Ist Zuhause ein besonderer Ort oder macht ein Zuhause eher die Menschen aus, mit denen man es teilt? Und was ist wohl schlimmer: Unschuldig hinter Gittern zu sitzen oder bewacht und abgeriegelt in einem goldenen Käfig aufwachsen zu müssen? In „Jakob und der Berg der vergessenen Dinge“ von dem niederländischen Erfolgsduo Mirjam Oldenhave und Rick de Haas geht es um genau diese Fragen – und noch viel mehr! Ein märchenhaftes Abenteuer voller Fantasie, Spannung, Humor und Freundschaft zum Vorlesen.
Darum geht´s in Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
Jakob und sein Vater Ed leben in einem Haus auf Rädern und werden überall, wo sie ihr Lager aufschlagen, verjagd. Bis sie ihr Haus direkt neben einem Berg voller Plunder abstellen. Für die meisten Leute ist es einfach nur ein Haufen Müll, aber nicht für Jakob, der daraus die verrücktesten Dinge baut. Eines Tages entdeckt er in dem Plunderberg eine goldene Boxerfigur – und damit geht das Abenteuer los.
Eigentlich möchte er seinem Vater den kleinen Boxer zum Geburtstag schenken. Dummerweise weiß er nicht, dass die Boxerfigur aus dem Sportmuseum gestohlen wurde. Und natürlich ist die Polizei dem Dieb auf den Fersen: Schon bald wird Ed wegen Diebstahls festgenommen und Jakob ist auf sich allein gestellt. Aber mithilfe seiner neuen Freundin Sisi, Putzmann Jan, dem kleinen Hündchen Ali, dem tanzenden Kanarienvogel Elvis und Zweihorn Rambo schmiedet er mehr als einen waghalsigen Plan, um Ed schleunigst aus der Patsche zu helfen.
„Jetzt hör mir mal gut zu.“ Ed hockte sich vor ihn, damit er Jakob genau in die Augen schauen konnte. „Wir haben ein Haus auf Rädern und darum müssen wir sehr vorsichtig sein. Die Leute denken immer, dass wir nichts taugen. Wenn du also erzählst, du hättest den Boxer einfach nur gefunden, sagen die Leute: ,Du lügst, ihr habt ihn gestohlen, ihr seid Diebe.´Verstehst du das?“
Jakob und der Berg der vergessenen Dinge, Seite 33
Ausbruch aus Gefängnis und goldenem Käfig
Irgendwie ist es schwer, dieses Buch zu beschrieben, denn zwischen den Zeilen dieser märchenhaften und fantasievollen Geschichte geht es um so viele Dinge. Da ist einmal Jakob, der, obwohl er und sein Vater so wenig besitzen, zusammen doch so postiv und glücklich sind. In dem Müllberg sehen sie wahre Schätze und Jakob bastelt aus dem Schrott allerhand nützliche Dinge, die auch im Buch total cool skizziert werden. Als Ed dann unschuldig ins Gefängnis muss und ganz oben im Turm eingesperrt wird, ist Jakob auf sich allein gestellt – und wieder auch nicht. Denn ihm laufen im Verlauf der Story liebe Menschen und kluge Tiere über den Weg. Da ist Sisi, die als reiches Mädchen genau das Gegenteil von Jakob ist. Sie lebt im Überfluss in einer Villa und wird dort regelrecht von ihren reichen Eltern eingesperrt. Auch sie findet den Müllberg toll. Für sie ist es die Freiheit und zusammen mit Jakob gründet sie ein lukratives Plunderberg-Geschäft.
Der einzigen Erwachsene, die Jakob im Verlauf der Geschichte helfen, sind Jan, der Putzmann, und Kartoff, der Gefangene, den Jakob aus Versehen anstatt Ed befreit. Dazu findet Jakob aber auch tierische Freunde: Den Welpen Ali, den Kanarienvogel Elvis und den Steinbock Rambo. Wie diese Truppe Jakob hilft, Ed zu befreien, möchte ich nicht verraten. Nur so viel: Es sind jede Menge waghalsiger Pläne, Erfindungen und freundschaftlicher Zusammenhalt nötig. Und das alles so warmherzig und voller Optimismus erzählt, dass das Herz vor Freude bei einigen Stellen hüpft.
Eine tolle Geschichte, die dazu anregt, über Konsum, Hilfsbereitschaft und Vorurteile, aber auch Freundschaft und Zuhause zu sprechen.
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Jakob und der Berg der vergessenen Dinge *Affiliate-Link
- Autorin: Mirjam Oldenhave
- Illustrator: Rick de Haas
- Übersetzerin: Andrea Kluitmann
- Verlag: Coppenrath Verlag
- Alter: ab 6
- Seiten: 208
- Preis: 16,- Euro
- ISBN-13: 978-3649644088
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