Nachdem mich der erste Teil der Tee-Diologie von Judy I. Lin regelrecht umgehauen hat, habe ich mich total auf die Fortsetzung „A Venom Dark and Sweet“ gefreut. Denn die Hauptprotagonistin Ning muss mehr denn je ihre Magie, die in jeder Tasse Tee wohnt, ausschöpfen, und dabei nicht nur ihre Liebsten retten, sondern alle Menschen im Königreich Dàxi. Ein spannender Abschluss der Reihe mit einem atemberaubenden Rennen um Leben und Tod und jeder Menge Hofintrigen.
Darum geht´s in A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
Die junge Tee-Magierin Ning ist nachdem sie des Mordes beschuldigt wird auf der Flucht. Etwas Böses hat sich über das Königreich Dàxi gelegt: Der „Verbannte Prinz“ hat den Drachenthron an sich gerissen und sein Kanzler neigt zu harten Strafen. Gemeinsam mit der rechtmäßigen Prinzessin des Reiches sucht Ning nun nur nach Mutigen und Verzweifelten, die sich ihnen anschließen, um den Thron zurückzuerobern. Doch noch etwas Anderes, das sehr viel älter ist als die kleinlichen Konflikte der Menschen, ist erwacht und verfolgt Ning in ihren Träumen. Ob Ning die magischen Artefakte finden wird, mit denen sich die Schlange doch noch bezwingen lässt?
Meine Hand ballt sicht zur Faust, denn diese Art von Geringschätzung ist mir nur allzu vertraut. So, wie mich die anderen Teilnehmer des Wettkampfes ablehnten, weil ich aus einer ländlichen Provinz stammte und keinen nahemnhaften Mentor vorzuweisen hatte. Die Leichtigkeit, mit der man mich zum Vorteil des Kanzlers als Spielfigur benutzte. Es scheint immer und immer wieder zu passieren, und ich bin es leid.
A Venom Dark and Sweet, Seite 125
Ein spannender Abschluss der Tee-Dilogie, aber leider ohne magischen Sog
Der erste Teil dieser magischen Diologie mit mythologischen Elementen aus China hat mich total fasziniert. Die Zubereitung des Tees, die Magie, die Ning damit entfacht, der rasante Wettkampf und die Sorge um die vergiftete Schwester haben mich damals in einen regelrechten Lesesog befördert. In Teil zwei weiß Ning mehr über ihre Kräfte. Aber auch, dass es jemanden gibt, der die Magie benutzt, um die Menschen in Dàxī zu manipulieren. Auf der Flucht treibt es sie dabei zu verschiedenen Orten, bei der sie auch der ein oder anderen magischen Prüfung unterzogen wird. Am Ende gipfelt alles in einem atemberaubenden Showdown – aber mehr zum Plot möchte ich nicht verraten.
Diesmal sind einige Kapitel aus der Perspektive Kangs geschrieben, um seine Perspektive und Gefühle einzufangen. Ich muss gesehen, dass genau diese Seiten mich etwas gelangweilt und im Lesefluss ausgebremst haben. Zwar ist es schön, dass Kang wichtige Hintergründe zu Kaiser und Kanzler liefert, aber die Hofintrigen empfand ich leider nicht so spannend, wie die Magie, die Nings Passagen ausmachen. Mystisch-magische Begegnungen, wie die bei der Rettung Huayus oder der Prüfung durch Lady An sind dadurch leider nur Page-turner-Inseln, die immer wieder von Kangs-Interna und Reiseszenen unterbrochen werden, und daher ohne viele Hintergründe oder tiefere Charakterentwicklungen daherkommen. Dadurch hat sich diesmal leider keine Sogwirkung entwickelt.
Auch wenn das Ende spannend war, so hat mir der erste Teil deutlich besser gefallen.
Hier könnt ihr die Rezension zu A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht lesen.
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A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält *Affiliate-Link
- Autorin: Judy I. Lin
- Übersetzerin: Michaela Kolodziejcok
- Verlag: S. Fischerverlage
- Alter: ab 14
- Seiten: 448
- Preis: 19,90 Euro
- ISBN-13: 978-3737372237
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