Ich glaube jedes Elternteil von mehr als einem Kind kennt das: Geschwister können sich pausenlos streiten. Egal ob es um das letzte Eis, das ihm Gefrierfach schlummert, oder die Kindersendung, die nun geschaut werden darf, geht. Bei uns artet solch „Bruderkeile“ oft aus Langeweile aus. Oder als Wettbewerb, wer nun als erster im Auto sitzen und sich erfolgreich anschnallen wird. Rachel Bright und Jim Field haben sich mit ihrem neuen Buch Die Streithörnchen genau diesem Thema gewidmet. Und ich muss sagen, genau wie die Vorgänger Der Löwe in dir und Trau dich Koalabär konnte uns das Buch absolut überzeugen.
Darum geht`s in Die Streithörnchen
Ganz oben am Baum hängt der letzte Tannenzapfen des Jahres – den muss Eichhörnchen Lenni unbedingt haben! Denn leider hat er versäumt, einen Vorrat für den Winter anzulegen, und nun ist sein Lager ganz und gar leer. Allerdings hat auch Eichhörnchen Finn es auf den allerletzten Zapfen abgesehen. Und schon stecken die beiden in einem wahnwitzigen Wettstreit. Denn der Tannenzapfen kann nur einem von ihnen gehören – oder?
Das sagt Mutter – Aus Erfahrungen lernen
Wenn Kinder streiten, dann erlernen sie dadurch wichtige Sozialkompetenzen. Denn recht schnell begreifen sie, das man mit Dauerstreit nicht weiterkommen, wenn sie nicht selbst eine Lösung für ihren Konflikt finden. Dann am Ende haben meist beide eins über die Rübe gezogen bekommen oder das Streitobjekt wurde entzogen (von einem Elternteil).
Die Streithörnchen finde ich daher aus beiden Sichten super. Auf der einen Seite werden die Kinder angeregt, eine Lösung für ihre eigenen Streitigkeiten zu finden. Denn obwohl sich die Streithörnchen mit ihrer Jagd um den letzten Zapfen in Lebensgefahr bringen und sogar beide am Ende leer ausgehen, werden sie kreativ: sie teilen. Sicherlich hätte es vor dem Streit auch andere Möglichkeiten geben können. Der gut bevorratete Finn hätte dem bisher doch etwas sammelfaulen Lenni den letzten Zapfen überlassen können.
Auf der anderen Seite – und das mag ich bei Bilderbüchern immer sehr – wird der Vorleser inspiriert, den Kindern den Freiraum zu geben, nicht in Kinderstreitigkeiten einzugreifen. Auch wenn im realen Leben das Schippengeschlage und Sandgewerfe oder sogar Rangeleien brenzlig aussehen: einfach mal machen lassen. Kinder einigen sich von ganz alleine, solange nicht gerade einer weitaus älter und stärker ist.
Ich finde das Buch jedenfalls wundervoll. Und beim nächsten Streit werde ich dann ganz einfach sagen: Denkt an die Streithörnchen!
Das sagt Söhnchen – Erster sein!
„Mama, der will auch Erster sein!“ – Rabaukowitsch
Die lustigen Illustrationen veranschaulichen das Wettrennen um den letzten Zapfen ganz kindgerecht. Und dazu kann man die Reime auch wunderbar vorlesen.
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Die Streithörnchen*Affiliate Link
♥ Autor: Rachel Bright
♥ Illustration: Jim Field
♥ Übersetzung: Pia Jüngert
♥ Seiten: 32
♥ Verlag: Magellan
♥ ISBN: 978-3734820427
♥ Altersempfehlung: ab 3 Jahren
♥ Preis: 14,- €
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