Manchmal hat man keine großen Erwartungen, wenn man eine neue Fantasy-Reihe anfängt. Vor allem, wenn der Klappentext nicht mehr als „irgendwas mit Natur und Tiermagie“ verrät. Umso überraschter war ich, dass in dem Auftakt von „Wilder Reich“ von Amanda Foody eben nicht das drölfzigste seichte magische Abenteuer wartet. Nein! Total geflashed musste ich dieses Buch an zwei Tagen durchsuchten. Es. Ist. So. Gut!
„Wilder Reich – Eine schicksalhafte Prüfung“ ist der grandiose Start einer Fantasyreihe für Kinder ab 10 Jahren, die mich mit ihrer Wildheit, Spannung und einem gewissen Grusel richtig mitgerissen hat. Das muss Wilderkraft sein!
Darum geht´s in Wilder Reich 1: Eine schicksalhafte Prüfung
Barclay hasst Abenteuer, liebt aber die Natur. Das Ziel des Waisenjungen: Er möchte unbedingt sein Leben als Pilzsammler in dem Dorf Biederford verbringen. Auch wenn das mit dem Einhalten jeder Menge sinnloser Regeln einhergeht. Bis er eines Tages versehentlich die alleroberste Regel des Dorfes bricht: Gehe nie zu tief in den Wald, denn dort lauern gefährliche Kreaturen! Prompt wird Barclay von einem wilden Geschöpf angegriffen – und verbindet sich mit ihm. Von nun an trägt er ein goldenes Mal auf seiner Haut und besitzt außergewöhnliche Kräfte. Weil Barclay jetzt als Wilderweise gilt, muss er das Dorf verlassen. Er ist sich sicher: Im Düsteren Wald wird er jemanden finden, der das Mal entfernt, damit er wieder in sein normales Leben zurückkehren kann. Doch mit dem, was ihm bevorsteht, hätte er niemals gerechnet ….
„Ich hab´s dir doch gesagt, ich habe mich nicht mit ihm verbunden! Das Biest hat sich mit mir verbunden.“
Wilder Reich – Eine schicksalhafte Prüfung, Seite 77
„Und wie ich schon gesagt habe, ergibt das keinen Sinn. Das Biest stellt die Verbindung nicht her – das macht der Wilderweise. Man benutzt beschwörende Elemente, um das Biest anzulocken. Sobald es in der Falle sitzt, berührt man es und es … passiert etwas. Man spürt einen Funken. Und dann ist die Verbindung hergestellt.“
Das war auf keinen Fall das, was ihm widerfahren war.
Freundschaft und Identität treffen auf Wald und ungezähmte Biester
Das Buch hatte mich schon gleich auf den ersten Seiten als großen Fan gewonnen: Es beginnt mit der Liebe zum Pilzsammeln. Juhuu! Nur, dass Barclay anstatt Pilzen etwas ganz anderes heim bringt: Ein wildes Biest, das sich mit ihm verbunden hat.
Und mit den Biestern ist es ein wenig so, wie mit Pokèmon: Es gibt verschiedene Klassen von Wilderbiestern, die sich mit einem Menschen, dem Wilderweisen, verbinden können. Bzw. fängt der Wilderweise diese besonderen magischen „Tiere“, macht sie zu seinem Gefährten und kann daraufhin die magischen Eigenschaften des Biestes verwenden. Und da gibt es viel Auswahl: Von lichtmagischen Drachen über sinnestäuschenden Geistergestalten bis hin zu windmagischen Lufthunden. Und letzteres hat sich mit Barcley verbunden.
Nur: Barclay möchte gar kein Biest zähmen und schon gar nicht zu den Wilderweisen gehören! Auf der Suche, dieses Ding loszuwerden, findet er dafür etwas ganz anderes: Freunde. Und während er an einer richtig krassen Prüfung, Duellen und Schnitzeljagden teilnehmen muss, um die Hilfe zu bekommen, die er braucht, lernt er ganz viel über sich selbst kennen.
Hach, das Buch ist so leicht und flüssig geschrieben. Alle Protagonisten sind super herausgearbeitet, so dass schnell Sympathien geweckt werden, man aber mehrfach im Verlauf der Geschichte doch noch seine Meinung ändern muss. Manchmal ist alles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Und genau das hat mich einfach in den Bann gezogen. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten.
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Wilder Reich 1: Eine schicksalhafte Prüfung *Affiliate-Link
- Autorin: Amanda Foody
- Illustratorin: Ann Lecker
- Seiten: 320
- Verlag: Loewe Verlag
- ISBN-13: 978-3743212633
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Preis: 14,95 €
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Hallo Marsha,
Fantasy ist ja eigentlich nicht so meins, aber nach deiner Rezension habe ich mich sofort an die Leseprobe gemacht und bin ganz angetan! Selten habe ich in einem Buch eine solch treffend erzählende, bildhafte Sprache gefunden, dazu die wirklich spannungsgeladene Handlung, die schon zu Beginn des Pilzesammelns unterschwellig mitschwingt und schließlich eine Prise Humor. „Mitzi würde mich nie fressen. Sie ist Vegetarierin.“ Perfekt! Danke für den schönen Lesetipp!
Herzliche Grüße
Steffi
Oh was für ein schönes Feedback!
Ja, genial oder, dass der Drache Mitzi heißt? 🙂 Ich bin mir ganz sicher, dass du den Rest des Buches dann auch lieben wirst.