Münzen flink aus Taschen entwenden, Spionage-Roboter bauen, Kunstwerke wahrer Meister kopieren und schwerelos an Gebäuden hochklettern: Willkommen in der Schule der Meisterdiebe, in der genau diese Dinge den größten Gaunern der Zukunft gelehrt werden. Und Gabriel ist einer von ihnen. In Band 1 der „Schule der Meisterdiebe“ von J. J. Arcanjo lernen wir die Welt der Schurken und Ganoven auf magische Weise kennen, fiebern mit bei trickreichen Schulwettkämpfen und kommen einem Geheimnis rund um die abtrünnigen Namenlosen auf die Spur. Ein diebisch-schöner Reihenauftakt über moderne Robin Hoods und Freundschaft, der fast so fesselnd ist wie Harry Potter!
Darum geht´s in Schule der Meisterdiebe 1: Ein Zuhause für die Vergessenen
Der 13-jährige Gabriel ist ein genialer Taschendieb. Das hilft ihm, seinen oft leeren Bauch zu füllen. Bis er eines Tages von dem geheimnisvollen Caspian Crook erwischt wird. Doch statt die Polizei zu verständigen, lädt Caspian ihn ein, die Schule der Meisterdiebe zu besuchen – eine Schule für zukünftige Robin Hoods, also Gauner, die mit ihren Talenten Gutes tun. Gabriel ist neugierig und reist zu dem geheimen Ort. In Crookhaven werden die Schüler im Schlösserknacken, Hacken, Klettern und Fälschen ausgebildet. Während der ersten Tage lernt Gabriel die talentierte Tochter des Schulleiters kennen und freundet sich mit Hacker-Brüdern Ade und Ede sowie der sportlichen Amira an. Bald fühlt es sich an, als hätte er endlich ein Zuhause gefunden. Doch dann ist auf einem Gabriel einem Geheimnis seiner Vergangenheit auf der Spur und sein Mentor verschwindet…
„Wollen Sie das große Geheimnis dieser Welt erfahren, Gabriel Avery? Die wahren Verbrecher tragen keine Sturmhauben, sie tragen maßgeschneiderte Anzüge und haben ein Lächeln im Gesicht. Und die meisten sind zu reich und zu mächtig, um für ihre Übeltaten zahlen zu müssen.“ Er lehnte sich zurück. „Das ist im Grunde genommen das, was wir hier in Crookhaven machen: Wir tun Unrecht, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen.“
Schule der Meisterdiebe Band 1, Seite 49
So cool war Diebes-Leben noch nie!
Zu allererst: Ich habe dieses Buch echt verschlungen! Ich liebe ja Reihenauftakte und dieser hat mich von Anfang an gleich total gefesselt. Denn es gibt viele Paralellel zum Kinderbuchreihen-König „Harry Potter“ – aber auch vieles, was total neu ist. Beispielsweise, dass es um Diebe geht, also eigentlichen Menschen, die Verbrechen begehen und damit per se nicht „gut“ sein können. Hier sind sie es! Und es dreht sich mal nicht um Magie. Wobei: So wie Amira klettern, Gabriel stehlen und Penelope fälschen kann, könnte man meinen, es sei Zauberei im Spiel.
Gabriel Avery ist ein Waisenjunge und hatte es bisher im Leben nicht so einfach. Seine Oma ist nur ein Hausmädchen und die beiden mussten oft hungern und frieren. Zum Glück hat Gabriel aber Talente: Sehr bewegliche Finger, eine gutes Gespür und ein Fotographisches Gedächtnis. So gelangt er auch an die Schule für Diebe: Er wird vom Direktor persönlich ausgewählt (warum genau, will ich nicht spoilern).
Schulfächer und Lehrer sind hier ebenso kurios wie faszinierend. Und jeder Schüler tritt gegen die anderen an: Während des Schuljahres können sich alle durch Taschendiebstähle, Gedächtnisaufgaben und den großen Einbruchs-Coup Punkte verdienen. Einen kleinen Knackpunkt im Schlaraffenland für Gauner gibt es allerdings: Einige Gauner wollen ihre Talente nicht für Gutes nutzen, sondern haben sich der Organisation der Namenlosen angeschlossen. Und die stecken nicht nur hinter dem Verschwinden von Gabriels Eltern, sondern auch Penelopes Mutter, Amiras Bruder und anderer Vermissten.
Ihr seht, dass sind schon einige potterige Gemeinsamkeiten. Und es gibt noch mehr: Eine Einteilung der Schüler in Legaten (Diebe aus alten Diebesfamilien) und Meriten (Diebe aus der normalen Bevölkerung). Das hat mich etwas an „muggelgeborene“ Hexen und Hexer erinnert. Die schusseligen Zwillinge Ede und Ade, die dann illegal Essen verkaufen, waren mir dann aber doch etwas too-much an den Weasly-Zwillingen angelehnt. Sonst hat sich das Buch aber sehr durch seine neuen Ideen hervorgetan. Das Thema Gerechtigkeit finde ich spannend beleuchtet. Dazu sind die Charaktere sehr divers dargestellt (eine Heldin im Hidschap!). Aber vor allem war ich von Gabriels blitzgescheiten Versand und seine Herzlichkeit beeindruckt. Wie er und seine Freunde den Schuleinbruch meistern – Gänsehaut wie bei „Arsene Lupin“, sage ich nur!
Ich möchte unbedingt noch mehr über die Schule der Meisterdiebe lesen! Am liebsten gleich!
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Schule der Meisterdiebe 1: Ein Zuhause für die Vergessenen *Affiliate-Link
- Autor: J. J. Arcanjo
- Übersetzerin: Maren Illinger
- Verlag: Schneiderbuch
- Alter: ab 9
- Seiten: 304
- Preis: je 14,- Euro
- ISBN-13: 978-3505150821
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