Endlich ist wieder WM Jahr! Und meine zwei Jungs sind genau in ihrem Element: Da wird jede Gelegenheit zum Kicken genutzt. Klar, dass das Fußballthema auch in unserem Vorleseritual stattfinden muss. Mit Storm und die Erfindung des Fußballs haben wir sogar das vielleicht beste Fußballbuch des Jahres gefunden. Denn die Geschichte ist zwar fiktiv, aber vielleicht haben die Wikinger ja wirklich rein zufällig Fußball erfunden?
Das Fußballspielen muss erfunden worden sein! Und zwar von einem Jungen namens Storm, der ein großer Seefahrer und Krieger werden wollte und dafür aus seiner Klosterschule abgehauen ist. Leider fällt er dann ausgerechnet dem Wikingerhäuptling Ansgar dem Haarigen in die Hände. Storm und ein kleiner Hund namens Luzifer sind seine einzige Beute aus dem Englandüberfall. Von nun an müssen Storm und Luzifer beweisen, was sie wirklich draufhaben. Es ist alles nicht so leicht … bis Storm eine bahnbrechende Erfindung macht. Eine Erfindung, die alles verändert!
Storm und die Erfindung des Fußballs ist für Fußball- und Wikinger-Fans ab 6 Jahren. Alle zwei Jahre wird das beste deutschsprachige Fußball-Kinderbuch mit dem Lese-Kicker ausgezeichnet. Dieses Jahr haben es Jan Bircks „Storm oder die Erfindung des Fußballs“ im Bereich Kinderbuch auf die Shortlist geschafft.
Das sagt Mutter – Vermischung von Fiktion und geschichtlichen Fakten
Wie der Fußball wirklich erfunden wurde, weiß ich leider auch nicht. Bestimmt nicht von den Wikingern. Oder doch? Aber die Idee dahinter ist wirklich interessant. Mit vielen bunten Illustrationen wird Storms Geschichte von der öden Klosterschule bis hin zur Sklavenarbeit im Wikingerdorf Reydarfjordurthoft beschrieben. Dabei muss man eigentlich auch nicht unbedingt ein waschechter Fußballfan sein, denn die Story bietet auch allerlei Unerwartetes, wie sprechende Bären, eine ganze Walküren-Bande und ein rätselhafter Birkenhain. Fiktion und geschichtliche Fakten werden zu einem lustig spannenden Abenteuer vermischt.
Aber der Bär macht etwas völlig Unerwartetes. Er schlägt Storm nicht mit seiner mächtigen Pranke tot. Und er frisst ihn auch nicht mit einem einzigen Schnapp auf (mit Luzifer als Nachspeise). Er sagt: „Pssssssst! Alles gut, mein Kleiner. Ich tu dir nichts!“ – Seite 60
Im Wikingerdorf leben die Zwillingsbrüder Ansgar und Holgar, die nicht nur total verstritten sind, sondern sich auch regelmäßig prügeln, um zu entschieden, wer mit dem einzigen Schiff auf Raubzug gehen darf. Vor lauter Streit wird dabei auch noch verpasst, die Ernte einzuholen und ein langer kalter Winter steht an. Und dann ist auch noch der Schamane spurlos verschwunden. Storm versucht sich durchzukämpfen und lernt Jonglieren, was ihm am Ende noch ziemlich hilfreich sein wird.
Aber dann taucht sie auf. Mit Volldampf und mit riesigen Schritten sprintet Vigdis aus dem Schatten der Hütte heraus. Sie durchquert das Tor und erreicht die Wiese. Dabei brüllt sie so laut und wahnsinnig, wie sie nur kann, und hält auf den Ball zu. – Seite 121
Ein perfektes Abenteuer für Schulkinder, wobei ich das Lesealter für Selbstleser etwas höher ansetzen würde. Die Kapitel sind teilweise sehr lange und noch ungeübte Leser könnten von der Buchstaben-Masse etwas erschlagen werden. Ansonsten ist die Bebilderung einfach toll – man sieht beim Lesen die Geschichte comicartig an sich vorbeiziehen. Fände ich auch als TV-Film richtig cool.
Das sagt Söhnchen – Die kenne ich doch!
Mama, die Mannschaften haben genau die gleichen Farben wie Dortmund und Bayern München! Und sag mal, warum kann der Tanzbär eigentlich sprechen? – HerrSjardinski
Der feine Herr fand Storm Geschichte spitze und hat beim ersten Fußballspiel aller Zeiten richtig mitgefiebert. Vor allem die Landkarte von England und dem Wikingerdorf fand er sehr faszinierend.
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Storm und die Erfindung des Fußballs
♥ Autor: Jan Birck
♥ Verlag: CarlsenVerlag
♥ ISBN: 978-3-551-65125-9
♥ Altersempfehlung: ab 6 Jahren
♥ Seiten: 160
♥ Preis: 12,99 €
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