Was ist, wenn man sich im Sportunterricht bei Berührungen durch den Trainer unwohl fühlt? Sollte man etwas sagen? Oder doch lieber nicht, um keinen Ärger zu riskieren? Genau vor dieser schwierigen Entscheidung steht Nora in „Mein Körper gehört mir- auch im Sport!“ von Dagmar Geisler. Die Geschichte mit vielen Illustrationen von Nicolai Renger regt nicht nur dazu an, über Missbrauch im Sport zu sprechen, sondern eigene Grenzen zu setzen und diese zu verteidigen. Ein erzählendes Sachbuch für Erstleser mit jeder Menge Infos und Adressen von Beratungsstellen.
Darum geht´s in Mein Körper gehört mir – auch im Sport!
Nora liebt Turnen. Ihr neuer Trainer Sven sagt, sie habe großes Talent! Aber wenn er ihr Hilfestellung gibt, fühlt sich das nicht richtig an. Er fasst dann immer so komisch zu. Eigentlich müsste sie jemandem davon erzählen – doch sie hat Angst, dass sie dann keiner mehr mag. Doch dann sagt sie es doch und es passiert etwas, womit sie nicht gerechnet hat, denn Sven findet sie mutig und kann ihre Gefühle verstehen.
Auf behutsame Weise gibt dieses Buch kindgerechte Tipps für das richtige Verhalten in schwierigen Situationen und für einen offenen Umgang mit diesem wichtigen Thema – damit Kinder früh lernen, ihre Grenzen zu erkennen, sie zu setzen und sich Hilfe zu holen.
Wir passen auf uns auf.
Mein Körper gehört mir – auch im Sport!, Seite 41
Auf unseren Körper.
Und auf unsere gute Laune.
Unverletzte und glückliche Sportler sind immer Sieger.
Sogar wenn sie verlieren.
Über körperlichen Missbrauch im Sport sprechen
Was für ein wichtiges Thema! Gerade in den letzten Monaten gab es so viele Berichte über übergriffige Trainer im Leistungssport, egal ob beim Handball, im Fußball oder beim Schwimmen. Irgendwo gibt es immer Menschen, die ihre Machtposition ausüben, körperlichen Missbrauch betreiben oder auch sehr starken psychischen Druck auf ihre Schützlinge ausüben. Diese Geschichte sensibilisiert nicht nur für dieses Situationen, es macht auch Mut, die eigenen Grenzen zu verteidigen, STOPP! zu sagen und sich Hilfe zu holen.
Dabei macht die Geschichte aber keine Angst! Nora hat nur ein komisches Gefühl, wenn sie von Sven beim Turnen angefasst wir und bringt den Mut auf, das anzusprechen. Und der reagiert ganz anders als gedacht: Er erzählt eine Geschichte von seinen eigenen Turnerfahrungen und einem Trainer, der zu viel Körperkontakt aus falschen Gründen wollte. Die Turngruppe schreibt daraufhin Regeln auf: Und die kann man sich wirklich abschauen!
Denn bei den Regeln geht es nämlich nicht nur um körperliche Grenzen durch unangenehme Hilfestellungen und Missbrauch durch Umarmungen, sondern auch darum, STOPP! zu sagen, wenn man körperlich erschöpft ist, man etwas nicht machen mag oder etwas zu anstrengend wird. Denn einen Sport macht man für sich – nicht für den Trainer oder die Eltern. Und das muss man Kindern auch erstmal vor Augen führen! Generell finde ich es sehr wichtig, dass das Buch dazu ermutigt, immer darüber zu sprechen, wenn einem etwas nicht (mehr) gefällt oder es einem nicht gut geht! Ein tolles Sachbilderbuch mit einem anregenden Nachwort von Degenfechterin Alexandra Ndolo, das sportliche Kinder unbedingt lesen sollten!
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Mein Körper gehört mir – auch im Sport! *Affiliate-Link
- Autorin: Dagmar Geisler, Alexandra Ndolo
- Illustrator: Nicolai Renger
- Verlag: Loewe Verlag
- Alter: ab 6
- Seiten: 48
- Preis: 12,95 Euro
- ISBN-13: 978-3743216433
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