Ich liebe Couch-Potatoe-Tage. Aber was ist, wenn man nur noch auf dem Sofa chillt, zockt und fernsieht und so gar nichts Echtes mehr erlebt? In Jory Johns Bilderbuch „Die faule Kartoffel“ dreht sich alles um eine ziemliche bequeme Kartoffel, die erst bei einem Stromausfall merkt, wie schön es sein kann, wenn man nicht den ganzen Tag chillt, sonder am Leben da draußen teilnimmt. Ein lustiges Bilderbuch mit einem wichtigen Appell, definitiv nicht nur für Kinder!
Darum geht´s in Die faule Kartoffel
Die faule Kartoffel hat alles in Reichweite und braucht sich nicht vom eingesunkenen Sofakissen wegzubewegen. Aber als der Strom ausgeht, ist die faule Kartoffel dazu gezwungen, die Gemütlichkeit des Wohnzimmers zu verlassen und sich hinauszuwagen. Könnten frische Luft und Sonnenschein möglicherweise doch besser sein als der Blick auf den Bildschirm? Leserinnen und Leser aller Altersklassen werden mitlachen, wenn ihr neuer Freund, die faule Kartoffel, lernt, dass die Balance zwischen Bildschirmzeit und Spielzeit der Ursprung wahren Glücks ist.
Ja, von dieser Couch aus kann ich alles kontrollieren. Zu jeder Zeit und mit nur wenigen Schritten und Klicks. Nicht schlecht, was?
Die faule Kartoffel
Weniger Bildschirmzeit: Raus aus der Komfortzone, rein ins Leben!
Die faule Kartoffel lebt einen Traum: Sie verbringt den ganzen Tag auf dem Sofa, verfolgt das Leben anderer vom Bildschirm aus und für alle Anstrengungen des Lebens hat sie Maschinen, wie den Massageautomaten oder den Snackroboter. Bis die Sicherungen rausfliegen und die Bildschirme schwarz bleiben! Die Kartoffel wagt sich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder raus an die frische Luft. Auf einmal ist das Licht so hell, die Luft so frisch und die Farben sind so satt. Krasse Auflösung, könnte man meinen! Und auch der Vogelsound ist mega!
Nach einer langen Zeit vor dem Bildschirm merkt die Couch-Kartoffel, dass die Realität von keinem Stream und keinem Game zu toppen ist. Und eine Veränderung beginnt: Die Couch-Potato nimmt wieder am echten Leben teil, trifft Freunde, macht Sport und spielt Brettspiele.
Zwei Dinge an dieser Wandlung gefallen mir besonders gut: Die Kartoffel macht keine körperliche Veränderung durch, wird also nicht wie man meinem könnte, auf einmal dünner und muskulös. Es findet also keine Verknüpfung von „faul sein“ und „Übergewicht“ statt! Super!
Das zweite ist, dass die faule Kartoffel trotz dieser Wandlung der Online-Welt treu bleibt. Sie chillt nämlich auch weiterhin gerne vorm Bildschirm. Aber eben nur abends oder mal am Wochenende, wenn sie müde ist von den Offline-Erlebnissen. Die digitalen Geräten werden also nicht verteufelt, es wird nur zu einem dosierten Genuss geraten.
Die Geschichte ist dabei lustig und alltagsnah illustiert, wie bereits bei den Vorgängerbüchern „Das gute Ei“ und „Der böse Kern“. Das Bilderbuch eignet sich daher als Vorlesegeschichte für Kindergartenkinder, aber auch für (Grund-)Schulkinder, die gerne mal ihr Sport oder eine Verabredung schwänzen wollen, um die Lieblingsserie zu schauen oder zu zocken. Es ist aber auch ein tolles Gag-Geschenk für Gaming-süchtige Jugendliche, mit dem man ohne Worte und Diskussionen andeuten kann: Verliere nicht die Realität aus den Augen! Absolute Empfehlung!
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Die faule Kartoffel *Affiliate-Link
- Autor: Jory John
- Illustrator: Pete Oswald
- Seiten: 40
- Verlag: Adrian Verlag
- ISBN-13: 978-3985850778
- Altersempfehlung: ab 3 Jahren
- Preis: 12,95 €
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