Habt ihr schon mal von der versunkenen Stadt Atlantis gehört, die vor weit über 10.000 Jahren untergegangen sein soll? Für die einen ein Mythos, für die anderen Realität: In dem Fantasy-Auftakt „Atlantis – Unerwartete Entdeckung“ von Gregory Mone spüren zwei Jugendliche und ein in Ungnade gefallener Wissenschaftler die Unterwasser-Zivilisation auf – und merken, dass sie dort nicht besonders willkommen sind. Ein rasantes Abenteuer mit ganz viel Hightech und ungewöhnlichen Erfindungen für Kinder ab 11 Jahren.
Darum geht´s in Atlantis – Unerwartete Entdeckung
Die 14-jährige Kaya wächst in Atlantis, einer Unterwasser-Hightech-Welt, auf. Seit sie denken kann, ist sie fasziniert von den Legenden über das Leben aus der Welt über Wasser. Doch laut der Regierung soll die Luft an der Oberfläche verseucht sein. Auf eigene Faust macht sich Kaya auf den Weg, um die sogenannten „Sonnenmenschen“ zu treffen.
Zeitgleich bricht der 10-jährige Lewis mit seinem Vater – ein Atlantis-Forscher – und der jungen U-Boot-Konstrukteurin Hanna auf. Sie staunen nicht schlecht, als sie auf Kaya treffen und merken, dass die Legenden stimmen. Doch bis auf Kaya hält sich die Begeisterung der Atlanter in Grenzen: Der Hohe Rat von Atlantis hetzt dem Trio gleich „die Vernichter“ auf den Hals, denn die Enttarnung von Atlantis ist eine große Gefahr für die Atlantis-Zivilisation. Wird es Kaya, Lewis und Hanna gelingen, Lewis Vater zu befreien und einen Ausweg zu finden, um Atlantis wieder zu verlassen?
„Ist das eine Trompete?“, fragte Lewis. „Vielleicht sind sie ja Musiker!“ Dann fiel ihm auf, dass die beiden barfuß waren. „Warum haben sie keine Schuhe an?“
Atlantis – Unerwartete Entdeckung, Seite 113
„Ihre Fußkleidung ist ja wohl unser kleinstes Problem“, sagte Hanna. „Ich glaube nicht, dass das eine Trompete ist, Lewis. Kein Mensch richtet eine Trompete auf andere Leute.“
„Vielleicht ist es ja eine Todestrompete“, witzelte Lewis.
Wissenschaft und Erfindungen einer Unterwasserwelt
Dieses spannende Abenteuer voller krasser Erfindungen führt uns in eine faszinierende Welt unter Wasser. Wie leben Menschen, die seit über 10.000 Jahren den Meersgrund als ihr Zuhause kennen? Haben sie Kiemen? Woher bekommen sie Licht und Sauerstoff? Was essen sie? Und welche technischen Geräte nutzen diese „Atlanter“? Schon lange fragt sich Lewis Vater diese Dinge und wird trotz seiner jahrelangen Forschungen von anderen Wissenschaftlern belächelt. Kaum zu glauben, dass er sie dann doch entdeckt: die Welt Atlantis.
Und die ist wirklich ganz anders, als unsere Welt. Alle Erfindungen basieren auf Schallwellen, Tonkombinationen und der Bezwingung der Schwerkraft. Allein das (mit einer Erläuterung der Erfindungen am Ende des Buches) ist wahnsinnig faszinierend. Aber auch die Geschichte um die Jugendlichen ist mega spannend. Mit der taffen Kaya und der Erfinderin Hanna sind dem Autor Gregory Mone zwei starke Hauptprotagonistinnen gelungen. Gegen die stinkt der tollpatschige Tween Lewis etwas ab, was er allerdings mit jede Menge Witz und lustiger Sprüche wieder Wett macht. Die Geschichte wird dabei abwechselnd von Kaya und Lewis erzählt, so dass wir von beiden Seiten immer wieder neue Einblicke und Gedanken bekommen. Und ich muss sagen: Die Lewis-Passagen fand ich einfach nur irre lustig.
Hier und da finde ich die Übersetzung nicht ganz so elegant gelungen: Es gibt sehr viele unschöne Wortdoppelungen, manchmal sogar in einem Satz. Aber das ist auch das einzige Manko.
Daher war ich auch ein bisschen traurig, als das Abenteuer am Meeresgrund vorbei war. Das offene Ende, das Geheimnis um Kayas Mutter und die Atlanter, die mit einem Krieg schon mit den Hufen scharren, versprechen aber, dass es bald weiter geht (im Englischen gibt es bereits einen Titel „The Brink of War“). Eine schöne Kinderbuchreihe für Fans von geheimnisvollen Welten und Hightech.
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- Autor: Gregory Mone
- Übersetzerin: Sarah Heidelberger
- Seiten: 368
- Verlag: Edel Kids Books
- ISBN-13: 978-3961292257
- Altersempfehlung: ab 11 Jahren
- Preis: 14,99 €
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