Habt ihr euch schon mal nach etwas gesehnt, das ein anderer hatte? Und hat es euch in den Fingern geprickelt, diese Sache einzustecken? Genau das passiert Luzie in „Der Glückshornwunsch“ von Nikola Huppertz und Andrea Stegmaier. Doch glücklich wird sie mit der Einhorn-Schneekugel ihrer Kindergartenfreundin nicht, stattdessen machen sich ein furchtbar schlechtes Gewissen breit. Ein Bilderbuch übers Stehlen mit ganz viel prickligem Herzgeklopfe und heulerigen Schuldgefühlen.
Darum geht´s in Der Glückshornwunsch
Einhörner bringen Glück! Daran glaubt Luzie fest. Dummerweise gehört die Schneekugel mit dem Zauber-Einhorn nicht ihr, sondern Leonora. Luzie würde diese Glitzerkugel so gerne auch einmal schütteln und sich etwas wünschen, aber immer kommt im Kindergarten etwas dazwischen. Als sich ein günstiger Moment bietet, nimmt Luzie die Schneekugel heimlich mit nach Hause. Doch so richtig will ihr kein Wunsch über die Lippen kommen, denn da ist so ein komisches Gefühl in ihrem Bauch. Sogar ihr Liebligsessen schmeckt ihr nicht mehr. Ob das Zaubereinhorn nicht funktioniert, weil es ein gestohlenes ist? Kann Luzie ihren schlimmen Fehler wiedergutmachen?
Ganz hinten im Lichterkettenzelt verkriecht sie sich, um die Kugel zu schütteln. Alleine, ohne Leonora. Und oh, es ist so prickelig, sich den funkelden Glitzerschnee anzugucken und einen Wunsch frei zu haben! Viel zu prickelig, um den Wunsch sofort auszusprechen.
Der Glückshornwunsch
Von Begehrlichkeiten und der Einhorn-Wunscherfüllung
Wahrscheinlich hat jeder ein bisschen Luzie in sich. Ich kann mich jedenfalls sehr gut an meine Kindergartenzeit erinnern und die klimpernden Armbänder, die mir bei einem anderen Mädchen so gefallen haben. Und weil sie so eine Angeberin war und ich auch gerne mit dem lustigen Geklingele an meinem Arm herumlaufen wollte, habe ich sie eingesteckt – um dann festzustellen, dass ich mit dem gestohlenen Schmuck gar nicht rumlaufen kann, da mich das als Diebin entlarven würde.
In der Geschichte vom Glückseinhorn in der Schneekugel wird die ganze Achterbahn der Gefühle in diesem Prozess beschrieben. Das Prickeln der Vorfreude, das Herzklopfen und schließlich dieses schlimme Gefühl im Bauch und die Erkenntnis, etwas ganz Dummes gemacht zu haben. Dabei feiere ich Luzies Mama, die es schafft, ganz ohne erhobenen Zeigefinder oder Anschuldigung Luzie dazu zu ermutigt, die Schneekugel wieder zurück zu geben.
Die zauberhaften und vielfältigen Illustrationen von Andrea Stegmaier machen das Bilderbuch dabei zu einem ganz wundervollen Vorlesevergnügen. Nicht nur für Einhorn-Fans.
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- Autorin: Nikola Huppertz
- Illustratorin: Andrea Stegmaier
- Seiten: 32
- Verlag: Tulipan Verlag
- ISBN-13: 978-3864295515
- Altersempfehlung: ab 4 Jahren
- Preis: 16,- €
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