Habt ihr schon mal von der Himmelsscheibe von Nebra gehört? Dieser über 3.000 Jahre alte Schatz wurde von zwei Sondengängern gefunden und illegal vertickt, bevor die Sensation endlich von Archäologen und Wissenschaftlern untersucht werden konnte. Ein echter Krimi sozusagen, der mit „Dusty Diggers – Auf der Jagd nach der krassesten Pizza der Bronzezeit“ von Silke Vry und Marie Geissler kindgerecht aufgearbeitet wird. Ein richtig cooles erzählendes Sachbuch für Archäologie-Fans ab 8 Jahren.
Darum geht`s in Auf der Jagd nach der krassesten Pizza der Bronzezeit
Die erste DUSTY-DIGGERS-Geschichte entführt die Kinder in die Bronzezeit und erzählt von der Jagd nach einem millionenschweren Schatz: Über 3000 Jahre lag die goldverzierte Himmelsscheibe von Nebra mit Schwertern, Beilen und Armreifen tief vergraben. Das Kinderbuch enthüllt in witzigen Dialogen, auf Infoseiten und in altersgerechten Illustrationen wie das Diebesgut schließlich nach Halle in das Museum gelangte und was die Bronze mit der ältesten Himmelsdarstellung der Welt über vergangene Kulturen verrät.
„Hier“, sagt sie, „Stahlwolle. Wenn das nichts nützt, dann weiß ich auch nicht…“
Auf der Jagd nach der krassesten Pizza der Bronzezeit, Seite 24
Armin schrubbt mit aller Kraft drauflos. „Super“, ruft er, als er das Ergebnis betrachtet, „das scheint ja endlich zu funktionieren.“
Was er nicht weiß: Stahl ist härter als Gold – und auch als Bronze, daraus ist die Scheibe nämlich gemacht. Und eine goldverzierte Bronzescheibe ist nun mal keine Bratpfanne.
Warum Metalldetektoren bei Museumsmenschen Schweißausbrüche verursachen
Meine Jungs lieben es, mit dem Metalldetektor nach vermeintlichen Schätzen in Garten und auf Spielplätzen zu suchen – auch wenn es nur verrostete Schrauben, alte Dosen und Kleingeld sind. Daher wollte ich eigentlich in meinem Kinderbuch über den fiktiven Krachenburg-Schatz etwas Sondengänger-Spannung reinbringen. Womit ich nicht gerechnet habe: Museumsmenschen in Hessen sehen solche harmlose Schatzsuchen gar nicht gerne, weil im Boden noch recht viel Unentdecktes schlummert. Da mein Buch kein schlechtes Vorbild sein sollte, musste ein Großteil meines Metalldetektor-Plots dann letztendlich sterben. Einen Hinweis zur Himmelsscheibe von Nebra konnte ich mir aber nicht verkneifen – immerhin wäre ohne diese kriminelle Aktion die Scheibe niemals gefunden worden.
Was ich danach entdeckte: Es gibt ein ganzes Kinderbuch rund um die Himmelsscheibe von Nebra. Und ich muss sagen: Kein wunder, dass Museumsmenschen bei dem Gedanken an Metalldetektor-Funde fast einen Herzinfarkt bekommen. Wenn Laien mit dem Einsatz von Spaten, Stahlwolle und Co solche Funde bearbeiten, gehen viele wertvollen Informationen flöten, so wie bei diesem bedeutsamen archäologische Fund in Deutschland.
Geheimnisse rund um die Himmelsscheibe von Nebra
Die reale Gaunergeschichte rund um die zwei Raubgräber und ihre Hehler ist so spannend und witzig geschrieben und obendrauf auch noch herrlich mit Foto-Collagen illustriert. Dazu gibt es viel Wissenswertes rund um die Bronzezeit sowie die Erkenntnisse, die man bisher über die Himmelsscheibe von Nebra gewonnen hat. Die angepriesenen Mitmach-Angebote habe ich allerdings nicht gefunden – außer damit ist das Schatzsucher-Handbuch gemeint, das vorne im Buch als Tipp zum selber Graben mit eigenem Metalldetektor angepriesen wird. Im Handbuch selbst wird dann nämlich genau davon – zu recht – abgeraten.
Das Buch ist jedenfalls eine ganz tolle Ergänzung zu meinem Lilly und Nikolas Abenteuer für alle, die mehr über diesen bedeutenden Fund, Archäologie und die Suche mit dem Metalldetektor lesen möchten.
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- Autorin: Silke Vry
- Illustratorin: Marie Geissler
- Seiten: 98
- Verlag: E.A. Seemann Henschel
- ISBN-13: 978-3865024466
- Altersempfehlung: ab 8 Jahren
- Preis: 14,95 €
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