Was ist besser: Totale Aufopferung oder purer Egoismus? Alles für andere tun oder gar nicht auf andere achten? Wie man immer es handhabt: Beides macht auf Dauer nicht glücklich. Das zeigen die beiden Bilderbuch-Geschichten „Das gute Ei“ und „Der böse Kern“ von Jory John und Pete Oswald. Während die eine daran erinnert, wie wichtig Selbstfürsorge ist, zeigt die andere, wie man sich mit kleinen Gesten zum Positiven verändern kann.
Darum geht´s in Das gute Ei
Das gute Ei ist in der Tat ein seeeeeehr gutes Ei. Ob Einkaufen, Streichen oder Reifenwechseln – Es hilft zu jederzeit allen anderen bei ihren Problemen. Aber der Versuch, immer gut zu sein, ist schwer, vor allem, wenn sich andere nicht an Regel halten. Und so fängt das Ei unter dem Druck, immer perfekt sein zu müssen, an zu zerbrechen. Also beschließt es: Genug ist genug! Es ist Zeit für das Ei, etwas zu ändern… „Das gut Ei“ ist eine Geschichte, die uns daran erinnert, dass man es nicht immer allen recht machen muss und wie wichtig Selbstfürsorge ist.
Währenddessen versuchte ich, Verantwortung zu übernehmen. Ich versuchte, ihr schlechtes Benehmen in den Griff zu bekommen. Ich versuchte, den Frieden zu bewahren. Weil ich ein gutes Ei war.
Das gute Ei
Darum geht´s in Der böse Kern
Dies ist ein Buch über einen bösen Sonnenblumen-Kern. Einen sehr böööööööösen Kern. Er hat schlechte Laune, schlechte Manieren und ihm ist alles schnurz-piep-egal. Alle anderen finden auch, dass er echt böse ist. Doch der Kern war nicht immer böse. Und irgendwann trifft der kleine Kern die Entscheidung, statt böse und gemein lieber glücklich zu sein! Eine lustige und zugleich berührende Geschichte, die zeigt, dass positive Veränderungen für jeden von uns möglich sind.
Ich stelle Dinge niemals dahin zurück, wo sie hingehören. Ich komme immer zu spät. Ich erzähle lange Witze, die nicht lustig sind.
Der böse Kern
Gut & Böse: Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte
Manchmal opfert man sich einfach zu sehr auf, ohne an sich und seine eigene Gesundheit zu denken. Das geht wohl vielen Eltern so. Self-Care ist das Zauberwort. Das geht auch dem kleinen Ei so, das sich für die Belange von den Karton-Geschwistern vollkommen aufopfert. Und obendrauf noch absolut Perfektionistisch ist. Klar, dass das keine gute Mischung ist (auch das kenne ich nur zu gut aus meinem Mama-Alltag). Doch nachdem sich das gute Ei eine Auszeit nimmt und ausschließlich um sich selbst kümmert, kann es damit beginnen, andere so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne die eigenen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.
Hinter jeder Tat steckt eine Geschichte, die man als Außenstehender nicht sieht. Höflichkeit und Rücksichtnahme sind oft im Alltag Dinge, die flöten gehen, wenn es einem schlecht geht. Das ist auch bei dem bösen Kern der Fall – immerhin hat er seine ganze Familie verloren und musste sich lange Zeit alleine durchschlagen. Doch irgendwann gehen schlechte Zeiten vorbei: Wie der böse Kern so können sich auch Personen ändern. Von heute auf morgen oder manchmal auch mit längerer Vorlaufzeit. Ganz großartig und mit humorvollen und lustigen Illustrationen wird hier vermittelt, dass man nicht nur vorschnell über andere urteilen sollte, sondern auch dass es nie zu spät ist, um sich selbst zu ändern.
Das gute Ei und der böse Kern sind zwei ganz unterschiedliche Figuren, die man ins Herz schließt. Sie zeigen, wie man den eigenen Platz in der Gesellschaft findet, ohne dabei außer Balance zu geraten. Und das sind ganz wichtige Botschaften, die in keinem Kinderzimmer fehlen sollten. Schade finde ich nur, dass die Bücher so arg nach Käsefüßen riechen (es muss die selbst Druckerei sein wie die vom Knesebeck-Verlag, sagt meine Nase).
*** Werbung ***
Das gute Ei *Affiliate-Link
Der böse Kern *Affiliate-Link
- Autor/Illustrator: Jory John, Pete Oswald
- Seiten: 32
- Verlag: Adrian Verlag
- Lesealter: ab 3 Jahren
- ISBN-13: 978-3948638696 und 978-3948638689
- Preis: 12,95 €