Nächstes Wochenende wird MisterWin acht Monate alt. Und ich stille immer noch. SO war das nicht geplant! Eigentlich wollte ich nur sechs Monate – wie damals bei HerrnSjardinski – stillen. Eigentlich. Und dass der Mini achte Monate bei mir im Bett und der Iromann auf der Couch schläft, war auch nicht geplant. Aber wie das so ist mit Kindern: man kann alles sich ausmalen und planen, es kommt doch anders. Denn jedes Kind ist nunmal einzigartig und hat andere Bedürfnisse. Und auch die Familiensituation ist diesmal eine andere. Wir sind vier!

Das Motiv gefällt mir schonmal – MisterWins Schnuller.

Ich will hier von unseren letzten zwei Wochen berichten, in denen sich unsere Still- und Schlafsituation etwas verändert hat. Wie das die letzten sieben Monate lief, darüber habe ich hier und hier schon geschrieben.

HerrSjardinski war damals derjenige, der nicht mehr gestillt werden wollte. Diesmal steige ich aus der Stillsymbiose aus. Nicht von heute auf morgen. Ganz sanft. Versteht mich nicht falsch. Ich stille gerne. Aber irgendwann mag ich meinen Körper wieder für mich haben. Mal wieder einen Cocktail trinken können. Oberweitentechnisch in meine Sommeroberteile passen. Schöne BHs tragen können. Und auch die empfohlene Zeit, die man mit der Pille stillen sollte, neigt sich dem Ende. Klar, könnte ich das alles auch irgendwie anders lösen. Aber ich MAG einfach nicht mehr!

Da mir das nächtliche Stillen mächtig auf den Keks ging – alle zwei Stunden gelüstetet es dem Baby nach einem Schluck – habe ich erstmal versucht, das einzustellen. Denn ganz ehrlich – Hunger hatte der Mini nicht mehr. Und ich wollte auch gerne mal wieder länger als zwei Stündchen am Stück schlafen. Es gab nämlich immer öfter tagsüber Mombiealarm! Da wir mehrfach den Tipp bekommen haben, das Baby nachts statt mit Stillen auf anderen Wegen zu beruhigen, haben wir das einfach ausprobiert. Durchhaltevermögen ist dafür aber Voraussetzung.

Wir machten alles wie sonst auch: MisterWin ging um acht Uhr in sein Bett und wurde nach dem ersten Aufwachen (23 Uhr) ins Ehebett umgesiedelt. Diesmal aber ohne Brust. Der Mister war regelrecht empört. Er schrie, quengelte und schluchzte. Ich versuchte es mit seinem Schnuller und mit viel Gekuschel. Nach kurzer Zeit schlief er weiter. Beim zweiten Aufwachen klappte der Schnullertrick nicht mehr, aber ein Schluck Tee aus der Flasche half. Genauso bei Aufwachen Nummer drei. Gegegen sechs gab ich dann die Brust – diesmal war es eindeutig Hunger – und ich durfte dank Milchkoma noch ein Stündchen schlummern.

So machten wir es fünf Nächte und es klappte immer besser. MisterWin hatte es geschnallt. Nachts gibt es keine Milch mehr. Wooopwoop. Zwar wacht MisterWin immer noch auf, aber nicht mehr so oft. Und mittlerweile reicht der Nuckel oder meine Nähe.

Dadurch, dass sich der Mister nachts nicht mehr satt trinkt, wird auch tagsüber besser gegessen. Zwar mag er immer noch keinen deftigen Brei. Dafür wurde letzte Woche weichgekochtes Gemüse, Leberwurstbrot und Markklößchen-Suppe mit Genuss verspeist. Mehr Nahrung = weniger Milch. Dreimal täglich stille ich im Moment. Ein großer Schritt Richtung Abstillen. Denn das ist ja mein Ziel.

Und weil ja die nächtliche Situation auch für den Iromann verbessert werden soll, ist der nächste Schritt nun das „Schlafen im eigenen Bettchen“.  Soviel kann ich schon verraten: der Iromann hat nach knapp acht Monaten Couch die erste Nacht wieder im Ehebett geschlafen. Denn ich habe mich auf die Bettchouch in MisterWins Zimmer ausquartiert. Wie das so war und ob es klappt?

To be continued….