Den Verlust eines geliebten Menschen verarbeitet jeder etwas anders. Die elfjährige Stella in Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief würde am liebsten all die Dinge loswerden, die sie schmerzlich an ihren verstorbenen Vater erinnern. Gut, dass ihr dann auch noch ein schwarzes Loch zuläuft, das unersättlich alles verschlingen kann. Ein besonderes Kinderbuch, dass total abgedreht komisch, aber auch tiefgründig philosophisch ist.
Darum geht´s in Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief
Der elfjährigen Stella läuft nach einem Besuch bei der NASA das ungewöhnlichste Haustier aller Zeiten zu: ein kleines schwarzes Loch. Kurzerhand tauft sie es auf den Namen Larry und erzieht es wie ein Haustier. Doch Larry hat großen Hunger und besonders wählerisch ist er auch nicht. Enorm praktisch, findet Stella. Kurzerhand fängt sie Marie-Kondo-mäßig an, alles zu entsorgen, was ihr missfällt. Ab ins schwarze Loch mit Tante Celestes selbst gestrickten kratzigen Pullis. Weg mit den öden Hausaufgaben und dem ekligen Rosenkohl. Weg mit der nervigen sprechenden Puppe ihres Bruders Cosmo. Und vor allem weg mit allem, was sie schmerzlich an ihren verstorbenen Vater erinnert.
Doch dann verschwindet der Familienhund in Larrys unendlichem galaktischen Bauch. Stella und ihr Bruder machen sich auf zu einer Rettungsmission. Mit der Tatzenfuß-Badewanne als Raumschiff begeben sich die beiden Geschwister auf eine wilde Reise durch das Universum ihres schwarzen Lochs und begegnen all den verschlungenen Erinnerungsstücken.
Mit echtem Loch im Cover und vielen witzigen Illustrationen!
Schwarze Löcher sind komplexe, wunderbare Geschöpfe. Sie können dich zu Orten innerhalb und außerhalb von dir führen, von denen du nie geahnt hast, dass du nach ihnen suchen solltest. Sie können dir etwas über Trauer, Verlust, Loyalität und vor allem Liebe beibringen.
Seite 234
Ein schwarzes Loch als Haustier
Ein schwarzes Loch als Haustier? Was soll denn das sein? Dieses Buch beginnt mehr als skurril. Stella ist ein bisschen nerdy und findet ein schwarzes Loch auf der Erde keinesfalls seltsam. Nein, sie bemüht sich sogar, Larry zu dressieren und mehr darüber herauszufinden, was mit den Dingen passiert, die von ihm gefressen werden. Denn scheinbar verschwinden auch die Erinnerungen an Dinge, die von Larry verspeist werden.
Paralell dazu erfährt der Leser aber auch, dass der Tod von Stellas Vater sie sehr mitgenommen hat. Die beiden verband nämlich ziemlich viel, vor allem die Leidenschaft für das Universum: Sterne erforschen, Planetenmodelle für die Wissenschaftsgruppe basteln und von einer Tonbandaufnahme im All träumen.
Die Mischung aus humorvoller Fantasy und das Aufarbeiten des schweren Verlustes eines Elternteils ist Autorin Michelle Cuevas jedenfalls wunderbar gelungen. Am Ende wird es sogar – ganz kindgerecht und verständlich ausgedrück – richtig philosophisch.
Ein tolles Buch für alle Weltraum-Fans und Kinder, die einen Verlust humorvoll aufarbeiten möchten.
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Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief *Affiliate-Link
♥ Autor: Michelle Cuevas
♥ Übersetzer: Uwe-Michael Gutzschhahn
♥ Seiten: 249
♥ Verlag: Fischer KJB
♥ ISBN-13: 978-3737341950
♥ Altersempfehlung: ab 9 Jahren
♥ Preis: 13,- €
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