Wie hält man eine gewisse minimale Ordnung im Spielzeugchaos? Und überhaupt im kompletten Wohnbereich? Das fragt sich jedenfalls Bella von Familieberlin. Und ganz ehrlich – ich frag mich das manchmal auch. Als Eltern ist man doch den ganzen Tag nur am Hinterherräumen. Sisyphos lässt grüßen.

Mit einem Kind hält sich das Chaos meist noch in Grenzen. Ja, da hab ich mir sogar jeden Tag noch die Mühe gemacht, die Kinderküche aufzuräuen. Da hingen Schöpfkelle, Topflappen und Pfannenwender noch in Reih und Glied. Gemüse und Obst war getrennt in Körbchen sortiert. Und die Holztorte hatte einen Premiumplatz auf der Anrichte.

Aber mit zwei Kindern sortiert man keine Spielküche mehr. Und es werden abends auch nicht alle Puzzel gepuzzelt, die Kuscheltiere fein aufgereiht oder die Buntstifte sortiert. Nein, heute – mit zwei Chaosmachern – gibt es Kisten. Viele Kisten.

Duplokisten, Legokisten, Kisten für das Kleinkindspielzeug, Schatzkisten, Stiftekisten und eine für die Briobahn. Ich finde das einfach praktisch, denn für die Kinder sind die Kisten schnell greifbar (und ausgeleert – harhar) – aber ebenso leicht wieder zu befüllen.

Vielen Kisten – heißt das auch viel Ordnung, oder? Oder?
Nein! Der feine Herr hat mittlerweile seinen eigenen Sinn für Odnung. In seinem Zimmer herrscht manchmal das reinste Messichaos. Wo früher alles schön dekoriert war, hängt Selbstgemaltes wild mit Minions-Drucken und Ninjago-Postern voll. Auf dem Boden Kleidunsgstücke, Lego und viele viele Schätze (vom Geldstück bis zur verschrunzelten Kastanie). Aber es ist SEIN Zimmer. Er muss sich wohlfühlen. Nur einmal die Woche räumen wir zusammen auf. Manchmal macht er es sogar von sich aus. Naja, so, dass zumindest der Teppich frei ist.

Außerhalb des Zimmers gilt: Abends muss alles aufgeräumt werden. Da der Rabauke doppelt so viel Chaos verbreitet, übernehme ich auch einen Teil der Aufräumarbeiten. Noch.

Und die Kinderküche? Die wird nur noch ganz selten vorzeigbar ein- und aufgeräumt. Da ist so ein Loch unter der Spüle – schwupps, alles fällt in den Schrank. Hihi!

Mut zum Chaos?
Yep. Ein bisschen Unorndung ist nicht schlimm. Ich versuche jedoch, auf den ersten Blick einen halbwegs ordentliche Wohnung zu haben. Im Prinzip räume ich zwischendurch immer auf. Gehe ich aus einem Zimmer ins andere, habe ich immer die Hände voll. Ob Gläser, Schmutzwäsche, Spielsachen oder Essensreste – ich gehe keinen Weg umsonst. Und so wird es zumindest auch nie ganz so schlimm.

Wie werdet ihr Herr über das Kinderchaos und die vielen Spielsachen?