Was macht eigentlich einen echten Helden aus? Seine Größe? Sein Mut? Oder etwa seine Stärke? Wie auch immer: Nichts davon trifft auf Siggi zu – und trotzdem muss er an die neue Heldenschule. In Andreas Völlingers „Burg Tollkühn“ lernen nicht nur die Kinder der Nibelungen, sondern auch Elfen und Zwerge, was eine richtige Heldentat ausmacht: Und das ist so ohne Klischee-Helden gar nicht so einfach. Der Auftakt einer lustig-spannenden Fantasy-Reihe für Kids ab 9 Jahren mit coolen Illustrationen von Falk Holzapfel (Zapf).
Darum geht´s in Burg Tollkühn
Siggi soll in die Fußstapfen seiner berühmten Eltern Siegfried und Kriemhild treten und auf Burg Tollkühn zum Helden ausgebildet werden. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Siggi ist nicht nur klein und schmächtig, sondern hat vor so ziemlich allem Angst – selbst der kleinsten Spinne! Gut, dass ihm die ehrgeizige Amazone Brünhild und der tollpatschige Elf Filas zur Seite stehen. Als aus einer Übung plötzlich eine echt gefährliche Mission wird, müssen sie beweisen, dass sie reif für ihre erste Heldentat sind.
„Ich habe noch eine Frage“, meldete sich Brünhild mutig. Grimma nickte ihr zu. „Hätten wir das nicht auf eine weniger gefährliche und schmerzhafte Art lernen können?“ Grimma sah sie für einen Moment so durchdringend mit ihren dunklen Augen an, dass Brünhild die Frage bestimmt wieder bereute. Dann endlich antwortete die Lehrerin: „Gefahr und Schmerzen gehören zum Alltag eines Helden. Besser, ihr gewöhnt euch dran. Und außerdem …“
Burg Tollkühn, Seite 45
Heldenmut: Aus Schwächen Stärken machen!
Auf Burg Tollkühn – einem Internat für angehende Helden – haben sich die neuen Schüler eingefunden. Doch die sind weniger heldenhaft als gedacht. Allen voran der ängstliche Siggi, der als Kind zweier Überhelden sowas von aus der Art geschlagen ist. Neben ihm glänzen sogar der tollpatschige Elf Filas, die unmusikalische Bardin Isolde und die kampflustige Wut-Zwergin Tulga. Und auch wenn Brünhild das Heldensein echt drauf hat, hat sie ihr Pächcken zu tragen: Ihre Eltern sind Schriftgelehrte und finden es nicht so knorke, dass ihre Tochter nicht in ihre Fußstapfen treten möchte.
Während sich Siggi mit den anderen Anti-Helden anfreundet und versucht, nicht wegen jeder Spinne und jedem ausgestopften Org auszuflippen, gibt es natürlich auch einen Gegenspieler: den fiesen Hagen. Und der macht es Siggi nicht gerade leicht, seinen Mut zusammenzuraufen und bei all den Schulübungen zu bestehen. Am Ende wird es sogar richtig knapp, als Siggi herausfindet, dass sich auch einige Schwächen heldenhaft einsetzen lassen.
Verbindung zur berühmten Nibelungen-Sage
Hagen, Siegfried, Brunhild: Da klingelt es vielleicht bei einigen. Ich habe die Niebelungen-Saga als Jugendliche geliebt und in vielen Varianten gelesen. Diese moderne und lustige Adaption ist perfekt, um Kinder nicht nur Appetit auf Fantasy zu machen, sondern um sie auch in der Welt der Mythen und Legenden einzuführen. Doch auch wer noch nie was von den Nibelungen gehört hat, wird hier genauso viel Spaß beim Lesen haben haben, wie alle, die über die Verknüpfungen zur berühmten Vorlage schmunzeln können.
Eine gelungener Reihenauftakt, von dem der zweite Teil „Verrat auf der Heldenschule“ bereits erschienen ist. Am Ende des Buches gibt es übrigens auch noch einige coole Mitmach-Möglichkeiten fürs eigene Heldendiplom.
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Burg Tollkühn *Affiliate-Link
- Autor: Andreas Völlinger
- Illustrator: Zapf
- Seiten: 192
- Verlag: Baumhaus
- ISBN-13: 978-3833905964
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Preis: 10,- €
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Also wir sind ja in beiden Tesms vertreten! 🤣 Aber mir gefällt das Jeansoutfit sogar etwas mehr, ich mag die Farbe vom T-Shirt! LG