Xylit statt Zucker

Im Kaffee oder Tee, im Kuchen, Süßspeisen oder im Salatdressing – neben den täglichen Zuckerbomben süßt man ziemlich oft in den selbstgekochten Speisen nach. Wir rüsten jetzt um und werden hier zuckerfrei. Aber was wäre Kuchen ohne Süße? Bäääh!

Auf der Suche nach einer Süßstoffalternative, die auch gut schmeckt (also nicht Stevia), haben wir endlich etwas Passendes gefunden: Xucker. Xucker sieht nicht nur genauso aus wie der bekannte Zucker, sondern ist auch ebenso süß. Es besteht aber zu 100% aus Xylit. Habt ihr vielleicht schon Mal gehört, denn es ist auch in einigen (Kinder-)Zahncremes und Zahnpflegekaugummies enthalten.

Xylit, die gesunde Alternative für Zucker

Xylit statt Zucker

 

Xylit wird meist aus Mais oder Birkenrinde gewonnen. Seine gesundheitlichen Vorteile entdeckte man rein zufällig. Als es während des zweiten Weltkrieges in Finnland nur wenig Zucker ab, suchte man eine günstige Alternative und stellte Xylit aus der Birkenrinde her. Birken gab es in Finnland nämlich massenhaft. Und nach kurzer Zeit entdeckten die Finnen noch mehr – nämlich viele Vorteile, die Xylit mit sich bringt.

Xylit ist nicht nur natürlich und vegan, sondern

  • ist kalorienarm – also Schlemmen ohne Reue
  • ist karieshemmend und sorgt daher für gesunde Zähne
  • kann schon bei Verwendung in der Schwangerschaft das Kariesrisiko des ungeborenen Kindes verringern
  • schützt Kinder vor Mittelohrentzündung, da er die krankheisverursachenden Bakterien killt
  • beeinflusst den Zuckerspiegel kaum und ist daher geeignet für Diabetiker
  • hat eine antidiabetische Wirkung und kann die Insulinproduktion anregen
  • wirkt sich positiv auf die Knochendichte aus

Einen Haken hat Xylit allerdings

 

Xylit sollte am Anfang aber nur in geringen Mengen verwendet werden, da es ab einer Menge von 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht abführend wirkt. Das kann also bei einem Kleinkind schon ein Stück Kuchen sein. Daher nur mit geringen Mengen starten – sonst nimmt man neben Blähungen auch noch Durchfall in Kauf. [Nachtrag: Menschen mit Fructose-Intoleranz vertragen Xylit nicht immer]. Außerdem – und das gilt für alle Hundebesitzer – ist es für den Organismus der lieben Vierbeiner schädlich, da es zu einem Abfallen des Blutzuckerspiegels führen kann. Auch kleine Mengen sind für einen kuchenstibitzenden Hund gefährlich. Und zu guter letzt: die Alternative ist natürlich nicht so günstig wie der herkömmliche Zucker (ca. 10 Euro pro kg).

Ich finde die Vorteile jedenfalls enorm und werde es zumindest für den täglichen Kaffee benutzen. Und vielleicht auch den nächsten Kuchen mit Xucker backen.

Hier findet ihr übrigens noch einen Text zu weiteren Zucker-Alternativen.

Habt ihr schon Erfahrungen mit Xylit gemacht?

Nachtrag: Wer sich noch weiter über Xylit informieren will liest hier, zum Thema Krebs und Süßstoffe hier oder schaut sich hier ein Video der ARD dazu an. Und hier noch ein Link, weshalb die Quelle Zentrum der Gesundheit etwas fragwürdig ist.