Gruselfilme schauen, Shooter zocken und Chips futtern: Habt ihr euch als Jugendliche auch einen Ort gewünscht, an dem man nach Lust und Laune chillen kann – und zwar fernab von den Blicken Erwachsenener? Genau so einen Ort finden Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Rick und verbringen dort viel Zeit. Denn jeder der fünf hat ein Päckchen an Problemen mit sich herumzuschleppen und möchte seinem Alltag entfliehen. Doch zwischen Silberbesteck Verticken und Bunker-Olympiade werden einige Probleme größer, bis sie schließlich die Realität einholt….
Für mich ist Gordon Kormans Coming-of-Age Jugendroman „The Fort – Das Geheimnis eines Sommers“ jetzt schon Kult wie der Film „Stand by Me“.
Darum geht´s in The Fort: Das Geheimnis eines Sommers
Nach einem Hurricane ist die kleine Stadt Canaan verwüstet. Der Sturm legt dabei etwas frei, das den Sommer der Freunde Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky für immer verändern wird: Inmitten des Waldes finden sie einen Bunker im Erdboden. Er wird ihr Fort, ihr Rückzugsort. Hier schauen die Freunde alte Filme auf Videokassette, essen tonnenweise Konservendosen und fliehen vor privaten Problemen. Besonders C.J. sucht hier Schutz vor seinem gewalttätigen Stiefvater. Doch auf einmal wird aus einem chilligen Ort für Spaß und Zusammenhalt ein Zufluchtsort zum Überleben…
Was wissen sie schon davon, wie besonders es ist – wie einzigartig -, wenn man als Jugendlicher einen Ort findet, der einem komplett allein gehört? Ganz egal, was sonst im Leben los ist – eine Scheidung, ein fürchterlicher Stiefvater, ein Umzug in eine neue Stadt, Sonderklassen oder Eltern, die einen verlassen – man hat immer noch einen Ort, den man entfliehen kann.
The Fort, Seite 240
Fünf Jugendliche, fünf Familienprobleme, fünf Perspektiven
Ich bin so geflashed! Die Geschichte des geheimen Forts im Wald ist eine Erzählung der fünf Freunde Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Rick, die abwechselnd geschildert wird. Wobei Ricky eigentlich anfangs gar kein Freund ist, eher ein Anhängsel, das sich erst noch als Freund behaupten muss. Denn Ricky ist frisch nach Canaan gezogen und superschlau – wegen seiner „Magnet-Schule“ muss er sich einiges von den anderen anhören. Aber auch die anderen vier Jungs der Truppe haben Probleme zu bewältigen. Und da ist eines krasser als das andere: Evan lebt mit seinem Bruder bei seinen Großeltern, da seine drogensüchtigen Eltern verschwunden sind. Jasons leidet unter dem Rosenkrieg seiner geschiedenen Eltern. Mitchell kämpft gegen seine Zwangsstörungen – und zwar alleine, da seine Mutter sich eine Therapie nicht leisten kann. Während C.J. das größte Geheimnis mit sich rum schleppt: Er wird regelmäßig von seinem Stiefvater brutal vermöbelt.
Als die fünf den alten Bunker des verstorbenen Milliardärs der Stadt entdecken und ihren eigenen Zufluchtsort einrichten, scheinen auch ihre Probleme mit in dem Loch zu veschwinden. Doch keiner vertraut sich dem anderen an. Nicht mal C.J., für den der Bunker sogar ein Zuhause wird. Bis auf einmal Evans älter Bruder und dessen gewalttätigen Freund Wind von der Sache bekommen.
Die Geschichte dieser sehr unterschiedlichen Teenies hat mich total mitgerissen – und auch sehr erschüttert. Denn alle machen ihre großen und kleinen Probleme nur mit sich alleine aus. Keiner vertraut sich jemand anderem an. Erst als sich die Lage zuspitzt, kommt vor allem die häusliche Gewalt durch C.J.s Stiefvater auf den Tisch. Der Perspektivenwechsel beleuchtet dabei Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln. Eine spannende und abenteuerliche Geschichte mit der Magie von Lost-Places, die gegen Misshandlung sensibilisiert.
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- Autor: Gordon Korman
- Übersetzer: Kanut Kirches
- Verlag: Beltz & Gelberg
- Alter: ab 11
- Seiten: 249
- Preis: je 16,- Euro
- ISBN-13: 978-3407758996
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