Also Mal vorweg: Ich bin nicht so der dollste Schwimmer. Mir ist das Wasser meist zu kalt und überhaupt ist Schwimmen nicht so mein Ding. Ich hasse es. Aber ich kann es. Meine Mama hat es mir mit 4 Jahren beigebracht, im Schulschwimmkurs habe ich dann den Freischwimmer gemacht.
Nun ist es ja nicht so easy, seinem eigenen Kind schwimmen beizubringen, wenn man selbst nicht gerne ins Wasser mag und dazu noch ein Kleinkind dabeihat, das ebenfalls nicht schwimmen kann. Jedenfalls habe ich mir das dann doch nicht so zugetraut. Trotzdem fand ich es wichtig, dass der Herr schwimmen lernt und sich über Wasser halten kann. Denn Ertrinken ist immerhin die zweit häufigste Todesursache bei kleinen Kindern. Und im Hinblick auf den nächsten Sommer, wollte ich dann doch die Option haben, entspannt mit beiden Kindern alleine Schwimmen zu gehen.
So hat HerrSjardinski im Spätsommer zweimal die Woche einen Schwimmkurs besucht. Der Kurs war toll, der Schwimmlehrer hat sich viel Mühe gegeben und der Herr ging gerne hin. Es machte ihm Spaß. Das Seepferdchen hatte er jedoch ganz knapp nicht geschafft, weil er sich nicht so recht traute, ohne Schwimmgürtel zu schwimmen. Ein Folgekurs war daher schnell gebucht. Im Winter. Ihr könnt euch denken, was jetzt kommt.
Der feine Herr war natürlich schon zum ersten Termin krank. Bäm. Und bei der ersten Schwimmstunde im neuen Kurs mochte er nicht, dass ich die Halle verlasse. Denn die Fortgeschrittenen Schwimmkinder schwimmen Bahnen und können nicht mehr im Becken stehen. Diese Sicherheit war weg. Und ich – der rettende Anker Mama – musste also die ganze Stunde am Beckenrand hocken, während der Herr tapfer seine Bahnen zog.
Nicht so clever: Schwimmkurs im Winter
Vor der zweiten Stunden musste ich ihn dann regelrecht überreden hinzugehen. Nach jeder Bahn schlurfte er an mir vorbei, mit anklagendem Blick und Gänsehaut am ganzen Körper. Er fror. Und ich fühlte mich auf einmal schrecklich, dass ich ihn so überredet hatte. Er machte mir zuliebe mit. Mir, die ich doch selbst den Schulschwimmkurs gehasst habe. Ist es das wert, fragte ich mich.
Abgesehen davon, dass es ihm wohl in dem neuen Kurs nicht sehr viel Spaß machte, ist das Drumherum auch nicht gerade unstressig. Ich muss den Rabauken gleich nach dem Kindergarten zur Oma geben. Mit kann er nicht, da der normale Badebetrieb während der Kurse gesperrt ist und er es nicht verstehen würde, dass er nicht auch schwimmen darf.
Nach dem Schwimmkurs, der zusammen mit zwei weiteren stattfindet, wollen dann 60 Kinder zeitgleich duschen. 60!!! Weil danach auch wieder drei Kurse sind. Der reinste Krieg um Duschplätze und Umkleidekabinen. In denen ja auch noch die Eltern mit rumstehen, Handtücher und Duschgel reichend. Mittlerweile gehe ich mit dem Herrn in die Herrendusche – es ist ja eh kein regulärer Badebetrieb. Trotzdem ist es einfach ultravoll, eng und drängelig. Sowas mag ich gar nicht. Ich fühle mich in Menschenmengen nicht sonderlich wohl.
Haben wir die Dusch-Anzieh-Prozedur geschafft, müssen wir wieder den Rabauken abholen. Somit ist dann der komplette Nachmittag verplant.
Trotzdem finde ich Schwimmen irre wichtig. Im Zweifelsfall kann es Leben retten und die Gewissheit, dass mein Kind nicht untergeht wie ein Stein, macht mir ein gutes Gefühl. Außerdem gehört Schwimmen für mich zur Kindheit dazu. Wie Radfahren. Oder Malen.
Wie auch immer. Ich war ganz schön im Zwiespalt mit mir selbst, denn es tat mir weh mein Kind bei etwas zu zusehen, dass ihm keinen Spaß macht. Doch dann kamen die Sprungübungen. Und vom Beckenrand springen fand der Herr dann so richtig geil. Er war so stolz, dass er sich den Kopfsprung zutraute. Ja, und er freute sich sogar nach der Stunde auf das nächste Mal. Erkundigte sich, wann wieder Schwimmen ist.
Doch dann kam krank, krank und nochmal krank. Erst kam ein Hustenrückfall, dann war der Rabauko fiebrig (und konnte nicht zur Oma), dann die Schwimmtrainerin krank. Und nun hat der feine Herr doch glatt Ohrenschmerzen. Wäääh. Schwimmkurs im Winter – wie doof muss man eigentlich sein?
Ich bin gerade so enttäuscht, dass der Herr den Schwimmkurs nicht konstant durchziehen kann – vor allem nachdem es ihm das letzte Mal wieder Spaß gemacht hatte. Auch die Nachholtermine können wir gerade nicht wahrnehmen. Mega Kackorama. Und dabei hatte ich mir so erhofft, dass der Herr ganz bald stolzer Besitzer eines Seepferdchen-Abzeichens sein wird. Und im Sommer dann richtig schwimmen kann. Ein paar Termine haben wir noch vor uns. Drückt bitte mal die Däumchen.
Wir hatten einen tollen schwimmkurs…8 Kinder, 2 Trainer die mit im Wasser sind. Einfühlsam und ohne Leistungsdruck. Dass die Eltern dabei waren war ganz normal… Das Wasser und die Luft super warm. Ich bin richtig traurig dass es vorbei ist…..
Vielleicht sucht ihr nochmal nach einem anderen Konzept?
LG Carola
Der erste Kurs war auch so. Nur der Folgekurs ist anders – das ist ziemlich wuselig mit den drei Gruppen auf drei Bahnen.
Das war ja nun letztens bei mir auch erst auf dem Blog Thema. Wir befinden uns in der Wassergewöhnung mit dem Ziel das Seepferdchen zu machen. Unser hat derzeit sehr viel Spaß und wir Eltern warten draußen.
Ich finde Schwimmen leren sehr wichtig. Frage mich aber auch, ob es wie beim Autofahren ist: Wenn man es von den Eltern lernt, lernt man es auf ihre und nicht auf die vorläufig richtige Art? Man entwickelt ja im Laufe der Jahre so seine eigenen Techniken, nicht wahr? So oder so finde ich es wichtig, dass Kinder ein sicheres Gefühl im Wasser haben.
Unser Kurs ist auch jetzt gerade und ja auch unser hat ständig mindestens Schnupfen…voll blöd
Schwimmen finde ich total wichtig, wir suchen immer noch nach dem richtigen weg für Jolina. Louisa hat es von uns gelernt, obwohl Eltern ja immer nur Blödsinn erzählen, war aber in einem Wassergewöhnungskurs als sie klein war, dann legte sie im centerParcs einfach mal so ihr seepferdchen ab, später war sie bei uns im Freibad Samstags immer total früh bei jedem wetter im Kurs und hat bis zum SilberAbzeichen alles gemacht, jetzt muss sie erst älter werden um weiter zu machen. Im Freibad ist sie teilweise mit Neopren geschwommen, so war sie gegen jedes wetter gesichert (na ja Gewitter nicht) und es war ideal max 5 Kinder auf einer Sportbeckenbahn (also richtig laaaaang) dieser Lehrer hat es auch schon bei Jolina versucht, aber wenn die keinen Bock hat ertrinkt sie lieber mal kurz als sich am Brett fest zu halten grrrrrr
60 Kinder? Horror! Ginge bei mir GAR NICHT, da würde ich Panik bekommen
Wow – schon Silber. Das ist echt beeindruckend. Neopren hatte ich auch schon überlegt, aber der Herr mag sowas nicht anprobieren :/
Manchmal sind es vielleicht auch nur 40-50 Kinder – plus Eltern. Aber es ist schon arg voll. So ungemütlich.
Die Perle hat im November einen intensivkurs gemacht (2 Wochen jeden Tag schwimmen) und macht nun seit Januar einmal die Woche weiter. Bisher war sie nur einmal krank, toi toi toi.
Mir ist es sehr wichtig dass sie es kann. Sie wollte erst nicht aber ich habe ihr erklärt, dass wir sonst nicht zusammen schwimmen gehen können wenn das Baby da ist…da ich nicht auf zwei nichtschwimner aufpassen kann. Dann hat sie eingewilligt und geht nun sehr gern (und ist immer so stolz). Ist aber auch ne Privatschule mit ganz kleinen grüppchen. Das hilft.
Aber ja, ich hasse das Warten, sitzen, duschen, föhnen und dabei die ganze zeit schwitzen. Schröcklöch.