Wetterhexen, eine Welt am Meeresgrund und die Folgen des Klimawandels – schon der Klappentext hat mich sehr neugierig auf Die Worte des Windes von Mechthild Gläser gemacht. Vermixt mit einer zarten Liebesgeschichte vereint die Autorin in ihrem Jugendroman fantastische Elemente mit realen Probleme wir der globalen Erwärmung und Umweltverschmutzung.
Darum geht´s in Worte des Windes
Dem Wind zuflüstern, Gewitter in Kesseln brauen und die Menschen vor Tsunamis schützen – das alles gehört zu den Aufgaben der Wetterhexen. Seit die 16-jährige Robin von ihrem Volk verbannt wurde, vermisst sie all das schmerzlich. Von ihrer eigenen Familie gejagt, ist sie nach ihrem 12 Geburtstag und einer ziemlich missglückten Aktion in den Kerkern von Atlantis in der Menschenwelt untergetaucht.
Hier lebt sie in einem Wohnheim mit anderen Mädchen und versucht vor allem eines: möglichst unauffällig sein. Bis der charmante Sturmjäger Aaron in ihr Leben stolpert, um ihre Küstenstadt vor den Anderen, den schrecklichen Donnerdrachen und ihren katastrophalen Stürmen, zu retten. Doch was Robin nicht weiß: Nicht nur ihre Flucht beruht auf einem Geflecht aus Lügen, es steht noch weitaus mehr auf dem Spiel als ihr Leben …
Stürme der anderen Art sind tückisch. Nicht umsonst bemerkt man sie meistens erst, wenn man sich bereits mitten in ihnen befindet. Die meisten Leute sind vermutlich sogar schon tot, noch bevor ihnen klar ist, was überhaupt vor sich geht. Ich hingegen war einst dazu trainiert worden, die Anderen zu finden.
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Vom Wetter, Stürmen und dem Meer
Schon lange wollte ich eines der Fantasy-Bücher von Mechthild Gläser lesen – einfach weil sie nicht nur geradewegs mit ihren tollen Covern locken, sondern sich auch verdammt gut anhören.
Und auch Die Worte des Windes haben sich einfach zu gut angehört. Die Geschichte beginnt mit ordentlich Spannung. Nachdem wir ganz kurz die Hauptprotagonistin Robin kennenlernen, steckt die Wetterhexe im Exil schon gleich bis zu den Ohren in einem Sturm und bekommt Muschelsplitter entgegengeschleudert. Ihre Tarnung aufrecht erhaltend, versucht sie ihre neuen Bekannten – den Blitzjäger Aaron und dessen Lehrling Damian – in einem Ansturm der Donnerdrachen auf ihre Küstenstadt zu helfen. Immer im Zwiespalt, den Menschen zu helfen, aber derweil nicht von ihrer Mutter der Königin entdeckt zu werden.
Doch an der Stelle, an der die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt und sich das Wetterhexen-Trio in die Stadt Atlantis aufmacht, hat mich die Story nicht mehr so packen können. Irgendwie konnte ich mich nicht in Robin einfühlen, nicht mit ihr mitfiebern und schon gar nicht mit ihr mitleiden. Dafür haben mir die nötigen Details der Unterwasserwelt, wie beispielsweise etwas riecht, schmeckt, aussieht und vor allem sich anfühlt, gefehlt. Auch weitergehende Informationen, warum sich König und Herzog zerstritten haben und warum die Wetterhexen unter Wasser leben, habe ich vermisst.
Nebenbei hat es mich dann auch noch regelrecht geärgert, wenn ich über eines der sehr sehr vielen „Herrjes“ in dem Text gestolpert bin. Ich weiß nicht, ob das ein Stilelement der Autorin ist, aber jedes „Herrje“ hat mich regelrecht genervt. Hätte man sich da nicht einfach einen „Wetterhexen-Ausdruck“ einfallen lassen können?
Schade, denn die Idee mit den Wetterhexen und dem Klimawandel finde ich nach wie vor super gelungen. Etwas mehr Emotionen und Details und weniger „Herrjes“ hätten aus meiner Sicht daraus ein sehr geiles Fantasy-Buch machen können.
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- Autor: Mechthild Gläser
- Seiten: 464
- Verlag: Loewe Verlag
- ISBN-13: 978-3743204560
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Preis: 14,95 €
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