Ich war noch nie in Schweden, obwohl es mich sehr dorthin zieht. Weite Bullerbü Landschaften und viel Grün, herrlich. Genau deshalb habe ich mich gleich in Nina Alaskas Illustrationen von Hollie & Fux verliebt. Doch hinter dem tollen Cover verbirgt sich nicht nur eine herzliche Geschichte über eine innige Freundschaft. Hier geht es vor allem um ein trauriges Mädchen, das seine Eltern nur einmal im Jahr sehen kann.
Darum geht´s in Hollie & Fux
Hollie lebt bei ihrer Großmutter in einer kleinen schwedischen Stadt. Doch Hollie ist einsam, denn ihre Eltern sind als Schauspieler beruflich viel unterwegs, nur an Geburtstagen schauen sie vorbei. Als Hollie eines Tages Fux kennenlernt und dieser zu ihr und ihrer Großmutter zieht, ändert sich einiges. Hollie hat nun einen echten Freund. Die beiden fahren ans Meer, streifen durch die Stadt, gehen ins Kino und sind froh, sich gefunden zu haben.
Doch zum wirklich großen Glück fehlt beiden noch etwas: Hollie vermisst das Familienleben mit ihrer Mutter und ihrem Vater nach wie vor. Und Fux sehnt sich nach Wald, den er in einem Film zum ersten Mal gesehen hat. Hollie beschließt, etwas zu unternehmen. Und zufällig entdeckt sie ein altes Foto auf dem Dachboden mit einem kleinen roten Häuschen zwischen den Tannen …
„Grr, wir sind Freunde!“, sagte Fux eines Abends kurz vor dem Einschlafen.
„Grr“, sagte Hollie und schluckte schnell vor lauter Freude.
Und weil Großmutter merkte, dass Hollie glücklich war, sich nicht mehr einsam fühlte und dass Fux genauso glücklich aussah, ließ sie sich einfach anstecken von so viel Glücklichsein.
Das sagt Mutter: Sehnsucht nach Familienleben
Ich muss gestehen, dass ich nicht erwartet hatte, dass sich hinter Hollie & Fux so ein trauriges Thema verbirgt. Denn gleich am Anfang erfahren wir, dass Hollie sehr unter der Abwesenheit ihrer berufstätigen Eltern leidet. Die kommen immerhin nur einmal im Jahr zum Geburtstag und geben Hollie – mit ungeöffneten Briefen und dem Ignorieren des innigen Wunsches nach Familienleben – das Gefühl, nicht so wichtig zu sein wie ihre Arbeit.
Sicherlich hat nicht jedes Kind Eltern, die als Schauspieler um die Welt jetten. Aber ich denke, viele Kinder haben das Gefühl, zurückstecken zu müssen, weil andere Dinge, wie ein Job, wichtiger sind.
Glücklicherweise ist dies nur der Hintergrund, um Hollies Traurigkeit und ihre Entwicklung in der Freundschaft mit Fux zu verstehen. Denn wenn Hollie schon keine präsenten Eltern hat, so hat sie doch neben ihrer liebevollen Oma einen Freund, mit dem sie alles teilen kann. Doch auch Fux ist traurig: Er sehnt sich nach dem Wald. Und bald haben die beiden einen Plan, wie sie ihre Wünsche gemeinsam erfüllen können.
Die Altersangabe von 4 Jahren finde ich für dieses Buch allerdings etwas niedrig. Der Text ist schon etwas länger als bei einem durchschnittlichen Bilderbuch und auch nicht ganz einfach zu folgen. Daher würde ich eher von 5 Jahren ausgehen.
Das sagt Söhnchen: Der Fuchs hat ein Kleid an
Warum macht der Fuchs denn immer „Grrr“?
Rabauko
Ehrlich gesagt konnte ich ihm das auch nicht so richtig beantworten. Vielleicht damit man merkt, dass der Fuchs immer noch ein wildes Waldtier ist, auch wenn er Pfannkuchen isst, Kleider trägt, ins Kino geht und sich sonst wie ein Kind verhält?
Die Geschichte an den Rabauko jedenfalls gefesselt, sein Lieblingsbuch wird es allerdings wohl eher nicht werden, dafür waren es ihm zu wenig witzige Dialog.
Hollie & Fux *Affiliate-Link
♥ Autor / Illustration: Nini Alaska
♥ Seiten: 48
♥ Verlag: Tulipan Verlag
♥ ISBN-13: 978-3864294549
♥ Altersempfehlung: ab 4 Jahren
♥ Preis: 15,- €
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