Kaum ist Luis die moppelige Motze-Zahnfee aus seinem ersten Abenteuer los, hat er auch schon das nächste magische Wesen an der Backe: einen zornigen Taschenriesen. Und weil der nicht nur ein Vollidiot ist, sondern auch gerne zündelt, besteht ein absoluter, magischer Notfall. Thomas Winklers zweiter Band „Luis und Lena – Der Zwerg des Zorns“ ist nocht lustiger als Teil eins und kommt obendrauf mit einer riesen Portion Herzlichkeit und Freundschaft daher. Eine abgedrehte Fantasy-Geschichte aus dem realen Leben für Kinder ab 10 Jahren.
Darum geht´s in Luis und Lena 2 – Der Zwerg des Zorns
Als Luis beim Fußballspielen über einen daumengroßen Giftzwerg stolpert, ahnt er, dass ein neuer Fall für die „Gesellschaft für magische Katastrophen“ begonnen hat. Lena identifiziert den kleinen Kerl schnell als Taschenriesen und möchte ihm unbedingt helfen. Während Luis die kleine Nervensäge möglichst sofort wieder los werden will, müssen beide feststellen, dass der Gnom nicht nur übellaunig, sondern eindeutig größenwahnsinnig ist. Die Sache wird nicht unbedingt einfacher, als der Taschenriese weder mit Luis kooperieren noch mit Lena – dem Mädchen – reden mag. Und dann hat er noch eine gefährliche Vorliebe für Feuer – ohje! Genug Zündstoff also, um die Freundschaft von Luis und Lena auf eine harte Probe zu stellen, besonders, als auch noch die „Wildschweine“ Wind von der Sache bekommen. Können die beiden das magische Wesen noch länger geheim halten?
„Liegt es an Lena?“, fragte ich ihn.
Lena und Luis 2 – Der Zerg des Zorns, Seite 29
„Ich unterhalte mich grundsätzlich nicht mit Mädchen“, verkündete Herbert. „Das ist unter meiner Würde!“
„Na, vielen Dank auch!“ Lena war sichtlich getroffen.
„Iiiih, iiih-iiih, iiiih, iiih“, motzte Herbert.
Kleiner Taschenriese – große Probleme
Was für eine großartige Fortsetzung! Luis hat endlich nicht mehr die nölende Zahnfee am Arsch und auch den Spitznamen „Helmtrude“ ist er los. Als „Doctor Zahn“ führt er nun vielmehr ein Doppelleben als der Freund des „Gnommädchens“ und Teil der „Wildschweine“, was schon an und für sich ein ganz schöner Spagat ist. Aber mit dem kleinen Taschenriesnen ziehen neue Probleme bei dem Wissenschaftsnerd ein, gegen die die seltsam tiefgründigen Textnachrichten seines Vaters ein echtes Kinderspiel dagegen sind.
Bei vielen Textstellen habe ich wirklich Tränen gelacht, was vor allem mit Luis urkomischen Gedankengängen zu tun hat. Alleine wie Luis und Lena den Taschenriesen wissenschaftlich untersuchen – angefangen mit dem lateinischen Namen „Giga sacculi“ bis hin zu der Definition „slein“ – ist zum Piepen. Oder der fiktive Dialog zwischen seiner Mutter und der Schulpsychologin, der so herrlich kurz wäre, wenn die beiden wie seine Kumpels reden würden: Köstlich! Obendrauf treffen die Comic-ähnlichen Illustrationen genau meinen Geschmack, so dass ich beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen bin.
Doch wie schon im ersten Band ist zwischen den Zeilen der lustigen Fantasy-Story auch ein tiefgründiger Kern versteckt: Es geht wieder um Freundschaft. Und zwar auch solche, die alle Vorurteile sprengt. Denn wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet ein Wildschwein-Mitglied Zwergen-kompatibel erweist? Oder das Lena bei den Jungs mit ihrer Vorliebe für magische Wesen doch noch punkten kann?
Absolute Leseempfehlung!
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- Autor: Thomas Winkler
- Illustration: Daniel Stieglitz
- Seiten: 224
- Verlag: cbj
- ISBN-13: 978-3570177501
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Preis: 13,- €
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