Viele Kinder träumen von einem eigenen Haustier. Ja vielleicht sogar von einem ganz exotischen. Doch oft ist die Tierhaltung schwieriger als gedacht. So geht es auch Boris im Kindercomic „Boris, Babette und lauter Skelette“ von Tanja Esch. Denn Babette kann nicht nur sprechen, sie hat auch seltsame Bedüfnisse wie gruselige Skelette. Und dann wären da auch noch Boris‘ Eltern, die nichts von Hautieren halten. Ein Comic mit liebenswerten Figuren und schrägem Witz, das davon erzählt wie es ist, sich fremd zu fühlen und einen Platz in der Welt zu finden.
Darum geht´s in Boris, Babette und lauter Skelette
Ein Haustier! Als die Nachbarin Lynette Boris bittet, ihr Haustier Babette in Pflege zu nehmen, zögert er nicht lange. Die Sache hat nur einen Haken: Boris überarbeitete Mama und sein pingeliger Papa wollen keine Tiere in der Wohnung. Er muss Babette also gut verstecken. Aber das ist fast genauso knifflig wie die Frage, WAS für ein Tier Babette eigentlich ist? Sie ist gelb, läuft auf zwei Beinen und steht auf Fernsehen und Gruseln. Das Verrückteste: Babette kann sprechen! Und teilt Boris mit, dass sie sich so gar nicht bei ihm Zuhause wohl fühlt!
Als Mama und Papa Babette letzendlich doch entdecken und sie kurz darauf verschwunden ist, geht das Abenteuer richtig los… Ob Boris für das seltsame Tier doch noch ein schönes Zuhause findet?
Über Identiät und das finden eines Zuhauses
Eigenlitch hat dieser Comic zwei Themen, die hier mit einem schrägen Humor verwoben werden. Einmal versucht Boris alles, um dem seltsamen Tier Babette ein schönes Zuhause zu bieten, obwohl seine Eltern strickt gegen Haustiere sind. Denn Babette fühlt sich gar nicht wohl in der blank geputzen Wohnung – und vermisst das gruselige Zimmer ihrer „Vorbesitzerin“ Lynette.
Dazu befindet sich Babette auch noch in einer ausgewachsenen Identiätskrise. Weder Marder, noch Wiesel oder Katze scheinen ihre nächsten Verwandten zu sein. Und das macht sie ganz schön traurig nciht zu wissen, wer sie ist. Ich will nicht spoilern, aber am Ende findet sie jemanden, der sie total versteht und ähnliches durchgemacht hat.
Besondern gut gefallen mir die vielen liebenswerten Charaktere mit Ecken und Kanten. Obendrauf kommt Boris aus einer Familie jenseits von Rollenklischees: Während seine Mutter eine total überarbeitete Programmiererin ist und oft sehr kryptisch redet, ist sein Vater am liebsten am Putzen. Und dann wäre da noch Boris Opa Taio, ein ehemaliger Tierpräperator mit Migrationshintergrund, der alleine lebt.
Der Comic ist dabei in 6 Episonden als Lesehäppchen gegliedert. Die Bilder sind in knackigen Farben und kommen mal mit wenig, mal mit gar keinem Text aus. Also perfekt für Lesemuffel oder textsichere Leseanfänger. Und besonders aufmerksame Comic-Fans entdecken hier und da ein Easter-Egg: An einigen Wänden hängen Poster von Ariol.
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- Autorin: Tanja Esch
- Seiten: 160
- Verlag: Kibitz Verlag
- ISBN-13: 978-3948690175
- Altersempfehlung: ab 8 Jahren
- Preis: 20,- €
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