Als Catos Leben begann, endet ein anderes: Das ihrer Mutter. Und noch ein weiteres, nämlich das ihrers Vaters auch, der seitdem jegliche schmerzvolle Erinnerungen an seine Frau vermeidet und geistig abwesend ist. Umso mehr sehnt sich aber Cato sehr danach, mehr über ihrer Mutter zu erfahren. Und dann kommt auf einmal die Gelegenheit: Eine geheimnisvolle Frau und ihr Zeitreise-Kino. „Cato und die Dinge, die niemand sieht“ von Yorick Goldewijk ist ein berührender und auch etwas poetischer Kinderroman über Familie, Identität und die Besonderheit der kleinen Momente im Leben für Kinder ab 10 Jahren und älter.
Darum geht´s in Cato und die Dinge, die niemand sieht
Es gibt Momente im Leben, die möchte man unbedingt noch einmal erleben. Und es gibt Momente im Leben, die möchte man ungeschehen machen. Beides ist unmöglich, denkt Cato, bis sie eines Tages eine Visitenkarte auf dem Klavier ihres Vaters findet: „Filme, die nirgends laufen, die du aber schon immer sehen wolltest“, steht darauf. Die Adresse führt Cato zu der mysteriösen Frau Kano, die in ihrem alten und heruntergekommenen Kino besondere Zeitreisen anbietet. Hat Cato hier vielleicht die Möglichkeit, zum ersten Mal ihre Mutter zu treffen? Auf der Suche nach der Wahrheit begibt sie sich auf eine gefährliche Reise durch Zeit und Erinnerungen, bis sie vor einer Entscheidung steht, die ihr Leben für immer verändern wird.
Aber was Cato noch mehr im Kopf herumging – seit das Wort Erinnerung zum ersten Mal gefallen war -, war ihre Mutter. Das Kleid ihrer Mutter … der Gegenstand in der schwarzen Kiste. Das Foto von ihrer Mutter auf der Bank … die Erinnerung im Projektor. Ob es funktionieren würde?
Cato und die Dinge, die niemand sieht, Seite 86
Mit Kino-Zeitreisen die eigene Identität finden!
Cato ist ein sehr eigenwilliges Kind mit viel Fantasie, verrückten Ideen und Gedanken, die man leicht ins Herz schließt. Und wahrscheinlich fände sie es nicht so toll, wenn man dies aus Mitleid tun würde. Denn obwohl ihre Mutter tot, ihr Vater nur vorm TV hindümpelt und nur die fiese Haushälterin Cornelia Interesse an ihr – aber von der nervigen Art – zeigt, ist Mitleid das letzte, was Cato braucht. Vielmehr braucht es da einen „Arschtritt“. Und zwar einen, damit sie sich endlich traut, die Dinge anzusprechen, die sie wirklich stören, anstatt sich wie ihr Vater mit den eigenen Gedanken einzuigeln.
Und genau dazu kommt es, als auf einmal Frau Kano auf der Bildfläche erscheint und Cato als Begleitzeitreisende in ihr besonderes Kino einspannt. In den Erinnerungsfilmen lernt Cato nicht nur einen guten Freund kennen, der ihr hilft, ihren Vater besser zu verstehen, sondern auch sich selbst. Mehr möchte ich gar nicht verraten, damit ihr hier den Plot nicht total spoilere. Aber am Ende verändert sich durch das Betrachten der Erinnerungen und das Sprechen darüber Catos ganzes Leben.
Ein wirklich sehr besonderes Buch, das so viele spannende Gedanken zur inneren Einstellung, Identität, Schmerz und Trauer und den schönen Momenten im Leben enthält, dass man es gleich nochmal lesen mag. Zu Recht hat es in den Niederlanden einen wichtigen Kinderbuchpreis gewonnen.
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Cato und die Dinge, die niemand sieht *Affiliate-Link
- Autor: Yorick Goldewijk
- Übersetzerin: Sonja Fiedler-Tresp
- Verlag: Dragonfly Verlag
- Alter: ab 10
- Seiten: 240
- Preis: 15,- Euro
- ISBN-13: 978-3748802600
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