
Lizzys Eltern haben ein Bestattungsunternehmen. Zusammen mit ihren Freunden Olga, Cem, Yuki, Ronny und Mo erkundet sie, wie unterschiedlich die Menschen beerdigt werden: Tante Traudl im offenen Sarg, Onkel Ali gewaschen und eingecremt und Ronnys Bruder Finn eingeäschert mit seiner Lieblings-Batman-Decke. Gemeinsam finden die Mitglieder des frisch gegründeten Clubs immer mehr über den Tod und das Abschiednehmen heraus und trauern gemeinsam. Christine Pernlocher-Kügler erzählt in „Der Club der kalten Hände“ eine warmherzige Geschichte über die Kraft der Freundschaft und das gemeinsame Abschiednehmen mit vielen Sachinfos und Antworten auf Kinderfragen.

Darum geht`s in Club der kalten Hände
Lizzys Eltern haben ein Unternehmen, das irgendwas mit Autos und Kisten zu tun hat. Langweilig, findet Lizzy, sie mag das wilde Leben. Darum ist sie ja auch Bandenchefin. In letzter Zeit fragt Lizzy sich allerdings, was eigentlich in diesen Kisten drin ist. Mutig und einfallsreich erkunden Lizzy, Mo, Cem, Olga und Fritzi das Bestattungsunternehmen der Eltern, finden Antworten auf Fragen über Abschied und Tod und erfahren die Kraft der Gemeinschaft. Ihre Erkenntnisse schreiben sie auf: Was trägt ein toter Mensch im Sarg? Wann kommen die Tränen? Wie fühlen sich Verstorbene an? Das alles und mehr steht im Bandenbuch vom Club der kalten Hände.

Freundschaftsgeschichte mit Sachteil zum Thema Tod & Abschied
Dieses Buch kam genau an dem Tag mit der Post an, an dem abends meine Mama nach langer Krankheit starb. Da sie eine anonyme Beerdigung ohne Trauerfeier wollte, gab es hier bei uns gar kein klassisches Abschiednehmen. In diesem Buch geht es aber genau darum. In der ersten Hälte lesen wir hier die Geschichte von Lizzy und ihren Freunden, die zusammen das Treiben im Bestattungsunternehmen von Lizzys Eltern erkunden. Von der Neugier getrieben, lüften sie Geheimnisse vom Kühlraum bis zum Abschiedraum, schleichen sie sich bei den verschiedensten Veranstaltungen hinein und begutachtet die Verstorben. Cem, Yuki und Ronny haben dabei selbst Familienmitglieder zu betrauern. Sie lernen, dass Familien unterschiedlich trauern – mit persönlichen Gesten, gemeinsamen Erinnerungen und kulturellen Bräuchen. Im zweiten Teil blättern wir dagegen durch das Bandenbuch der „Club der kalten Hände“, in dem die Bande ihre Erkenntnisse notiert haben. Wie fühlen sich Verstorbene an? Was sind Totenflecken? Und wie werden Menschen anderswo bestattet? Außerdem erfahren wir was Bestatter:innen alles machen.
Die Autorin, selbst Bestatterin, schafft es humorvoll und aus Kinderaugen das Thema Tod und Abschied zu erklären. Toll finde ich, dass die „Bande“ bei ihren Nachforschungen keinerlei Berührungsängste hat und offen und angstfrei mit dem Tod umgeht. Nicht so cool ist dagegen, dass Lizzy vieles heimlich und ohne das Einverständnis ihrer Eltern macht (was dann auch auffliegt).
Ein sehr leichtes Buch über Trauer, das Ängste nimmt und ganz und gar nicht traurig macht, auch wenn man selbst gerade jemanden verloren hat.

**Werbung**
Club der kalten Hände *Affiliate-Link
- Autorin: Christine Pernlochner-Kügler
- Illustratorin: Valerie Tiefenbacher
- Seiten: 96
- Verlag: Coppenrath Verlag
- ISBN-13: 978-3551254887
- Altersempfehlung: ab 8 Jahren
- Preis: 16,- €
*Was ist ein Amazon Affiliate Link?
Wenn ein Affiliate Link hier auf der Website benutzt wird, erhalte ich dann, wenn ein Kauf getätigt wird, eine kleine Provision. Für euch ändert sich rein gar nichts. Es werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Der Preis des Produkts bleibt exakt so, als ob ihr das Produkt ohne Klick auf den Link gekauft hättet.

