Eisenbahn, Puppenhaus, Kaufladen, Autos und Plüschtiere – Kinder haben oft große Wünsche, was Spielzeug angelangt. Erfüllt man sie alle, ist so ein kleines Kinderzimmer schnell vollgestopft. Im Zweifel wird dann überhaupt nicht mehr mit all den Sachen gespielt. Mit Emily Gravetts Bilderbuch „Viel zu viel Zeug“ wird anhand eines fleißigen Elsterpaares ganz kindgerecht erklärt, warum Konsum und das Horten von Spielzeug auch nicht das gelbe vom Ei sind. Und am Ende haben die Tiere im Wald sogar eine tolle Lösung, wie sich der Überfluss verteilen lässt.
Darum geht´s in Viel zu viel Zeug
Die Elster-Eltern bauen ein Nest. So wie immer. Nachdem sie aber eine Werbebroschüre bestaunt haben, sind sie davon überzeugt, dass das noch nicht genug ist. Schließlich soll es ihren Kindern an nichts fehlen, wenn sie erst einmal aus ihren Eiern geschlüpft sind. Eine Kuckucksuhr wäre doch toll. Und Teddybär und Fahrräder, könnten die Kleinen auch gebrauchen. Am Ende stapelt sich im Elsternest viel zu viel Zeug, so viel, dass am Ende alles zusammenfällt. Wie gut, dass die Küken gerettet werden und die anderen Waldtiere einen Großteil der Sachen gut gebrauchen können.
Am Anfang gab es nur winzigen Krempel:
Viel zu viel Zeug
zwei Kukuksuhren mit Zeiger und Zahl,
vier Babysocken verschiedener Wahl,
und Wäscheklammern in herrlichem Blau
(die zu den Eiern passten genau).
Brauchen wir das wirklich ALLES?
Da machen Fuchs, Hase und Dachs aber Augen, als das Elsterpaar immer mehr Sachen aus der Menschenwelt in ihr Nest schleppt. Und zwar auch noch genau die, die das Werbeprospekt (das man übrigens in einem wunderschönen Vorsatzpapier bewundern kann) angepriesen hat. Als Leser bestaunt man selbst, wie der Elsterpapa es sogar schafft, gleich vier große Fahrräder in das kleine Nestchen zu fliegen. Als dann noch ein Auto dazu kommt, kracht der Turm aus all dem Zeug ein.
Allein diese skurrile Szene aus dem Tierreich lädt zum Schmunzeln ein, vor allem, weil sie so wunderschön illustriert ist. Dabei ist die Geschichte in Reimen geschrieben, die sich an vielen Stellen gut vorlesen lassen. An einigen Ecken hakt es jedoch, was wohl der Übersetzung geschuldet ist (z.B. folgt auf „Es schien nie genug“ das Wort „Unfug“).
Besonders gut gefällt mir aber die Lösung der Waldtiere, die das am Ende „überflüssige“ Zeug an alle verteilen, die davon etwas gebrauchen können. So wird das Auto das die neue Behausung der Fuchsfamilie, Rotkehlchen und Meisen ziehen in die Kukuksuhren ein und die Eichhörnchen nutzen den Kinderwagen als Seifenkiste. So verstehen auch die kleinsten Leser, dass man Sachen zwar ab und zu ausmisten muss, aber alles weiterverschenken kann.
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- Autorin/Illustratorin: Emily Gravett
- Seiten: 32
- Verlag: FISCHER Sauerländer Verlag
- ISBN-13: 978-3737358316
- Altersempfehlung: ab 4 Jahren
- Preis: 15,- €
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