Es gibt so Tage, an denen mag man nur ganz wenig an sich selbst. Und die anderen? Ja die sind viel talentierter im Fußball spielen. Oder schneller im Lösen von Rechenaufgaben. Oder haben cooler Klamotten an. Oder besitzen das neueste heiß begehrte Gadget. Ja, manchmal, da wäre man einfach sehr gerne jemand anderes, weil wir denken, dass das Leben in einer anderen Haut dann – schwups – viel einfacher wäre.
So geht es auch der kleinen Schildkröte Fips von Simone Gruber und Jacqueline Kauer in Fips will keine Schildkröte mehr sein. Fips mag nicht mehr diesen schweren Panzer mit sich rumschleppen, sondern lieber Fell haben, durch die Wiesen hopsen und mutig sein. Doch was passiert eigentlich, wenn wir unser Ich aufgeben?
Darum geht´s in Fips will keine Schildkröte mehr sein
Fips ärgert sich, weil sie mit ihrem schweren Schildkröten-Panzer immer nur faul herumliegt. Viel lieber möchte sie im fluffig kuschligen Fell umherhüpfen wie der Hase. Doch schnell merkt sich, dass das Leben als Fellkröte auch kein Zuckerschlecken ist. Viel lieber hätte sie Flügel und könnte davon fliegen. Doch auch als Flügelkröte ist sie unglücklich. Vielleicht doch lieber den Pelz mit dem gefährlichen Fuchs tauschen? Aber wird das Fips auch wirklich glücklich machen? Jeder möchte mal lieber ein anderer sein.
Doch dann bemerkt man oft, dass man sich in seiner eigenen Haut am wohlsten fühlt.
„Ich will nicht mehr ich sein“, sagt Fips und sieht sich um.
„Warum denn das?“, fragt der Papagei, der Fips neugierig anschaut.
„Ich will kein Fell mehr haben“, sagt Fips. „Ich will Flügel wie du. Dann wäre ich federleicht und könnte davonfliegen.“
Unterschiede machen besonders
Die Geschichte von Fips hat mir sehr gut gefallen. Ganz schnell kann man sich in Fips und ihren Wunsch, den klobigen Panzer loszuwerden, hineinversetzen. Doch manchmal sind eben die Ecken und Kanten, die Eigenheiten und besonderen Merkmale das, was uns ausmacht.
Einen Tag in einer anderen Haut zu verbringen würde wahrscheinlich jedem einmal gut tun. Damit man das wieder schätzen lernt, was man hat und was man kann. Sich einfach so anzunehmen, wie man ist. Und scheinbare Makel oder Hindernisse als etwas Positives wahr zu nehmen.
Denn – um nochmal auf Fips zurückzukommen – so ein klobiger Panzer ist nicht NUR hinderlich, sondern bietet auch einen sicheren Rückzugsort, der immer und überall verfügbar ist.
Besonders gut gefällt mir neben den witzigen und farbenfrohen Illustrationen der Bastelbogen mit Fips und den lustigen Kostümen zum Ausschneiden und Spielen. Das erinnert mich sehr an meine Kindheit, denn ich liebte diese Papier-Anziehpuppen sehr. Vorne im Buch finden Schildkröten-Fans auch noch allerlei Wissenswerte rund um Schildkröten. Ein rundum gelungenes Bilderbuch mit einer so wichtigen Botschaft.
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Fips will keine Schildkröte mehr sein *Affiliate-Link
♥ Autor: Simone Gruber
♥ Illustration: Jaqueline Kauer
♥ Seiten: 36
♥ Verlag: Kalea Books
♥ ISBN-13: 978-3906234090
♥ Altersempfehlung: ab 4 Jahren
♥ Preis: 18,90 €
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Liebe Marsha, vielen, vielen herzlichen Dank für deine superschöne Rezi. Wir fühlen uns total geehrt und es freut uns, dass dir Fips so gut gefallen hat. Auf unserer Website hat es übrigens ganz viele Extras wie Mal- und Bastelvorlagen zu all unseren Büchern. Auch Zusatzkostüme für Fips ; )
Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Spass beim Lesen und Schreiben.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Jacqueline & Daniel Kauer, KaleaBook ; )