Mache Kinder wünschen sich sehnlichst ein Haustier – und bekommen doch keines. Aus ganz verschiedenen Gründen. Genauso ist es bei Theo in „Ein Fall für den Rüsselhund“ von Judith Kleinschmidt. Der hätte so gerne einen Hund, aber mit einem alleinerziehenden Vater, der als Krankenhausarzt nicht immer daheim ist, ist das nicht so einfach. Doch dann findet Theo ein seltsam-hundeähnliches Tier mit einer Leidenschaft für Ameisen. Ob der Rüsselhund bleiben darf? Und noch viel wichtiger: Kann er helfen, den Hundefutter-Dieb zu schnappen? Eine schräg-schöne Tier-Detektivgeschichte über Freundschaft und Zusammenhalt zum Vor- oder Selbstlesen ab 5 Jahre.
Darum geht´s in Ein Fall für den Rüsselhund
Können Goldfische Ballspielen lernen? Und kann man mit einer Eidechse kuscheln? Natürlich nicht! Deshalb ist für Theo klar: Ein Hund als Haustier ist die beste Wahl. Wenn Theos Vater arbeiten muss, verbringt er seine Zeit gerne mit seiner Nachbarin Flora, die in einem Zoogeschäft arbeitet. Eines Tages entdecken die beiden ein verlassenes Tier, und Theo ist überglücklich. Könnte das der Hund sein, von dem er schon so lange träumt? Doch fressen Hunde nicht Dosenfutter anstatt sich nur für Ameisen zu interessieren? Theo ist sich nicht ganz sicher und gibt ihm den Namen Lotto. Doch als in Floras Zoohandlung Hundefutter gestohlen wird und der Verdacht auf sie fällt, ist Theo entschlossen, ihre Unschuld zu beweisen. Gemeinsam mit Lotto begibt er sich auf Spurensuche …
Der Hund – von de, ich mir inzwischen sicher bin, dass es kein Hund ist – ist zwar nicht so groß, aber dafür unhandlich. Der Großteil seines Körpers besteht aus Schwanz und Nase und sehr viel Fell. Flora sieht mich mit ihren Bitte-Bitte-Glupschaugen durch die Brille an. Wenn sie das macht, kann ich ihr einfach nichts abschlagen.
Ein Fall für den Rüsselhund, Seite 27 – 28
Mit dem Ameisenorakel den Hundefutter-Dieb schnappen
Was für eine süße und relativ unaufgeregt Detektiv-Geschichte, die auch noch sehnlichste Kinderwünsche anspricht! Denn Theo wünscht sich nichts mehr als einen Hund. Als er dann mit Flora den „Rüsselhund“ findet, ist er immer wieder hin- und hergerissen. Denn auf der einen Seite möchte er unbedingt glauben, dass Lotto nur ein etwas seltsames Hundeexemplar ist – und ihn behalten. Im Innersten aber spürt er direkt am Anfang, dass das Tier ein Ameisenbär ist, wenn auch ein ziemlich schlauer. Und dann schlittert Theo auch noch in einen echten Kriminalfall als Flora verdächtigt wird, Hundefutter aus der Zoohandlung gestohlen zu haben. Zum Glück helfen ihm Lotto mit seinem Ameisenorakel und das Nachbarsmädchen Clara auf die Spur des echten Diebes zu kommen.
Mir ist Theo mit seiner vernünftigen und hilfsbereiten Art direkt ans Herz gewachsen. Und auch die schlecht sehende Flora mit ihrer dicken Brille ist so schön schrullig beschrieben, dass ich oft schmunzeln musste. Bei Clara dachte ich erst, sie sei gemein, aber zum Glück offenbart sie ihre Unsicherheiten und freundet sie sich dann richtig mit Theo an. Sogar so, dass der Hundewunsch eine tolle Lösung findet!
Die Geschichte ist in kurze Lesehäppchen gegliedert und mit vielen lustigen und ameisenstarken Bildern von Michael Mantel begleitet. So kann sie jüngeren Kindern vorgelesen werden, eignet sich aber auch zum Selbstlesen. Allerdings blieb bei mir eine Frage offen: Woher kam Lotto eigentlich? Irgendwer muss den stubenreinen und Gassi gehenden Rüsselhund ja erzogen haben – warum vermisst ihn dann keiner?
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- Autorin: Judith Kleinschmidt
- Illustrator: Michael Mantel
- Verlag: mixtvision Verlag
- Alter: ab 5
- Seiten: 144
- Preis: 17,- Euro
- ISBN-13: 978-3958542136
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