Was andere über Eltern denken – Ich muss mit auf Klassenfahrt
Wenn man einzelne Ausschnitte meines Alltags betrachten würde, könnte man mich vielleicht auch für eine Helikopter-Mama halten. Wenn ich mein Schuljunge auf dem Weg zur Arbeit an der Bushaltestelle rauslasse. Wenn ich in der Schule anrufe, weil er nach dem Sport seine Uhr nicht mehr finden kann. Oder damals, als sich HerrSjardinski an einem Apfelstückchen verschluckt hatte, und es in dem Moment aushustete, als der Krankenwagen kam. In manchen Situationen sieht man bei allen Eltern den Heli kreisen.
Und trotzdem zähle ich mich nicht zu den überfürsorglichen Eltern, die ihrem Kind nix zutrauen. Ich bin zwar auch mal besorgt und bekomme einen Rappel, aber meistens lasse ich meine Jungs selbständig agieren. Alleine zu Freunden gehen, den Schulweg meistern, Rad fahren oder draußen rum bummel mit der Ansage “um sechs Uhr bist du daheim” darf hier zumindest schon länger das Schulkind. Das das nicht selbstverständlich ist, kann man den Anekdoten von Ich muss mit auf Klassenfahrt – meine Tochter kann sonst nicht schlafen! von Lena Greiner und Carola Padberg aus der Spiegel Online Redaktion entnehmen. Oder sind das auch wieder nur Momentaufnahmen?
Beim Elternabend der ersten Klasse wurden die Eltern darum gebeten, mittags nicht mehr in die Schulmensa zu kommen, um ihren Kindern das Essen klein zu schneiden. – Seite 93