Mit Kindern über Rassismus und Antirassismus zu sprechen, ist nicht einfach. Gerade, wenn es uns selbst schwerfällt, rassistische Aussagen und Verhaltensweisen im Alltag zu erkennen. „Steck mal in meiner Haut!“ von Saskia Hödl, Pia Amofa-Anwi‘ und Emily Claire Völker ist ein Bilderbuch, bei dem Kinder und Eltern zugleich aufgeklärt werden. Ein Buch, dass sensibilisiert und mit zweierlei Texten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von uns Menschen berichtet. ⠀⠀⠀⠀⠀
Darum geht´s in Steck doch mal in meiner Haut! – Antirassismus, Aufklärung und Empowerment
Rassistisches Gedankengut steckt noch immer tief in unserer Gesellschaft – und verändern können wir es nur, indem wir uns aktiv mit Themen wie Kolonialismus, Alltagsrassismus und struktureller Benachteiligung auseinandersetzen und dieses Wissen an unsere Kinder weitertragen. Dieses achtsam geschriebene Bilderbuch klärt kindgerecht über den Umgang mit Rassismus auf und schenkt vor allem Hoffnung auf eine Welt, in denen Menschen nicht mehr aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden.
Es ist also kein Mensch besser als der andere. Den Menschenrechten ist es ganz egal, ob du schneller laufen kannst, ob du höher springst oder ob deine Familie mehr oder weniger Geld hat als andere.
Steck doch mal in meiner Haut!
Rassismus durch Aufklärung bekämpfen
Wir sind alle verschieden und einzigartig und doch ist niemand mehr Wert als der andere. Das ist eine der wichtigsen Botschaften dieses Sachbilderbuches. Wie es ist, wegen seiner Hautfarbe oder seinem Namen anders behandelt zu werden, wird hier ebenso besprochen wie, dass man andere Menschen nicht einfach anfassen darf. Das alles sind Hintergründe und Dinge, die für jedes Kind wichtig sind: Egal ob es selbst von Rassismus betroffen ist oder um selbst an unbewusst rassistischen Äußerungen zu arbeiten.
Jede Doppelseite des Buches dreht sich dabei um ein Unterthema: Verschiedene Familien, Zuhause, Gerichte, Verkleidungen und Lieder oder Vornamen. Denn auch bei letzterem ist es gar nicht schlimm, Namen nicht zu kennen. Aber es ist umso wichtiger zu versuchen, diese richtig aussprechen zu lernen. Leider – so unsere Erfahrungen – schaffen das vor allem Erwachsene nicht und auch Pädagogen sehen stumpf über die Wertschätzung hinweg, einen Namen auch nach mehrfachem Nennen korrekt wiederzugeben (allen voran die Sozialarbeiterin unserer Grundschule, soviel dazu).
In kleinen und großen Kästchen gibt es dazu Hintergründe und Handlungsempfehlungen für Eltern. Das finde ich richtig gut gelungen, denn oft müssen ja erst einmal die Erwachsenen lernen, Rassmismus zu erkennen (auch wenn man schmerzhaft einsehen muss, das man selbst oft unbewusst rassistisch gehandelt hat). Nicht so gelungen finde ich im „Kindertext“, dass das Gender* verwendet wurde. Das ist – egal ob selbst gelesen oder vorgelesen wird – ein echter Stolperstein, der mir einfach zu oft vorkam. Ich hätte mir hier einen etwas flüssigeren Ansatz – zB indem man dann doch einfach beides ausschreibt – gewünscht.
Trotzdem ist das Buch mega schön und gut gemacht. Ein absolutes Muss für alle Eltern, Erzieher und Pädagogen, die mit Kindern ins Gespräch kommen wollen.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
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Steck doch mal in meiner Haut! – Antirassismus, Aufklärung und Empowerment *Affiliate-Link
- Autorinnen: Saskia Hödl, Pia Amofa-Antwi
- Illustratorin: Emily Claire Völker
- Seiten: 48
- Verlag: EMFVerlag
- ISBN-13: 978-3745909418
- Altersempfehlung: ab 4 Jahren
- Preis: 14,- €
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