Egal ob gläubig oder nicht: Alle Jugendlichen machen irgendwann das gleiche durch. Sie haben Träume, brechen Regeln, verlieben sich vielleicht, bekommen Ärger mit ihren Eltern und auch mal welchen in der Schule. Auch beim Hauptprotagonisten in Isaac Blums Debüt "Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ist das so. Ein ganz normaler Jugendlicher eben! Nur Hoodie - oder eigentlich Jehuda - ist jüdisch-orthodox und will ausgerechnet mit einer "Schickse" befreundet sein. Ein Jugendroman über ernste Themen wie Antisemitismus, Glauben und Toleranz, der dennoch voller Sarkasmus und Humor ist.

Egal ob gläubig oder nicht: Alle Jugendlichen machen irgendwann das gleiche durch. Sie haben Träume, brechen Regeln, verlieben sich vielleicht, bekommen Ärger mit ihren Eltern und auch mal welchen in der Schule. Auch beim Hauptprotagonisten in Isaac Blums Debüt „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ ist das so. Ein ganz normaler Jugendlicher eben! Nur Hoodie – oder eigentlich Jehuda – ist jüdisch-orthodox und will ausgerechnet mit einer „Schickse“ befreundet sein. Ein Jugendroman über ernste Themen wie Antisemitismus, Glauben und Toleranz, der dennoch voller Sarkasmus und Humor ist.

Darum geht´s in Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen

Hoodie Rosens Alltag in einer amerikanischen Kleinstadt ist ziemlich unspektakulär, wenn man davon absieht, dass er seinen Lehrern an der jüdisch-orthodoxen Schule ständig widerspricht, das Chipssortiment des koscheren Supermarkts durchtesten und permanent Wurfgeschossen seiner Schwestern ausweichen muss. Bis er Anna-Marie kennenlernt und sie gemeinsam Hakenkreuze von einem jüdischen Grab entfernen. Was für Hoodie eine gute Tat ist, ist für seine Familie Verrat. Denn Anna-Marie ist nicht nur ein nichtjüdisches Mädchen, sondern noch dazu die Tochter der Bürgermeisterin, die der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft das Leben schwer macht. Plötzlich wird Hoodie von seiner Familie, seinen Freunden und allen anderen geschnitten. Auch sein Handy – sein Fenster zur modernen-westlichen Welt – wird einkassiert und er fühlt sich von seinem Glauben mehr als eingeengt. Doch als die antisemitische Stimmungsmache eskaliert, erscheint alles in einem neuen Licht.

Als Rivkie noch ein Baby war, hielten wir sie an den Schalter, wenn wir das Licht anmachen wollten. Früher oder später drückte sie immer aus Neugierde auf den Kippschalter. Der Trick sit nämlich, dass die den Schabbos nicht bricht, wenn sie nicht weiß,w as sie eigentlich tut, wenn sie den Schalter drüclt. Wir konnten sogar fernsehen, solange uns das Programm egal war, das Rivkie beim Stolpern über die Fernbedienung zufällig einschaltete.

Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen, Seite 84 – 85
Egal ob gläubig oder nicht: Alle Jugendlichen machen irgendwann das gleiche durch. Sie haben Träume, brechen Regeln, verlieben sich vielleicht, bekommen Ärger mit ihren Eltern und auch mal welchen in der Schule. Auch beim Hauptprotagonisten in Isaac Blums Debüt "Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ist das so. Ein ganz normaler Jugendlicher eben! Nur Hoodie - oder eigentlich Jehuda - ist jüdisch-orthodox und will ausgerechnet mit einer "Schickse" befreundet sein. Ein Jugendroman über ernste Themen wie Antisemitismus, Glauben und Toleranz, der dennoch voller Sarkasmus und Humor ist.

Sarkastische Auseinandersetzung mit dem jüdischen Glauben

Für mich als nicht-gläubigen Mensch, der alle Religionen mit viel Kritik begegnet, war dieses Buch ein sehr humorvoller Einblick in jüdische-orthodoxes Leben. Ich finde es stark, wie Hoodie all die Regeln seines Glaubens in Frage stellt und sie geschickt versucht zu umgehen, während sie ihm dennoch Halt, Trost und Sinn – ja eine ganze Familie – schenken. Dabei ist er nie um einen sarkastischen Spruch oder eine witzige Ausrede verlegen. Auch seine Familie, die zwar nach strengen Regeln lebt, ist so chaotisch und liebevoll – und bricht auch gerne mal selbst die ein oder andere Regel. Dass sie Hoodie so sehr für seine Freundschaft zu Anna-Marie strafen, hat mich ziemlich bedrückt.

Ich jedenfalls finde es sehr beeindruckend, mit wie viel Offenheit Anna-Marie dieser ihr fremden Welt begegnet. Und ist ehrliches Interesse nicht eine Chance, Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen? Den alten Rabbi Taub, den Hoodie so schlecht wegen seiner vielen hebräischen und jiddischen Worte kaum versteht, habe ich jedenfalls sehr gefeiert. Er scheint der Einzige in der Gemeinde zu sein, der Hoddies Regelumdeutungen versteht – und später sogar unterstützt. Nur leider musste vorher noch viel passieren: Ein antisemitischer Anschlag, der einigen das Leben kostet. (Ich mag nicht spoilern).

Ich habe dieses Buch, das mir eine ganz unbekannt Welt nahe gebracht hat, jedenfalls sehr gerne gelesen – auch wenn ich mit religiösen Traditionen aus einer Zeit, die vor über 2000 Jahren sinnvoll waren (allein wegen der hygienischen Bedingungen), heutzutage wirklich nichts anfangen kann. Ein Buch, das Toleranz auf beiden Seiten weckt – auch meine – und voller ironisch-witzigen und auch mal albernen Überlegungen steckt, die mich zum Lachen brachten. Absolute Leseempfehlung für alle ab 14 Jahren.

Egal ob gläubig oder nicht: Alle Jugendlichen machen irgendwann das gleiche durch. Sie haben Träume, brechen Regeln, verlieben sich vielleicht, bekommen Ärger mit ihren Eltern und auch mal welchen in der Schule. Auch beim Hauptprotagonisten in Isaac Blums Debüt "Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ist das so. Ein ganz normaler Jugendlicher eben! Nur Hoodie - oder eigentlich Jehuda - ist jüdisch-orthodox und will ausgerechnet mit einer "Schickse" befreundet sein. Ein Jugendroman über ernste Themen wie Antisemitismus, Glauben und Toleranz, der dennoch voller Sarkasmus und Humor ist.

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  • Autor: Isaac Blum
  • Übersetzerin: Gundula Schiffer
  • Seiten: 224
  • Verlag: Beltz & Gelberg
  • ISBN-13: 978-3407757210
  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • Preis: 15,- €

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