Eine Insel, das Meer und magische Kerzen, die einen in die Vergangenheit reisen lassen – ein Abenteuer ganz nach meinem Geschmack. Sturmwächter – Das Geheimnis von Arranmore von Catherine Doyle reißt einen mit einem stürmischen Inselsetting und poetischen Einschüben richtig in den Bann. Eine leise Spannung mit der Magie von Worten baut sich stetig auf. Wer aber auf rasante Aktion hofft, wird sie vergeblich suchen.
Darum geht´s in Sturmwächter – Das Geheimnis von Arranmore
Die irische Insel Arranmore ist durchdrungen von Magie, denn tief unter den Felsen ist eine böse Zauberin gefangen. Als der 11-jährige Fionn Boyle zusammen mit seiner Schwester Tara dort den Sommer bei seinem Großvater verbringt, erfährt er, dass er, genau wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist.
Fionn lernt, Magie in der Flamme einer Kerze einzufangen und so in die Vergangenheit zu reisen. Als sich ein heftiger Sturm zusammenbraut, gilt es die Inselbewohner vor der dunklen Macht jener Zauberin schützen. Fionn muss seinen Mut unter beweis stellen und zeigen, dass auch er das Meer im Blut hat, Und nebenbei erfährt er das Geheimnis um den Tod seines verschwundenen Vaters.
Die Insel steckte voller Unmöglichem.
Sei mutig.
Die Insel war voller Magie.
Das ist dein Abenteuer.
Und er würde herausfinden, wie er sie nutzen konnte.
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Depression, Demenz, Streit – und ein Brise Fantasy
Fionn ist ein Junge, der nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt. Er hat Angst vor dem Meer, schon wenn er es sieht, wird ihm schlecht. Sein Selbstbild ist so fatal, dass er gar nicht merkt, wie mutig er sich Schritt für Schritt dem Abenteuer öffnet.
Er wusste nicht, wie man es anstellte, mutig zu sein. Immer wenn er Herr der Ringe guckte, sah er sich als einsamen Reiter, der die Schlacht verließ, während alle anderen hineinmarschierten. Wenn alle anderen in Helms Klamm waren, war er im Auenland und schmierte sich ein Brot.
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Neben dem Erforschen der Magie um die Insel und der bösen Zauberin, die in ihr gefangen ist, gilt es, eine versteckte Höhle zu finden, die einem einen Wunsch gewährt. Diesen möchte Fionn gerne seiner Mutter widmen, die seit dem Verschwinden seines Vaters an Depressionen leidet.
Doch auch der Großvater ist schwer erkrankt – an Demenz. Es ist Zeit für einen neuen Sturmwächter. Ausgerechnet Fionn könnte von der Insel als der Nachfolger erwählt worden zu sein. Eine große Herausforderung für jemanden, der sich selbst als Feigling sieht. Vor allem, wenn es darum geht, gleich zwei Widersachern aus dem Weg zu gehen.
Catherin Doyle versteht es hervorragend, mit zarten Worten und bildhaften Vergleichen eine magische Spannung aufzubauen, so dass man die Gischt der Wellen und den Zauber von Druiden förmlich spürt. Und gleichzeitig verwebt sie Probleme unserer Gesellschaft wie Mobbing, Geschwisterkonflikte, Tod und Trauer in dieses Fantasysetting.
Durchaus gelungen und sicherlich etwas für Fans von Die Duftapotheke oder Die Macht der verlorenen Träume.
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♥ Autor: Catherine Doyle
♥ Illustration: Cornelia Haar
♥ Übersetzung: Sylke Hachmeister
♥ Seiten: 380
♥ Verlag: Oetinger Verlag
♥ ISBN: 978-3789109522
♥ Altersempfehlung: ab 10 Jahren
♥ Preis: 15,- €
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