernhof gab es eine „Zeitreise“ in ein altes Bauernhaus, eine Reise in den Kuhmagen, Heuhüpfen sowie Wissenswertes rund um Milch, Butter, Käse & Co. Auch für den Mini war das wirklich toll und er konnte im Heu krabbeln.

Neuschwanstein
Einen größeren Ausflug hatten wir für die Besichtigung des Märchenschlosses Neuschwanstein eingeplant. Um kurz nach elf Uhr kamen wir auf dem ziemlich vollen Parkplatz an. Und mussten dann feststellen, dass wir eine Stunde Schlangestehen müssten, um Karten für den Einlass um 18 Uhr!!! zu ergattern. Eine Besichtigung von außen wäre wieder mit ner schlappen Stunde Schlangestehen für eine Kutschfahrt oder dem Bus möglich gewesen. Ziemlich enttäuscht drehten wir um. Selbst ohne Kinder wäre das ziemlich doof gewesen. Wir besichtigten dann stattdessen das nahe gelegene Füssen und die Stadt Kempten.

Stadtbesichtigung Lindau
Lindau ist genau wie Meersburg eine der Städte, die man unbedingt anschauen muss, wenn man in der Nähe vom Bodensee Urlaub macht. Für den Kids war die Fahrt mit der Bimmelbahn ein Highlight. Und der „unsichtbare Mann“ auf einem kleinen Platz in der Innenstadt.

Baumwipfelpfad und Erlebnispfad

Skywalk & Naturerlebnispfad
Für jemanden wie mich mit Höhenangst ist so ein Baumwipfelpfad ja genau das Richtige. Nicht. Aber ich überwand die Angst und kam mit weichen Knien hoch. Die Aussicht konnte ich jetzt nicht so genießen, da ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt war. Zum Glück hatte ich den Buggy, an dem ich mich festhalten konnte. Dank Fahrstuhl ist dieser Baumwipfelpfad nämlich barrierefrei. HerrSjardinski fand es richtig klasse. Auch den richtig großen Spielplatz am Skywalk und den Naturerlebnispfad mit Tannenzapfenschleuder und diversen Balanceaufgaben war für die Kids ein Erlebnis.

Die Woche ging viel zu schnell um. Murmeltiere haben wir leider nicht gesehen. Wir müssen also nochmal ins Allgäu. Nicht nächstes Jahr, aber irgendwann bestimmt. Aber dafür haben wir einen „echten Piratenschatz“ gefunden. HerrSjardinskis persönliches Urlaubshighlight.

Welche Ausflugtipps habt ihr noch für den Urlaub in den Bergen?