Babyklamöttchen, Bettwäsche, Spielzeug – alles woraus der feine Herr sprichwörtlich herausgewachsen war, wanderte damals in den Keller. Und feierte seinen zweiten Einsatz beim Einzug vom kleinen Rabauken. Und jetzt? Die Familienplanung ist für uns abgeschlossen. Im Bekanntenkreis gibt es derzeit keine Babyjungs, denen ich etwas vererben könnte. Wir ersticken und Zeug – wohin mit dem ganzen Kram?

Behalten
Ich habe Anfang des Jahres für jedes Kind eine Kiste gekauft. Hier wandern das erste Outfit nach Krankenhaus, die selbstgestrickte Jacke von Oma, die genähte Jacke von der Patentante, die Spieluhr, das Lieblingsspielzeug und einige andere Niedlichkeiten rein. Individuell für jeden Sohn. Und wenn sie einmal selbst Kinder haben sollten, bekommen sie diese kleine Zeitkapsel geschenkt.

Deutsches Rotes Kreuz
Der weiße Body aus dem 6er-Pack, das No-Name Shirt und all das andere Unspektakuläre Zeug von H&M & Co. – Mal ehrlich, dafür bekommt man nichts. Einen mega Hussle für 1 Euro aufzufahren – nö. Dann verschenke ich lieber. All das wandert bei uns in eine Kiste. Ist die voll, geht es zum DRK Laden. Hier werden gut erhaltene Kindersachen an Flüchtlinge und Kleiderkammern verteilt, ein Teil wird im Laden verkauft. Der Erlös fließt wieder in soziale Projekte. Und alles Unverkäufliche wird immerhin zu Lumpen verwertet. Meistens ist die DRK-Kiste nach 2 Monaten voll.

eBay
1,2,3 – meins. Früher fand ich das wirklich toll, aber mittlerweile nervt es mich, wenn gute Sachen für nur wenige Euro weggehen. Dann noch die ganzen Gebühren. Örks. Viel Geärgere für wenig Geld. Nö. Mach ich nicht mehr.

Kleinanzeigen
Kinderwagen, Wiege, Laufrad: Alles was groß und sperrig ist, sprich nicht in einen herkömmlichen Karton passt, findet vielleicht über Kleinenzeigen (eBay) einen neuen Besitzer. Man muss nur Termine mit den potentiellen Käufern vereinbaren – und bleibt im schlimmsten Fall doch drauf sitzen. Daher nutze ich diese Form des Verkaufs eher selten.

mamikreisel
Ehrlich gesagt verkaufe ich hier den Großteil der Kinderklamotten und Spielsachen. Jedenfalls alles was a) Marke ist, b) gut erhalten und c) modisch ist. Manches geht weg wie warme Semmeln (Smafolk, Zara, Ubang, maxomorra), andere Sachen sind Ladenhüter und wandern nach einiger Zeit in die DRK Kiste. Nervig sind manchmal nur die Abstimmung mit potentiellen Käufern: Rabatt, Versand, Adresse, Bankdaten…möp. Mühsam, aber es lohnt sich.

momox
Schwangerschaftsbuch, Kinderkrankheiten, Babys erstes Jahr – wohin damit? Wenn es um Bücher geht, habe ich mit momox gute Erfahrungen gemacht. Einfach die ISBN eingeben und schon bekommt man den Kaufpreis angezeigt. Paket packen, Aufkleber drauf und versandkostenfrei zu momox schicken. Ein paar Tage später bekommt man den Betrag ausgezahlt.

Flohmarkt
Klar gibt es immernoch die Option Flohmarkt. Die werden aber nicht das ganze Jahr über veranstaltet und mühsam ist das ganze ja auch. Aber der feine Herr würde sehr gerne seine ausgemisteten Spielsachen und Kuscheltiere verkaufen, um seine Spardose aufzufüllen. Und das werden wir im nächsten Frühjahr auf alle Fälle machen. Denn beim Flohmarkt geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um den Spaßfaktor. Und die DRK Kiste kann einen auf Rudi-Reste-Rampe machen.

Was macht ihr mit euren alten Kindersachen?