In vielen Gegenden der Erde sterben Bienen. Was hat der Mensch und der Klimawandel damit zu tun? Und wie würde die Welt ohne Bienen aussehen? Die Graphic-Novel „Milch ohne Honig“ von Hanna Harms feiert die Biene, liefert allerhand Bienenwissen und zeigt, wie leer und stumm die Welt ohne Bestäuber wäre, wenn wir nicht etwas dagegen tun.
Eine kunstvolle Graphic Novel für Naturfans ab 12 Jahren, die nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln anregt.
Darum geht´s in Milch ohne Honig
Wir könnten in einem Paradies leben, in dem Insekten und insbesondere Bienen duftende Blütenmeere bestäuben, deren Früchte wir ernten. Stattdessen verdrängen heute Kiesflächen die Blumengärten und die Landwirtschaft ist geprägt durch Monokulturen. Pestizide und der Klimawandel tun ihr Übriges für ein Insektensterben – mit dramatischen Folgen für das weltweite Ökosystem. Honig ist nur eines von zahlreichen Nahrungsmitteln, die uns dann nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Die junge deutsche Zeichnerin Hanna Harms visualisiert die vielfältigen Aspekte der Situation in poetischen Bildern – schonungslos ehrlich. Bienenexperte und Insektenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz ordnet die Situation der für uns so wichtigen Tiere mit einem Nachwort in einen größeren Kontext ein.
Von Bienen, Blüten und dem Insektensterben
Bienen sind eines meiner Lieblingsinsekten. Sie haben Flügel wie aus Glas. Sie tanzen, schlecken Nektar aus Blüten und sind solidarisch mit ihrem Volk. Sie sind nicht nur Honiglieferanten, sondern die wichtigsten Bestäuber überhaupt. Und stehen für Vielfalt der Pflanzenwelt.
Mit den poetischen Illustrationen feiert Hanna Harms Bienen und bestäubende Insekten. Mal in Detailzeichnungen, mal in Grafiken, die allesamt in Schwarz, Weiß und Gelb gehalten sind. Ich muss gestehen, das mir das Momochrome gerade bei den Statistiken und Grafiken zu sehr kunstvoll ist – manchmal konnte ich gar nicht erkennen, was nun die Illustration darstellen soll. Ob das so den Geschmack der Zielgruppe der 12-jährigen Bienennerds trifft? Ich bin mir da nicht so sicher. Dazu ist der Comic durch den Minimalismus, der sich auch im Text fortsetzt, etwas schwierig zu erfassen.
Trotzdem finde ich das vermittelte Sachwissen punktgenau und schonungslos. Es rüttelt auf und macht klar, dass wir etwas gegen die Versiegelungen von Städten und dem Einsetzen von insektenfeindlichen Pestiziden tun müssen. Denn nur so können nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten weiter in unserem wichtigen Ökosystem mitwirken.
Eine Graphic Novel, die etwas speziell ist und sicherlich auch nicht für Jedermann geeignet.
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Milch ohne Honig *Affiliate-Link
- Autorin: Hanna Harms
- Seiten: 112
- Verlag: Carlsen Verlag
- ISBN-13: 978-3551781086
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Preis: 20,- €
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