Vor kurzem waren wir in einer digitalen Van Gogh Ausstellung, in der man das Gefühl hatte, durch die Bildwelten des Künstlers zu wandeln. Das war – auch dank der musikalischen Untermalung – einfach wunderschön. Wie genial wäre es also, wenn man wirklich in Gemälde wie „Die Sternennacht“ „hineinspringen“ könnte? Christina Wolff verknüpft in „Bildspringer – Der erste Fall der Van-Gogh-Agency“ diesen Gedanken nicht nur mit einer Palette bekannter Kunstwerke, sondern auch einer spannenden Kriminalgeschichte. Ein ganz besonderer Kinderbuch-Reihenauftakt für alle, die Detektivgeschichten mit einem Hauch von Fantasy lieben und mehr über die Kunstwelt erfahren möchten.
Darum geht´s in Bildspringer – Der erste Fall der Van-Gogh-Agency
Vincent hat ein ganz besonderes Talent: Er kann in Gemälde springen und sich darin wie in echten Landschaften bewegen. Nur wenige wissen davon: Sein Großvater Arthur und dessen Freund Henry natürlich, bei denen Vincent viel Zeit verbringt, wenn seine Mutter auf Reisen ist. Die beiden sind echte Kunstkenner (und haben hier auch eine leicht kriminelle Vergangenheit). Eine weitere Vertrauensperson ist die Direktorin der National Gallery in London, in der Vincent einen Kunstkurs besucht und hier Zugang zu allen möglichen Kunstwerken hat.
Als aus einer Londoner Villa das Gemälde „Das Gewitter“ des niederländischen Malers Van Goyen gestohlen wird, beschließt Vincent, es aufzuspüren. Denn durch „Türen“ schafft er es sogar, von einem Bild eines Künstlers in andere Werke zu gelangen. Während seiner Suche trifft er auf Holly, die genau wie er in Bilder wandeln kann. Die beiden schließen eine Wette ab: Wer „Das Gewitter“ zuerst findet, hat gewonnen! Vincent ist sich sicher, dass er schneller sein wird als Holly, doch die Suche stellt sich als unerwartet schwierig heraus. Und plötzlich stimmt auch etwas mit der Sternennacht von Vincent van Gogh nicht mehr. Warum nur fühlt sich das Bild wie eine Fälschung an, wenn Vincent hineinspringt? Schon stecken die beiden mittendrin in einem unglaublichen Abenteuer, das nicht nur mit Kunsträubern zu tun hat. Denn die beiden Bildspringer treffen nicht nur auf eine dritte Person mit dieser Gabe, sondern auf einen Geheimbund und eine überaus böse Person, die mit Bildern nichts Gutes vorhat.
Er konnte es immer noch nicht glauben: Die Rotterdamer Kunsthalle beauftragte ihn, ein verschollenes Gemälde zu finden! Sein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung, aber dann dachte er plötzlich an Holly. Sollte er ihr davon erzählen?
Bildspringer – Der erste Fall der Van-Gogh-Agency, Seite 141
Eine Detektiv-Reise durch die Kunstwelt
Kunst trifft Krimi – ich liebe diesen Mix sowieso. Aber tja, hier handelt es sich auch noch um Kinderbuch-Fantasy von Feinsten. Denn die Fallermittlung findet direkt im Kunstwerk statt! Von den Seerosen von Claude Monet bis zur Sternennacht von Van Gogh – Vincents Bilderreisen sind dabei wirklich malerisch schön beschrieben. Dabei lernt man nicht nur einiges über die Künstler und die künstlerische Epoche, sondern auch viel über die Gemälde und ihre Bedeutung. Am Ende des Buches werden auch nochmal alle Bilder und Kunstwerke aufgelistet, so dass man sich – sollte man das Gemälde nicht kennen – selbst einen Eindruck verschaffen kann.
Auf der Suche nach verschollenen Werken deckt Vincent jedenfalls noch viel mehr auf: Er findet etwas über Bilderseelen heraus. Und dann wird es sogar richtig mysteriös, als es um den Bösewicht in dieser Geschichte geht, der vor wirklich gar nichts – nichtmal Mord – zurückschreckt. Aber zuviel mag ich gar nicht verraten, denn ich hätte wirklich nicht damit gerechnet.
Übrigens sind die doppelseitigen Illustrationen von Florentine Prechtel wunderschön – allein das Vorsatzpapier ist ein Traum. Ich hätte mir jedenfalls noch ein paar mehr solcher Illus – auch die der besprochenen Bilder – gewünscht, um sich noch besser in unbekannte Werke hineinzuträumen.
Ein gelungener Reihenauftakt, der nicht nur was für eingefleischte Kunstfans ist (wer die „Duftapotheke“ von Anna Ruhe mag, wird auch diese Reihe lieben).
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- Autorin: Christina Wolff
- Illustratorin: Florentine Prechtel
- Seiten: 256
- Verlag: Woow Books
- ISBN-13: 978-3961771219
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Preis: 16,- €
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