Mutter&Söhnchen

Heute ist wieder der fünfte des Monats – also Zeit für Tagebuchbloggen nach dem Motto „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“. Heute musste ich halbtags arbeiten, viel erledigen und kam kaum zur Ruhe. Dazu ist hier gerade alles sehr angespannt, denn wir bangen um unsere Oma, die im Krankenhaus liegt. Alles nicht so einfach gerade. Dunkle Gedanken bei fröhlichem Sommerwetter, das ist wirklich hart und zehrt gerade an unseren Kräften. 

6:30 – Die Nacht war heiß und klebrig – und trotzdem klingelt der Wecker. Ich würde am liebsten im Bett bleiben. Alles schläft noch und ich mache mich in Ruhe fertig, genieße die Stille, den frischen Wind und meinen Kaffee.

7:30 – Bevor ich zur Arbeit fahre, wecke ich dann doch mal die Jungs, bevor die noch verpennen.

8:30 – Die erste im Büro zu sein, ist auch mal ganz schön. Ich habe müsste heute viele Dinge klären, bekomme aber die Leute nicht ans Telefon. Dafür schreibe ich Texte und das lenkt ab – und macht auch Spaß. Da bin ich in meinem Element und komme, weil die Themen so nah zu meinem Blog sind, total in den Flow.

13:00 – Ich verbringe 10 Minuten damit, meine Kontaktlinse zu suchen. Eigentlich wollte ich mir nur das Auge am Waschbecken auswischen und – plöpp – war sie weg. Bisher habe ich meine eine harte Linse immer wieder gefunden. Sogar, als ich sie mal quer durchs Bad geföhnt hatte. Ich seh nix mehr und scheinbar sind da ein paar hundert Euro gerade im Abfluss gelandet. Kurz bevor ich echt verzweifel, finde ich das Ding dann doch. Die Linse ist mir hinter das Auge gerutscht, so quasi im Hirn hängen geblieben. Und ich hab nix gemerkt. Nur das rausholen war dann echt schmerzhaft.

13:30 – Gut, dass ich auf dem Heimweg bin. Mit dem rechten Auge seh ich nur noch verschwommen und Tropfen habe ich keine mit. Mein Auge brennt wie Hölle, aber wie so ne Oberheld fahre ich noch zum DM einkaufen (weil Klopapier alle), hole einäugig den feinen Herrn samt Spieleverabredung im Hort ab und danach noch den Rabauko im Kindergarten. Ich war noch nie so froh, daheim zu sein. Endlich kann ich mir mit meinem Saugnapf diese Kack-Kontaktlinse rausholen und abspülen. Uff.

15:00 – Die Jungs spielen zu dritt. ist es denn zu glauben? Ich kann in Ruhe Mails beantworten und drei Blogposts grob vorbereiten. Das heißt, ich kopiere Interviews ein und schreibe mir Notizen. Ich freue mich gerade, dass ich so viele coole Themen vorbereiten kann, dass sich hier was mit spannenden Themen tut. Die Jungs panschen derweil Cocktails zusammen. Also wer mal einen Maggi-Zitronen-Milch-Smoothie probieren mag…tut es nicht. Es ist…örks. Auch der Tomaten-Müsli-Shake wird es wohl nie auf die Karte einer hotten Bar schaffen. Vor allem klebt der komplette Fußboden, denn der Rabauko hat alles vollgetropft.

17:00 – Die Jungs haben immerhin etwas aufgeräumt, spielen Fußball und Fangen und ich kann in Ruhe klar Schiff machen und das Abendessen kochen. Irgendwie macht mir Mama-sein gerade sehr viel Spaß. Es ist so schön, wenn die Kinder sich alleine beschäftigen. Und es ist schön, dass es mich auch gar nicht stört, dass der Fußboden immer noch klebt.

18:30 – Wir essen im Garten Melone, der feine Herr spielt mit der Nachbarin Karten, der Rabauko übt Torschüsse. Eigentlich eine schöner Tag, wenn der Iro-Mann nicht bei seiner Mama im Krankenhaus sein müsste. Wenn alles gut wäre und wir uns keine Sorgen machen müssten. Ablenkung tut gut, aber immer blitzen die Gedanken auf. Unser Kater sieht gerade auch nicht gut aus…

20:00 – Die Kinder haben geduscht und der Iro-Mann ist daheim. Wir sind traurig, auch wenn die Nachrichten nicht schlecht sind. Es ist alles viel gerade. Morgen haben wir Hochzeitstag. Am Donnerstag muss ich unbedingt noch ein Geburtstagsgeschenk für den Mann besorgen. Und am Wochenende hat der Rabauko Kindergartenfest. Das ist gerade so banal.

21:00 – Die Kinder sind im Bett und abschalten tut gut. Der Tag war schön, wären da die Sorgen nicht. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Sommertagen verfliegen werden.

Wenn ihr noch mehr Tagebucheinträge von heute lesen wollt, dann schaut doch mal bei Frau Brüllen vorbei.