Liebt ihr klassische Krimi-Geschichten genauso wie ich? Dabei ist es mir eigentlich völlig egal, ob ein mysteriöser Mord, eine Entführung oder ein Diebstahl passiert – Hauptsache man kann mitraten, Spuren lesen und Indizien sammeln bis zum Schluss. Und wie es der Zufall will, bin ich dank des wunderschönen Libellen-Covers auf die Rory-Shy-Reihe gestoßen. Im Kinderkrimi „Rory Shy – Der Fall der Roten Libelle“ treffen wir auf einen kniffeligen Kunstdiebstahl, jede Menge „mordlustige Ehefrauen“, wunderbar ausgefallenen Figuren und einer wichtigen Botschaft: Es ist völlig in Ordnung, schüchtern zu sein. Auch als Detektiv.
Darum geht´s in Rory Shy, der schüchterne Detektiv – Der Fall der Roten Libelle
Die 12-jährige Matilda führt ein geheimes Doppelleben – als Assistentin eines waschechten Detektivs! Und nicht irgendeines Detektivs, sondern des berühmten Detektivs Rory Shy, der für seine Schüchternheit bekannt ist. Als dem Kunstsammler Simon Küster ein wertvolles Gemälde namens „Rote Libelle“ gestohlen und er selbst dabei von dem Einbrecher niedergeschlagen wird, sind Rory und Matilda sofort zur Stelle. Für die Polizei steht schnell fest, dass nur Küsters Ehefrau Marnie, die Schauspielerin in der Serie „Mörderische Ehefrauen“ ist, die Täterin sein kann. Doch Rory und Matilda sind sich sicher, dass jemand anderes dahintersteckt. Immerhin wurde das Kunstwerk kurz vor dem Diebstahl mit weiteren Schauspielkollegen, den Nachbarn, dem Galeristen und Küsters Tochter Paola gefeiert – und jeder für sich hätte ein Motiv gehabt. Um den Fall zu lösen, muss das Ermittlerduo viele Zeugen befragen – zum Glück steht dem schüchternen Detektiv die Quasselstrippe Matilda Bond zur Seite. Doch als Rory dann auch noch eine Gastrolle in der Jubiläumsfolge von „Mörderische Ehefrauen“ bekommt, müssen neue Geschütze aufgefahren werden …
Möglichkeit eins: Der Eindringling hatte es darauf angelegt, Die Rote Libelle zu stehlen. Und dieser Einbruch ist auf tragische Weise aus dem Ruder gelaufen. Oder: Jemand bricht ins Haus ein mit der Absicht, Simon Küster zu ermorden. Er veranstaltet beim Eindringen absichtlich Lärm, um sein Opfer nach unten zu locken. Dann versetzt er Simon einen Schlag mit der Bronze-Statuette, glaubt, der wäre tot, und stiehlt die Rote Libelle, um es wie einen Einbruchdiebstahl aussehen zu lassen und sein wahres Motiv zu verschleiern.
Rory Shy – Der Fall der Roten Libelle, Seite 83
Es ist ok, schüchtern zu sein – auch als Detektiv
War es nun ein versuchter Morder, der wie ein Diebstahl aussehen sollte, oder ein Diebstahl, bei dem etwas schief ging? Und wer der Party-Gäste war der Tätet? Küsters Tochter, die Geldprobleme hat? Der Kunsthändler Hilko Uschberg? Die möchtegern Kunstliebhaber aus der Nachbarschaft? Oder der eifersüchtige Schauspielkollege Oliver Lorenz? Schritt für Schritt arbeiten sich Rory und Mathida in dem Fall voran. Dabei steht natürlich Shys Schüchternheit mit vielen „Ähms“ und „Räuspers“ im Weg, die Mathilda mit ihrem losen Mundwerk und ihrem ausgezeichneten Spürsinn wegquasselt. Obendrauf sorgt der ängstliche Cockerspaniel Doktor Herkenrath für allerlei lustige Szenen, was einem manchmal die Lachtränen in die Augen treibt. Zu köstlich.
Übrigens ist dies bereits der zweite Band der Reihe, doch ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Ein bisschen traurig war ich beim Lesen schon, dass ich die Geschichte über Mathildas und Rorys Kennenlernen nicht mitbekommen habe – das war bestimmt ein ebenso lustig-spannender Kriminalfall. Für den Fall der Roten Libelle muss man diese Vorgeschichte allerdings nicht genau kennen.
Ich bin jedenfalls von der klassischen Detektivgeschichte genauso begeistert wie von dem Ermittlerduo, das gegensätzlicher nicht sein könnte! Großes Kino!
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Rory Shy, der schüchterne Detektiv – Der Fall der Roten Libelle *Affliliate-Link
- Autor: Carsten Müller, Sarah Siegl
- Seiten: 352
- Verlag: Ueberreuther Verlag
- ISBN: 978-3764171247
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Preis: 14,95 Euro
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