Wurde euch schon einmal von jemand anderem ein großer Wunsch erfüllt – und zwar einfach so? Ganz ohne Geburtstag oder sonstigem Anlass? Doch die Freude über die Überraschung kann noch getoppt werden: Wenn man nämlich selbst der Wunscherfüller ist. In „Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor“ von Daniel Völzow geht es um eine ungewöhnliche Freundschaft, die kleinen und großen Wünsche unserer Mitmenschen und wie sich alles mit einer anderen Einstellung ändern kann.
Darum geht´s in Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor
Fritz und seine Mutter bekommen eine neue Haushaltshilfe – wie immer, wenn Fritz’ Mutter durch ihre Krankheit für längere Zeit außer Gefecht gesetzt ist. Doch diesmal steht keine gummihandschuhbewaffnete Dame vor der Tür, sondern ein junger Mann, der kaum Ahnung von Hausarbeit hat: Pepa. Und mit Pepa zieht auch das Glück bei den sonstigen Pechspilzen ein. Endlich findet Fritz die lang vermisste Pokémon-Karte, sein viel beschäftigter Vater hat auf einmal Zeit am Wochenende und dann gewinnt er auch noch Tickets für den Freizeitpark. Die Freude währt allerdings nur kurz: Hinter der vermeintlichen Glückssträhne steckt niemand anderes als Pepa! Fritz ist zuerst mächtig sauer, so beschwindelt worden zu sein, doch dann macht ihm Pepa einen Vorschlag: Wie wäre es, wenn Fritz ihm ab sofort beim geheimen Wunscherfüllen hilft? Doch das ist schwieriger als gedacht …
Da lag sie! Ganz tief zwischen den Seiten versteckt. Und als ich sie herauszog, klebte noch so ein kleiner, platt gedrückter Müslikrümel an ihr. Meine Glurak-GX-Karte!
Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor, Seite 36-37
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Die Geschichte über Fritz und das Wunscherfüllen lässt einen einfach mit einem „guten Gefühl im Bauch“ zurück: Sie ist nämlich nicht nur berührend, sondern auch herrlich realistisch! Keine Superkräfte, keine Magie: Hier wird mit eigener Kraft Gutes getan, während die Rahmenbedingungen und Probleme aus dem Alltagsleben eines 12-Jährigen stammen.
Fritz lebt bei seiner alleinerziehenden Mama, die auch noch an MS erkrankt ist und gelegentlich Hilfe braucht. Der Vater hat wenig Zeit, verbummelt auch gerne mal Verabredungen. Und in der Schule gibt es für Fritz den Endgegner Mathe sowie einen unangenehmen Klassenkameraden, dafür aber auch einen guten Freund, der selbst mit guten Noten zu kämpfen hat. Und dann wäre da noch Pepa, der unter all den drögen weiblichen Haushaltshilfen zwar nicht mit Talent füs Putzen, dafür aber mit Menschlichkeit punktet.
Es werden Rollenklischees aufgebrochen, Freundschaften geknüpft, Vorurteile entkräftet und gezeigt, wie man mit wenigen Mitteln anderen eine kleine Freude macht. Im Nachwort des Autors wird dann sogar nochmal auf chronisch kranke Kinder und Eltern eingegangen. Dieses ganze Zusammenspiel macht „Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor“ für mich zu einem rundum gelungenen zeitlosen Kinderbuch, bei dem sich die Leser auch noch einen Haufen Inspiration für eigenen gute Taten aneignen klnnen.
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Wie ich Pepa fand und mein Pech verlor *Affiliate-Link
- Autorin: Daniela Völzow
- Illustratorin: Meike Töpperwien
- Seiten: 192
- Verlag: Carlsen Verlag
- ISBN-13: 978-3961770878
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Preis: 14,- €
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