David ist Jude. Nur weiß das keiner. Aus Selbstschutz, um der Diskriminierung zu entgehen. Aber auch auf Hass auf sich selbst und sein Jüdischsein. Denn Juden sind "die mieseste Minderheit der Welt". In "Davids Dilemma - Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen" schildert Danny Wattin Davids unfreiwilliges Outing als Juden in seiner Schule und die darauffolgende Verstrickung in ein Netz aus Lügen - gewürzt mit jeder Menge Vorurteilen auf allen Seiten. Ein schwarzhumoriger Own-Voice Roman über Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art, der zum Nachdenken anregt und viele Anknüpfungspunkte für Gespräche bietet.

David ist Jude. Nur weiß das keiner. Aus Selbstschutz, um der Diskriminierung zu entgehen. Aber auch auf Hass auf sich selbst und sein Jüdischsein. Denn Juden sind „die mieseste Minderheit der Welt“. In „Davids Dilemma – Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen“ schildert Danny Wattin Davids unfreiwilliges Outing als Juden in seiner Schule und die darauffolgende Verstrickung in ein Netz aus Lügen – gewürzt mit jeder Menge Vorurteilen auf allen Seiten. Ein schwarzhumoriger Own-Voice Roman über Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art, der zum Nachdenken anregt und viele Anknüpfungspunkte für Gespräche bietet.

Darum geht´s in Davis Dilemma – Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen


Eigentlich wollte David doch nur den Sportunterricht schwänzen … Und jetzt das: Seine Klassenkameraden haben sein größtes Geheimnis erfahren. David ist Jude. Eine Neuigkeit, die sofort Neonazis auf den Plan ruft. Gleichzeitig hat David aber auch das Gefühl, endlich nicht mehr unsichtbar zu sein. Vor allem für die Pro-Palästina-Aktivistin Maja, dem vierthübschesten Mädchen an der Schule. Daher tut er alles, um sie zu beeindrucken. Um der Diskriminierung zu entgehen, will er aber auch anderen gefallen. Und so verstrickt sich David zunehmend in Lügen, nutzt andere und seinen Glauben aus, bringt seine Familie in Gefahr, verrät seinen besten Freund und reitet sich immer tiefer in den Schlamassel rein. Ob es David schafft, das Ruder nochmal rumzureißen?

„Spinnst du?“, kreischte Krille. „Das ist was ganz anderes! Die Juden haben schließlich die Macht. Bist du ´n Judenkuschler, oder was?“
„Nee“, beteuerte ich. „Ich hasse Juden.“
Denn das tat ich ja. Zumindest einige meiner Verwandten, wie zum Beispiel Mamas megaanstrengende Cousine aus Tel Aviv. Aber vor allem hasste ich es, selbst einer zu sein. Wir waren echt die miesteste Minderheit der Welt. Alle verabscheuten uns. Wirklich alle, von den Nazis über muslimische Fundamentalisten bis hin zu Spinnern und Linksextremisten.

Davids Dilemma, Seite 36
David ist Jude. Nur weiß das keiner. Aus Selbstschutz, um der Diskriminierung zu entgehen. Aber auch auf Hass auf sich selbst und sein Jüdischsein. Denn Juden sind "die mieseste Minderheit der Welt". In "Davids Dilemma - Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen" schildert Danny Wattin Davids unfreiwilliges Outing als Juden in seiner Schule und die darauffolgende Verstrickung in ein Netz aus Lügen - gewürzt mit jeder Menge Vorurteilen auf allen Seiten. Ein schwarzhumoriger Own-Voice Roman über Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art, der zum Nachdenken anregt und viele Anknüpfungspunkte für Gespräche bietet.

Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und jede Menge Vorurteile

Wow, was für ein Buch. Es gibt hier so wahnsinnig viele Punkte in Davids Erzählung, bei denen man eingreifen, diskutieren und zurechtrücken möchte. Die einen betroffen machen, einen sprachlos werden lassen, bei denen man aufschreien oder einfach nur den Kopf in den Händen vergraben möchte. Denn neben dem, was David an Antisemitismus erfährt, gibt es so viele weitere Diskriminierungserfahrungen, an denen David nicht immer unschuldig ist.

Aber erstmal vorneweg: David ist ein ganz normaler Jugendlicher, der in den späten 80zigern lebt. Ein Außenseiter mit wenigen Freunden, der gut im Basketball ist, aber kein Händchen bei den Mädels hat. Sein Schulalltag bildet aber erstaunlicherweise viele Parallelen und Anknüpfungspunkte zu der Lebenswelt heutiger Teenies. Traurigerweise betrifft das auch den Nahost-Konflikt und Nazis, die sich gerne in die Retterposition der Nation erheben wollen.

Besonders krass fand ich, dass selbst David ein Haufen Vorurteile hat und oft auf Empathie pfeift, obwohl er diese an anderen bezüglich seines Jüdischseins kritisiert. Cici, die in ihn verknallt ist, wertet er wegen ihres Übergewichts ab und schert sich nicht weiter um ihre Gefühle. Auch seinen „Pickelgesichtiger“ Freund Micke, der selbst unter Mobbing leidet, reitet er mit seinen Lügen so rein, dass der Opfer der Nazis wird, und lässt ihn schließlich aus Bequemlichkeit fallen. Mädchen sind für David Trophäen, solange sie hübsch genug sind. Schwule halten wenn überhaupt als Schimpfwort her. Und selbst beim jüdischen Glauben, insbesondere dem Aussehen von Juden, greift David auf Klischees und Vorurteile zurück. Denn so wirklich über den Tellerrand blicken, kann er auch nicht.

Was Diskriminierung mit Opfern macht…

Einen weiteren Punkt, den ich sehr krass fand, ist die Tatsache, wie David und die Jugendlichen aus seinem Umfeld mit Diskriminierung umgehen. Wenn andere gemobbt werden, schweigen sie, schauen weg oder lachen. Keiner steht für den anderen ein. Von den Nazis kann man das ja erwarten. Aber vom Hausmeister über die Religionslehrerin bis zu den Pro-Palästina-Aktivisten bleibt keiner seitens Alltagsrassismus, Ableismus oder rassistischen Äußerungen unschuldig. Doch am traurigsten ist wohl, dass David um jeden Preis dazugehören will – auch wenn das bedeutet, Diskriminierung auszuhalten, Klischees zu untermauern und Freunde und Familie zu verleugnen.

David ist wirklich ein Antiheld, der einem einfach nur leid tut, denn mit seinem Verhalten macht er alles nur noch viel schlimmer. Wie wohl die Gesichte weitergegangen wäre, wenn er an einigen entscheidenen Punkten etwas anders gemacht hätte? Ich könnte mir dieses Buch wirklich gut als Schullektüre ab der 8. Klasse vorstellen. Aber Achtung: Neben der teilweise derben Sprache kommen auch Gewaltszenen, Suizid-Versuch und Sex vor.

David ist Jude. Nur weiß das keiner. Aus Selbstschutz, um der Diskriminierung zu entgehen. Aber auch auf Hass auf sich selbst und sein Jüdischsein. Denn Juden sind "die mieseste Minderheit der Welt". In "Davids Dilemma - Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen" schildert Danny Wattin Davids unfreiwilliges Outing als Juden in seiner Schule und die darauffolgende Verstrickung in ein Netz aus Lügen - gewürzt mit jeder Menge Vorurteilen auf allen Seiten. Ein schwarzhumoriger Own-Voice Roman über Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art, der zum Nachdenken anregt und viele Anknüpfungspunkte für Gespräche bietet.

*** Werbung ***

Davids Dilemma – Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen*Affiliate-Link

  • Autor: Danny Wattin
  • Übersetzerin: Susanne Dahman
  • Verlag: Loewe Verlag
  • Alter: ab 14
  • Seiten: 288
  • Preis: 14,95 Euro
  • ISBN-13: 978-3743216556

*Was ist ein Amazon Affiliate Link?

Wenn ein Affiliate Link hier auf der Website benutzt wird, erhalte ich dann, wenn ein Kauf getätigt wird, eine kleine Provision. Für euch ändert sich rein gar nichts. Es werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Der Preis des Produkts bleibt exakt so, als ob ihr das Produkt ohne Klick auf den Link gekauft hättet.