Ich liebe die Geschichte von „Alice im Wunderland“. In meiner Kindheit habe ich nicht nur den Trickfilm rauf und runter geschaut, es gab auch eine Cartoon-Serie im Anime-Stil, bei der ich keine Folge verpasste. Die verrückte Fantasiewelt hat mich nicht nur damals fasziniert, an einige Szenen wie das Cricket-Spiel mit den Flamingos muss ich noch heute öfter denken. Und die Firguren Grinsekatze, gehetztes Kaninchen & verrückter Hutmacher sind Protagonisten, in denen ich auch im Alltag immer wieder verweise (denn welche Mama kommt sich nicht ab und zu wie dieses Kaninchen vor, das ewig „zu spät, zu spät, zu spät“ ist?). Wie auch immer: Ich suchte jeden Alice-Film weg, aber habe das Buch noch nie gelesen!
Zum Glück hat mixvision nun eine Neuauflage im Großformat mit modernen Illustrationen herausgebracht, die bei keinem Alice-Fan fehlen sollte. Die Original-Geschichte von Lewis Carroll wurde ganz modern mit quietsche-pinken und mintfarbenen Akzenten von Christian Enzensberger Valeriea Docampo illustriert. Einfach wunder-wunderschön.
Darum geht´s in Alice im Wunderland
Als Alice neugierig einem weißen Kaninchen hinterherläuft, fällt sie in ein tiefes Loch. Sie landet in einer wundersamen Welt, bevölkert von liebenswürdigen, seltsamen oder auch boshaften Kreaturen wie der Grinsekatze, der Herzkönigin, der rauchenden Raupe und dem verrückten Hutmacher. Und dann wäre da noch die herrschsüchtige Herzkönigin, die am liebsten Köpfe rollen lässt….
Einer der beliebtesten Klassiker der Kinderliteratur kommt nun in einer ungekürzten, träumerisch von Valeria Docampo illustrierten großformatigen Schmuckausgabe in die Kinderzimmer. Mit Lesebändchen, Leinenrücken und Tiefprägung auf dem Cover.
„Dort drüben“, sagte die Katze und schwenkte ihre rechte Pfote, „wohnt ein Hutmacher; und hier“ – und dabei winkte sie mit der anderen Pfote – „wohnt ein Schnapphase. Du kannst es dir heraussuchen, welchen du besuchen willst – verrückt sind sie beide.“
Alice im Wunderland, Seite 62
„Ach, dagegen lässt sich nichts machen“, sagte die Katze; „hier sind alle verrückt. Ich bin verrückt, du bist verrückt.“
„Woher weißt du denn, dass ich verrückt bin?“, fragte Alice.
„Musst du ja sein“, sagte die Katze, „sonst wärst du doch gar nicht hier.“
Lieblingsklassiker zum Sammeln und Vorlesen
Tja, irgendwie beschäftigt mich die Wunderland-Geschichte schon seit meiner Kindheit. Denn wie verrückt ist es denn alleine, dass ein Buch aus dem Jahre 1865!!! heute noch solchen Anklang findet und immer noch cool ist? Diese Mischungs aus fantasievollen Tierfiguren, Metaphern und chaotischen Verrücktheiten ist genau das, was auch heute noch ein gutes Kinderbuch ausmacht. Ok – vielleicht gibt es in modernen Kindergeschichten nicht ganz so viele Links zu psychodelischem Drogenkonsum (Trink mich“, Iss mich“ und dann noch die kiffende Raupe – oh wei). Aber diese Verknüpfungen habe ich als Kind eh nicht kapiert.
Mit dieser modern Illustrierten Fassung kommt Alice jedenfalls wieder in die Kinderzimmer – wenn man das Buch denn vorlesen mag. Ich muss sagen, die Sätze sind doch an manchen Stellen recht lang und schachtelig, da braucht man schon eine gute Vorlesepuste. (Und warum hat Enzensberger aus dem Märzhasen einen Schnapphasen gemacht?) Wem das nichts ausmacht, wird sich über Kapiteleinteilungen und die vielen kleinen und großflächigen Illustrationen freuen. Die sind nämlich der Oberknaller und ein echtes Highlight, an dem man sich nicht satt sehen kann.
Eine gelungene Neuausgabe die in keinem Bücherregal fehlen sollte!
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Alice im Wunderland *Affliliate-Link
- Autor: Lewis Caroll
- Illustratorin: Valeria Docampo
- Übersetzer: Christian Enzensberger
- Seiten: 125
- Verlag: mixtvision Verlag
- ISBN: 978-3958541764
- Altersempfehlung: ab 6 Jahren
- Preis: 18,- Euro
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