Spielen eure Kinder eigentlich ausschließlich in ihren Kinderzimmern? Oder liegt bei euch auch überall Spielzeug herum? So in der ganzen Wohnung? Das fragt sich jedenfalls Wheelymum. Ich frag mich dabei eher, wo zur Hölle das Ladekabel von unserem Staubsauer-Robotschi ist. Nein, nicht falsches Thema. Das ist eine andere Seite von Spielplatz ist überall. Aber von vorne.

Wisst ihr, ich finde, irgendwie ist so ein Kinderzimmer – abgesehen vielleicht zum Schlafen – bis zum 3. Lebensjahr total verschenkter Raum. Eher ein Ort, an dem Klamotten und Spielsachen aufbewahrt werden. Gespielt wird dort eher wenig. Aber warum auch? Kinder sind Kinder. Was sollen sie sonst tun außer spielen? Die Steuererklärung machen, oder was? Und sich dabei nur in einem Raum aufhalten?

Daher finde ich es auch erstmal total in Ordnung, wenn im Wohnzimmer gepuzzelt, gemalt oder gebaut wird. Und warum nur dort? Es ist sogar äußerst praktisch alles zu verteilen. Während ich koche oder die Küche aufräume, kann der Mini paralell in seiner Spielküche Kaffee und Kuchen zubereiten. Und wenn Muddi mal putzt, sind die Söhnchen gleich mit dem passenden Kinderequipment zur Stelle und helfen. Jedenfalls so gut sie können.Öhm.

Klar – die Spielzeugdeko entspricht jetzt nicht unbedingt den Ansprüchen von Schöner Wohnen. Und so ein Schleich-Schwein unterm Fuß ist tausendmal schmerzhafter als Lego. Und dann noch das nervige Aufräumen. Oooaaarr. Ich weiß noch, dass ich bei HerrnSjardinski wirklich jeden Abend alle Puzzel gepuzzelt und die Spielküche pikobello sortiert habe. Halbe Stunde Fleißarbeit. Ich lach immer noch über mich. DAS macht man beim zweiten Kind nämlich nicht mehr. Aber zumindest den Fußboden frei – das geht.

Was wäre denn die Alternative zum Budenchaos? Es gibt keine. Jedenfalls nicht im Kleinkindalter. Der feine Herr spielt jetzt mit seinen 5-Jahren schon länger in seinem Zimmer. Damit er Ruhe vor seinem Bruder hat. Lego-Raub und Poster-Verriß, ihr versteht. Auch mit Spielbesuch tobt er sich lieber dort aus. Ohne Mama-Aufsicht. Nur ab und zu ist das Wohnzimmer interessant, mit dem Zelt, der Puzzelmatte und dem Kletterturm. Für mich ist das ok.

Was mich jedoch total abnervt ist, wenn – vor allem der Rabaukowitsch – mit Sachen spielt, die eigentlich keine Spielsachen sind. Die gefährlich oder eklig sind. Oder kaputt gehen.

  • Den Knöpfen von der TV-Anlage zum Beispiel. An dieser Stelle: Rest in Peace liebe Playstation.
  • Der Fernbedienung: Kinder im Bett, der Tatort fängt an und der Couchcontroller ist verschwunden. Ich dreh durch!
  • Dem ECHTEN Telefon: „Hallo Papa! Tschau!“ Und plötzlich ist am anderen Ende eine Stimme. Waaahhh!
  • Oder Klopapier und Toilettenwasser. Würg!
  • Oder dem Backofen. Hilfe!
  • Oder dem Katzenfutter. Brech!
  • Oder dem Staubsaugerroboter: Wo zur Hölle ist das Ladekabel???

Oder oder oder. Kennt ihr auch? Bitte sagt, dass das bei euch auch so ist! Dummerweise sind ja die Sachen, mit denen NICHT gespielt werden darf, am interessantesten. Gnäääh.

Ja, bei uns ist Spielplatz überall. Nur bitte bitte – nicht alles IST Spielzeug.