Vielleicht habt ihr es auch schon gemerkt: Mit der kalten Jahreszeit hat das fröhliche Krankheitsroulette in Kindergarten und Schule wieder eröffnet. Läuse, Magen-Darm und Co – ich bibbere jetzt schon. Zum Glück habe ich eine neue Geheimwaffe. Nein, leider kein Krankheitsabwehr, das wäre zu schön. Aber einen Ratgeber, der mir hilft, die Ruhe bis zum vielleicht doch notwendigen Arzttermin zu bewahren. „Kindergesundheit – Wie Sie Krankheiten erkennen. Was Sie selbst tun können“ darf ich dabei sogar einmal an euch verlosen!
Ohrenschmerzen am Wochenende! Jackpot!
Der Rabauko klagt über Ohrenschmerzen. Es ist Samstag-Abend. Also die beste Zeit, um zum ersten Mal eine Mittelohrentzündung zu bekommen. Nicht. Er weint und schreit und kann vor Schmerz einfach nicht einschlafen. Aber was tun, bis wir am Morgen zum Notdienst fahren können? Ich erinnerte mich an den dicken Wälzer, der vor wenigen Wochen bei uns eingezogen war – Kindergesundheit – und lese mir die Tipps zur Selbsthilfe durch. Mit Nasentropfen und etwas Schmerzmittel kann man erstmal nicht viel falsch machen. Das Zwiebelsäckchen halte ich vorerst für keine gute Idee, da ich keine Ahnung habe, wie das in der Nacht halten soll. Nach einer Stunden Jammern schläft endlich der kleine Knirps.
Mittelohrentzündungen haben eine hohe Spontanheilungsrate. Von zehn Kindern müssen meist nur zwei antibiotisch behandelt werden.
Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei. Und auch die folgenden Nächte sind schmerzfrei. Puuuh!
Arzt, Ambulanz oder doch erstmal abwarten – was kann ich tun?
Vor ein paar Jahren – mit dem ersten Kind – wären wir bestimmt sofort in die Ambulanz gedüst. Nur um dann mit einem „da hilft nur Geduld und Mutterliebe“ zum Abwarten vertröstet zu werden. Mittlerweile kann ich bekannte Situationen wie Fieber gut einschätzen, aber hach, ich bin immer so hin und her gerissen, ob ich sofort zum Arzt fahren sollte. Oder lieber doch abwarten? Und wenn es dann am Wochenende mit der Krankenseuche los geht, wie mit unserer Ohrenentzündung, dann bin ich noch mehr aufgeschmissen. Und froh, ein Nachschlagwerk für alle Fälle zu haben.
Dr. Romanus Röhnelt ist seit über zwanzig Jahren als Kinder- und Jugendarzt tätig. Der jahrelange intensive Kontakt mit jungen Familien hat den Arzt und Familienvater dazu ermutigt, das für medizinische Laien verständliche und reich bebilderte Handbuch „Kindergesundheit“ zu verfassen. Mit diesem 500 Seiten starken Nachschlagewerk erhalten Eltern einen umfassenden Überblick über die häufigsten und wichtigsten Erkrankungen in Baby- und Kinderzeit. Man erfährt, welche Erkrankungen ganz einfach zuhause behandelt werden können und wann man sofort einen Arzt aufsuchen sollte. Dazu werden Entwicklungsphase von der Geburt bis zur Schulzeit besprochen. Das Buch „wächst“ daher im ersten Teil mit dem Alter des Kindes mit.
Das sagt Mutter – Keine Panik, vieles ist ganz natürlich
Ich finde Kindergesundheit nicht nur wegen der umfassenden Beschreibung von Infektionskrankheiten toll. Das wirklich Besondere sind die Antworten, die man auf verschiedene Entwicklungsstadien findet. Im Kapitel „Kleinkindalter“ wurde beispielsweise zu dem Punkt Augenvorsorge und Amblyopie fündig – ein Thema, das mich ja vor kurzem sehr beschäftigte. Aber auch zu Themen wie Doktorspiele, Schnullerentwöhnung, Trockenwerden und Ernährung erhält man Rat. Außerdem werden alle U-Untersuchungen sowie deren Entwicklungsvorraussetzungen detailliert vorgestellt.
Seien Sie beruhigt, die meisten Kinder gehen gern in die Schule, obwohl ihnen natürlich nicht alles Spaß macht. Auch wenn sie daheim nicht viel von der Schule erzählen, heißt das nicht, dass sie nicht gerne hingehen.
Was mich außerdem riesig freut, ist das eigene Kapitel zu Schulkindern. Wie schwer darf der Schulranzen sein? Ist mein Kind schulreif? Braucht er wirklich Retalin? Die Antworten auf alle Fragen sind bei Dr. Röhnelt dagegen NICHT mit erhobenem Zeigefinger oder mit medizinischem Fokus, sondern gehen Probleme immer sehr bedüfnisorientiert und aus einer modernen Familienperspektive an. Das machen vor allem seine Praxisbeispiele sehr deutlich, wie beispielsweise bei Yannik, der seit der Einschulung wieder ins Bett macht. Röhnelts Problemlösung ist dabei so simpel, aber tja, man muss eben erstmal den Blick vom Tellerrand heben und die empathischen Fühler ausstrecken.
Natürlich kann ein Buch keinen Arztbesuch ersetzen. Kindergesundheit ist eher ein Unterstützer für seine eigenen Entscheidungen – jeder kennt ja bekanntlich sein Kind am besten. Daher geht das Buch an der ein oder anderen Stelle nicht so sehr ins Detail. Wie zum Beispiel bei Schniepi-Problemen, mit denen man als Jungseltern ja öfter konfrontiert wird. Hier bin ich mit meinen eigenen Recherchen und Erfahrungen mit Phimosen, Entzündungen und Talgpickelchen schon über das Buch hinaus und hätte mir dazu noch ein par mehr Infos als empfohlene Cremes gewünscht. Aber naja, ich sag ja, wir Jungsmamas brauchen ein eigenes Buch.
Dafür liefert Kindergesundheit aber erste Antworten, die eben dann nicht so sehr in die medizinische Tiefe eingehen, sondern das Kind als Ganzes sehen und eben – wie beim Beispiel Yannik – auch die Ursachenforschung im Umfeld oder in ganz natürlichen Entwicklungsstadien sucht. Gerade für Ersteltern bestimmt beruhigend zu lesen: Keine Panik, wenn dein Kind nicht mit 12 Monaten laufen, mit 2 Jahren sprechen und mit 3 Jahren Eins-A-Pferde malen kann. Und daher finde ich, dass Kindergesundheit als Nachschlagewerk und Ratgeber in keinem Familienhaushalt fehlen sollte.
Normalverteilung und Grenzsteine in der Entwicklung: Selbst ein Kind, welches in der kinderärtzlichen Untersuchung auffällig ist, muss noch lange nicht krank sein oder ein Problem haben. Eine Auffälligkeit ist noch keine Diagnose. […] Das Schöne an dieser Normalverteilung ist, dass alle Kinder anders sind – und trotzdem normal.
♥ Autor: Dr. med. Romanus Röhnelt
♥ Verlag: TRIAS
♥ Seiten: 520 Seiten
♥ ISBN: 978-3432101415
♥ Preis: 29,99 €
Verlosung: Kindergesundheit: Wie Sie Krankheiten erkennen. Was Sie selbst tun können.
Einmal darf ich dieses wirklich umfangreiche Buch über Entwicklung und Kinderkrankheiten an euch verlosen. Yay – genau zur richtigen Zeit, oder?
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Um in den Lostopf zu hüpfen, schreibt mir einfach als Kommentar, warum du dieses Buch diesen Winter haben MUSST.
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- Das Gewinnspiel geht bis zum 24. November 2017 23 Uhr.
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- Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden.
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Viel Glück!