Was ist schon Alice im Wunderland gegen jemanden, der wirklich und wahrhaftig in einen Hut fällt und in einem grau-schrägen Paralleluniversum landet? Und wie bekommt man denjenigen da wieder raus? In „Wie der seltsamste Traum“ von Lisa Krusche passiert die schrägste Rettungsmission aller Zeit. Und dafür müssen sich erstmal Eliott und Pola zusammentun, obwohl die sich so gar nicht leiden können. Ein skurriles Abenteuer – mindestens so irre wie der Verrückte Hutmacher – über Freundschaft, Schicksalsschläge, Familienverhältnisse und dem Anderssein.
Darum geht`s in Wie der seltsamste Traum
Auf einmal ist Pauli weg. In den Hut gefallen, behauptet Eliott. Was weiß der Spinner schon, denkt sich Pola. Doch Pauli fällt wirklich in den Hut und zerreißt den Himmel einer unbekannten Welt, in der alle Wesen in grauer Harmonie miteinander leben. Unglücklicherweise stört Pauli diesen Frieden – sie passt nicht hierher! In ihrer alten Welt tun sich dagegen Eliot und Pola gezwungenermaßen zusammen, irgendjemand muss Pauli ja schließlich zurückholen. Aber: Wie zur Hölle holt man jemanden aus einem Hut?
Mach dir nicht ins Herz! Eliott versuchte, sich Mut zuzusprechen, um einfach auf das dumme Klingelschild mit Lempicka zu drücken. Immerhin gab es vor dem Haus Schatten, und man musste sich nicht in der Hitze winden wie ein Regenwurm in der Wüste. Leider fühlte sich Eliott trotzdem genauso und schlimmer. Denk an Pauli! Selbst, wenn es nicht Pauli wäre, niemand sollte einfach in einem Hut verloren gehen und nicht gesucht werden.
Wie der seltsamste Traum, Seite 23
Tor zu einer anderen Dimension & eine seltsame Rettungsmission
Der Buchtitel trifft es ganz gut: Diese Erzählung ist stellenweise wirklich so verrückt und irre, wie ein seltsamer Traum. Denn sie springt von Szene zu Szene und ist dabei mal alltagsnah, mal fantastisch, mal tagebuchartig und eben oft sehr sehr seltsam. Denn erstmal fällt Pauli natürlich in einen Hut und landet in einer anderen Dimension, in der sie fremd und anders ist – und stört. Währenddessen ist es Paulis Kumpel Eliott gleich aufgefallen, dass Pauli weg ist und vermutet, dass dies etwas mit dem brummenden Hut auf dem Hügel zu tun hat. Hilfe bei der Paulisuche erhofft er sich bei Paulis bester Freundin Pola, die so gar nichts von den Eliott hält – und das kostet Überwindung. Und einen Deal mit frischem Essen! Doch wie bekommt man jemandem aus einem Hut? Der Mann mit den Knieschonern versucht es mit einem Schrumpftrank, Pola findet einen Jungen mit extrem langen Armen. Und am Ende kommt sogar Magie ins Spiel.
Das Mädchen aus der Messiwohnung mit literarischem Spleen und der schüchterne Sonderling, der Gespenstergeschichten liebt: Während es am Anfang vor allem um Pola, Eliott und ihre Hintergründe geht, lernen wir Pauli und ihre Gedanken und Gefühle erst nach der Hälfte des Buches kennen. Sie möchte unbedingt ihren Geburtstag feiern, weiß aber nicht wie, da sich ihre liebsten Freunde nicht leiden können. Und on top kommt ihr dann noch ein trauriger Vater in die Queere, der den Todestag seiner großen Liebe betrauert. Pauli möchte am liebsten verschwinden – und tut es dann auch. Ob dieser Hut so eine Metapher für eine Art Depression sein soll – vielleicht? Mir fiel es wirklich sehr schwer, irgendeine Logik hinter der Geschichte zu finden. Dazu kannte ich echt keine der literarischen Anspielungen (bin kein Fan von Lyrik oder Gedichten) und mir was die komplette Handlung viel zu wirr und anstrengend zu lesen. Aber dazwischen blitzen auch immer wieder schöne Gedanken und Sätze auf, die micht wieder versöhnt haben (Mach dir nicht ins Herz!). Auch dass es vorwiegend um die wichtigen Themen Freundschaft, Anderssein, Ausgrenzung und Zusammenhalt geht, hat mir sehr gefallen. Insgesamt ist die „verrückte Hutgeschichte“ nicht so ganz mein Geschmack.
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- Autorin: Lisa Krusche
- Seiten: 263
- Verlag: Beltz & Gelberg
- ISBN-13: 978-3407759382
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Preis: 17,- €
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