Beile, Haarnadeln und Armreifen aus Bronze – Warum haben Menschen in der Bronzezeit das Teuerste und Wertvollste, was sie besaßen, in Sümpfe und Flüsse geworfen? Archäologin Linda Dielmanns geht in „Zeit der Bronze – Schimmernde Schätze aus dunkler Vergangenheit“, dieser Frage nach. Dabei erklärt sie Fakten zum Metall selbst und gibt mit fiktiven Geschichten von Mare, Rukh und Ada spannende Einblicke in das Leben der damaligen Gesellschaft. Dazu werden Geschichten und Hintergrundwissen zu berühmten Bronzefunden – von Ötzi bis hin zur Himmelsscheibe von Nebra und den sechs Riesenschwertern – erzählt. Ein ungewöhnliches Sachbuch mit atemberaubend-schönen und mit Goldfarben versehenen Illustrationen von Sanne te Loo.
Darum geht´s in Zeit der Bronze: Schimmernde Schätze aus der Vergangenheit
Was ist das Wertvollste, das du besitzt? Das Teuerste, das Schönste, das Ausgefallenste. Würdest du das wegwerfen? Nein. Niemals im Leben. In der Bronzezeit, vor ungefähr 4.000 Jahren, haben die Menschen genau das getan. Bronze war unglaublich wertvoll. Und doch landeten schöne Schmuckstücke und glänzende Schwerter in Sümpfen und Flüssen. Sie verschwanden dort auf Nimmerwiedersehen.
Die Archäologin Linda Dielemans erzählt in diesem Buch die faszinierende Geschichte der Bronze. Eine Geschichte voller spannender Ereignisse, mysteriöser Orte und goldglänzender Objekte. Eine Geschichte, die das größte Geheimnis der Bronzezeit ergründet: Warum warfen die Menschen damals ihren wertvollsten Besitz weg?
„Götter des Wassers“, hebt sie an. „Götter von Wind und Erde. Hier bin ich. Mare, Lenas Tochter. Nehmt dieses Bronzeopfer, nehmt diesen Teil von mir entgegen. Ich gebe euch das Leben, das ich nicht führen werde. Behaltet es, und nehmt es mit. Helft mir. Ich flehe euch an.“
Zeit der Bronze – Schimmernde Schätze aus dunkler Vergangenheit, Seite 69
Die Bronzezeit unglaublich fesselnd erzählt
Zuerst dachte ich: Was für ein dickes Buch über Bronze. Was gibt es denn da soviel zu erzählen? Und vor allem: Welches Kind liest sich das alles durch? Aber bereits die ersten Zeilen haben mich total abgeholt. Denn hier wird gleich die spannende Frage aufgerufen, warum so viele Menschen der Bronzezeit ihre wertvollen Schmuckstücke und Schmuckwaffen einfach weggeworfen haben. Locker und leicht in der Erzählung geht es weiter: Von der Entdeckung der Metallegierung, der Gewinnung von Kupfer und dem Schmieden der ersten Bronzestücke, die später gehandelt wurden, um die „Welt“ gingen und die viele Geschichten erlebten.
Zwischen den informativen Sachtexten finden sich immer wieder kleine Geschichten, die aus Sicht der Bronze (als Beobachter) erzählt werden. Wir erleben, wie Kupfer nahezu brutal aus der Erde gerissen und zu Bronze verarbeitet wird. Wie das Mädchen Mare aus guten Gründen ihre wertvolle Nadel dem Wasser opfert, um mit ihrer Freundin in ein neues Leben aufbrechen zu können. Und genauso begleiten wir Rukhs Bronzebeil, Tarks Bronzeschwert und Avas Begegnung mit einem bronzenen Riesenschwert. Dazwischen gibt es auch Schilderungen zu echten Funden: Ötzis Beil, der Grütelschnalle von dem Mädchen von Edtved oder magischen Bronzefunden wie der Himmelscheibe von Nebra. Diese „Sonderseiten“ sind alle mit Goldfarbe eingefäbrt und ergänzen sich mit wundervollen Illustrationen.
Kein Wunder, dass „Zeit der Bronze“ im niederländischen Original bereits für Preise nominiert wurde und zu den White Ravens 2020 gehörte. Es ist einfach ein ganz außergewöhnliches und wunderschönes Sachbuch, dass sich einfach liest und daher schnell für Geschichte begeistert. Perfekt auch für Jugendliche und Erwachsene.
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Zeit der Bronze: Schimmernde Schätze aus der Vergangenheit *Affiliate-Link
- Autorin: Linda Dielmans
- Illustratorin: Sanne te Loo
- Übersetzer: Rolf Erdorf
- Verlag: ultramar Verlag
- Alter: ab 10
- Seiten: 192
- Preis: 22,- Euro
- ISBN-13: 978-3981920086
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